Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

12.11.2023, 07:30 Uhr

Lauterbach will seine Apothekenreform durchziehen. Das bedeutet: Protest ist angesagt, jeden Mittwoch im November 

Lauterbach will seine Apothekenreform durchziehen. Das bedeutet: Protest ist angesagt, jeden Mittwoch im November 


Es war der erste Protest-Mittwoch: Der Norden ging auf die Straße – und schaffte es in viele  Medien. Drei weitere Mittwoche folgen, im Westen, Süden und Osten – hoffen wir, dass Druck auf Lauterbach entsteht. Auch Druck aus den Ländern. Denn noch klebt er an seiner zerstörerischen Apothekenreform mit Light-Apotheken. Unsere Analyse: Diese Reform kann und wird nicht bringen, was er sich mit Light-Apotheken erhofft, nämlich läppische neun Millionen Euro weniger Ausgaben für Apotheken. Die Apotheken haben einen Nachholbedarf von gut 2,5 Milliarden Euro. Lauterbach wird das Apothekensterben noch beschleunigen statt bremsen. Deshalb: Der Protest muss weitergehen.

6. November 2023

Das Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), die „selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit“ (BMG), meldet an Karl Lauterbach, dass die Versorgung mit Antibiotika für Kinder diesen Winter „grundsätzlich stabil“ sei – je nach Entwicklung der Infektionslage könnten aber Probleme auftreten, heißt es. Und sollte ein auf der Liste mit 343 Kinderarzneimittel aufgeführtes Präparat nicht verfügbar sein, könnten Apotheken es gegen ein wirkstoffgleiches Fertig- oder Rezepturarzneimittel „auch in einer anderen Darreichungsform“ austauschen, hieß es beschwichtigend aus dem BfArM, weswegen das Amt auch die Pharmazentralnummern listet. Mein liebes Tagebuch, ist es wirklich so? Oder ist es Wunschdenken? Oder will man dem Bundesgesundheitsministerium eine nette Botschaft überbringen, wie gut doch die Maßnahmen funktionieren? Aus Apotheken und von Verbänden hört man allerdings ganz andere Töne. Außerdem sind die kürzlich verabschiedeten Regelungen zum Austausch der nicht verfügbaren Arzneimittel „absolut unpraktikabel“, wie die ABDA dem BMG bereits mitgeteilt hat. Mein liebes Tagebuch, irgendwie hat man das Gefühl, dass die Bevölkerung in Sicherheit gewogen werden soll – der real existierende Mangel soll verschleiert werden.

 

7. November 2023

Lauterbach hat bisher noch in keinem seiner Kommunikationskanäle, also in keiner Tageszeitung, in keinem Magazin, in keiner Talkrunde und auch nicht auf X seine Pläne zur Zerstörung des heutigen Apothekensystems relativiert geschweige denn zurückgezogen. Nach wie vor verfolgt er sein Vorhaben, Apotheken light einzuführen, von PTAs geführt, ohne Notdienstverpflichtung, ohne Labor und Rezeptur. Außerdem beabsichtigt er, die Anzahl der möglichen Filialen zu erhöhen. DAZ-Redakteur Dr. Thomas Müller-Bohn hat die Lauterbachschen Pläne analysiert und jede seiner geplanten Maßnahmen zu Ende gedacht: Was würde dies im Einzelnen für unser Apothekensystem bedeuten? Wäre dadurch überhaupt etwas gewonnen oder gar besser? Mein liebes Tagebuch, das Ergebnis sollte dem Minister zu denken geben – es sei denn, er will doch ein anderes System. Dann sollte er es offen sagen. Die lesenswerte Analyse finden Sie hier.

 

Und wenn wir schon bei Analysen und Modellrechnungen sind, kann man sich auch die Frage stellen: Wie viele Apotheken braucht Deutschland eigentlich? Wie hoch muss die Apothekendichte sein, dass die bundesdeutsche Bevölkerung noch ordnungsgemäß mit Arzneimitteln versorgt werden kann? Prof. Dr. Reinhard Herzog hat sich mit diesen Fragen befasst und mal durchgerechnet, was es überhaupt bringen würde, wenn es weniger als die aktuell rund 17.500 Apotheken gäbe. Seine Überlegungen sind in der aktuellen Ausgabe „AWA – Apotheke & Wirtschaft“ veröffentlicht. Mein liebes Tagebuch, ein empfehlenswerter Lesetipp!

 

Nachdem Lauterbachs Lieferengpass-Gesetz (ALBVVG) nun wirklich keine Arzneimittelengpässe beseitigte, hat die EU-Kommission selbst ein Strategie-Papier vorgestellt. Das Papier, so erläutert es der Europaabgeordnete und CDU-Politiker Peter Liese im DAZ-Interview, sieht für diesen Winter einen Solidaritätsmechanismus vor: Mitgliedstaaten der EU sollen in Ausnahmefällen unterstützt werden, wenn es zu kritischen Engpässen kommt, d.h., Arzneimittel würden je nach Lage umverteilt. Liese räumt allerdings ein, dass die Maßnahmen vier Jahre zu spät kommen. Kritik übt er besonders an Lauterbach, der den Eindruck vermittle, er habe mit seinen Maßnahmen das Problem gelöst: „Das ist es aber ganz sicher nicht“, so Liese. Und was die Zurückholung der Arzneimittelproduktion in Europa betrifft, erklärt Liese: „Wir brauchen 6 bis 7 Jahre, bis eine neue Arzneimittelfabrik in Europa genehmigt und gebaut ist…, das muss man beschleunigen.“ Ja, mein liebes Tagebuch, man fragt sich nur, ob dies überhaupt gelingen kann, denn es gibt auch noch enormen Preisdruck bei Generika und es gibt hierzulande auch eine ausgeprägte „Billigmentalität“. Und mit Blick auf die Apotheke sagt Liese: „Die Apotheker müssen mehr Rückendeckung von der Politik bekommen.“

 

Klingt wie ein finaler Aufruf zum Mitmachen: „Wirkmächtigkeit entsteht auch durch Beharrlichkeit“,  so unterstrich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening im Facebook-Talk die ABDA-Proteststrategie und rief zum Durchhalten auf. Man solle sich nicht entmutigen lassen! Und ja, der Protest werde deshalb über mehrere Wochen verteilt stattfinden, so erklärte es der ABDA-Sprecher Benjamin Rohrer, um nicht nur ein kurzes Medienecho zu haben. Man hoffe vielmehr, dass die Medien über einen Monat lang über die Situation der Apotheken in Deutschland berichten. Mein liebes Tagebuch, das hoffen wir auch: Die Proteste müssten die Politik „wachrütteln“, zeigen, wo die „wunden Punkte“ sind und „was endlich angepackt werden muss“. Also, dann mal los. Was man im Talk auch erfuhr: Es gibt noch nichts Neues von Lauterbach oder Habeck, in wessen Händen nun die Zuständigkeit fürs Apothekenhonorar in Zukunft liegen soll. Und auch von Olaf Scholz gibt es null Reaktion auf den Brief, mit dem die Spitzen der Heilberufler um ein Gespräch baten – auf die Einladung ins Kanzleramt warte man noch. Ja, mein liebes Tagebuch, wie heißt es so lieb im Märchen: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie noch heute – oder so ähnlich.

 

8. November 2023

Auch über eine Videoansprache ruft unsere ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zur Geschlossenheit auf und stimmt auf den Protestmonat November ein. „Wir wollen protestieren, damit wir und unsere Sorgen um die Arzneimittelversorgung wahrgenommen werden. Das gelingt nur, wenn der gesamte Berufsstand erneut geschlossen zusammenhält!“, so die ABDA-Präsidentin. Lauterbachs Vorhaben, mit der Einführung von Apotheken light zu sparen, nennt sie „Liberalisierungskapriolen“. Einen Markt liberalisieren zu wollen, der „aufgrund einer Unterfinanzierung ohnehin maximal unter Druck steht“, so Overwiening, sei „völlig unsinnig“. Mein liebes Tagebuch, da kann man ihr nur zustimmen und hoffen, dass Lauterbach diese Worte mitbekommt. Die Lage ist dramatisch und entwickelt sich immer dramatischer: Die Apothekenzahlen sinken laut ABDA-Mitteilung „mit immer rasanterer Geschwindigkeit“. Neuer Tiefstand am Ende des dritten Quartals: nur noch 17.733 Apotheken – sogar Filialapotheken werden schon geschlossen! Hoffen wir, dass die Proteste weiter öffentlichen Druck aufbauen.

 

Es wird protestiert! Am ersten Mittwoch im November gingen in Hannover die Apothekenmitarbeitenden auf die Straße und viele Apotheken in den nördlichen Bundesländern hatten geschlossen. Die ersten Fotos von den Protesten finden Sie hier.

 

Was nützen alle Proteste, wenn die Medien sie nicht aufgreifen und darüber berichten! Im Norden jedenfalls war das Thema Apothekenprotest und die Gründe für den Protest in nahezu allen Medien präsent. Tagesschau 24 sendete sogar einen siebenmimütigen Schwerpunkt zum Thema, in dem u. a. die ABDA-Präsidentin Overwiening und der Präsident der Hamburger Apothekerkammer, Kai-Peter Siemsen, zu Wort kamen. Der NDR thematisierte die allgemeine betriebswirtschaftliche Lage der Apotheken samt Arzneimittel-Lieferengpässen und Apothekensterben, ebenso der Deutschlandfunk. Auch auf Zeit online war ein Artikel zu den finanziellen und bürokratischen Problemen der Apotheken zu lesen. Außerdem berichteten natürlich die Lokalzeitungen des Nordens, z. T. mit dem Tenor, dass die Politik das System Apotheke zerstöre. Also, mein liebes Tagebuch, die Apothekenprobleme sind in der Öffentlichkeit des Nordens angekommen – nächste Woche folgt der Westen. Was diese vier Protest-Mittwoche dann letztlich gebracht haben, werden wir Ende des Monats wissen

 

Parallel zur Demo in Hannover protestierten in Schwerin in Sichtweite des Schweriner Schlosses, dem Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam Apotheker, Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten. Im Namen der Apothekerschaft zeigte sich Axel Pudimat, Vorsitzender des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern selbstbewusst und kampfeslustig am Rednerpult. Gemeinsam wünschen sich die Heilberufler eine Entbürokratisierung, eine angemessene Honorierung, Unterstützung beim Fachkräfte-Mangel sowie eine sinnvolle und mit den Akteuren abgestimmte Digitalisierung.

 

Bayerns neue Gesundheitsministerin heißt Judith Gerlach. Sie folgt Klaus Holetschek im Amt, der zum CSU-Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde. Gerlach war bisher Bayerns Digitalministerin – keine schlechte Ausgangsposition fürs das Gesundheitsministerium, zumal im Gesundheitswesen bekanntermaßen die Digitalisierung mit Riesenschritten Einzug halten soll. Gerlach (38) ist von Haus aus Juristin, sie war früher selbstständige Rechtsanwältin. Wie sie nach ihrer Ernennung verlauten ließ, seien ihr die Themen Pflege und Prävention sehr wichtig, eine Herzensangelegenheit, die Beschäftigten im Gesundheits­wesen und in der Pflege zu unterstützen. Damit sie auch gleich die Apothekers auf dem Schirm hat, war Hans-Peter Hubmann, Chef des Deutschen Apothekerverbands, unter den ersten Gratulanten. Mein liebes Tagebuch, wir hoffen, dass Gerlach ein offenes Ohr und Herz für uns hat. 


Graue sieht Schwarz. Der Chef des Hamburger Apothekervereins befürchtet „härtere Tage“ und „an die 1000“ Apothekenschließungen im kommenden Jahr, wie er auf der Mitgliederversammlung seines Vereins sagte. Mein liebes Tagebuch, hört sich nicht prickelnd an. Das Desaster, in das die Apotheken geraten sind, führt Jörn Graue vor allem darauf zurück, dass im Jahr 2004 unser Apothekenhonorar aufs Kombimodell (Festzuschlag von 3 Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis zuzüglich damals 8,10 Euro) umgestellt wurde ohne verbindliche Ankopplung an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Es sei, so Graue, ein Fehler gewesen, „nicht für die handwerklich saubere Ausarbeitung der zugesicherten regelmäßigen Anpassung gesorgt zu haben“, erklärte Graue. Mein liebes Tagebuch, da kann man ihm nur zustimmen. Deutliche Worte fand er auch in Richtung Lauterbach: Seine Pläne zur Apothekenreform würden dem Fass den Boden ausschlagen. „Ein Leichtgewicht verordnet nach Gesundheitskiosken jetzt Leichtapotheken“, kommentiert Graue den Bundesgesundheitsminister und seine Pläne, die ein „Griff in die Mottenkiste“ seien. Graue geht davon aus, dass Lauterbach seine Pläne trotz Apothekenproteste durchpeitschen werde. Zudem sei der Einfluss der Medien, die seine Pläne bejubeln, zu stark. Doch ganz so schwarzseherisch will er seine Aussagen dann doch nicht dastehen lassen. „Eine freie Apothekerschaft kann Krisen meistern“, ist Graue überzeugt, „wir sollten lernen, auf uns selbst zu vertrauen“. Mein liebes Tagebuch, wir werden sehen, wie groß das Selbstvertrauen sein wird.

 

9. November 2023


Er macht wirklich ernst: Karl Lauterbach hat sich noch kein bisschen von seinem toxischen Plänen zur Reform des Apothekenwesens abbringen lassen, wie das nun bekanntgewordene Eckpunktepapier zeigt. Hier konkretisiert er sein Vorhaben, u. a. PTA-Vertretung in Filialen, Filialen ohne Rezeptur und Notdienst und überhaupt die Möglichkeit, mehr Filialen zu gründen. Und er lässt sogar schon vorrechnen, was dieser Irrsinn an Einsparungen bringen wird: 9 Millionen Euro weniger Ausgaben für die Apotheken, im Schnitt etwas über 500 Euro pro Apotheke. Und dafür, mein liebes Tagebuch, will er unser bewährtes System zerschlagen. DAZ-Redakteur Dr. Thomas Müller-Bohn nimmt das Papier auseinander. Die Apotheken haben rund 20 Jahre Nachholbedarf bei der Honorierung, die ABDA fordert gut 2,5 Milliarden Euro mehr – und Lauterbach will 9 läppische Millionen Euro einsparen: „Was meint er bei einem solchen Bedarf mit 9 Millionen Euro ausrichten zu können?“ fragt Müller-Bohn in seinem Kommentar. Besonders spannend sei die Annahme, dass jährlich etwa 100 neue Filialen als „Apotheken light“ erwartet werden, ein Zahl, die wohl einfach aus der Luft gegriffen ist. Im Vergleich zum Rückgang bei den Apothekenzahlen (in diesem Jahr werden es 600 Apothekenschließungen sein), „könnten 100 neue Apotheken light pro Jahr nichts ausrichten“, so Müller-Bohn weiter. Und ja, es bleibt die Frage, die sich auch das Lauterbach-Ministerium stellen sollte: Wo bleiben die Maßnahmen zur Stärkung der Apotheken?

 

Solch ein Eckpunkte-Papier aus dem BMG führt deutlich vor Augen, dass unsere Antwort darauf nur heißen kann: Protest! Nach der ersten Protestwoche mit Schwerpunkt in den nördlichen Bundesländern und Kundgebungen in Hannover, bereitet sich bereits der Westen des Landes auf die kommende Protestwoche vor. Zentraler Kundgebungsort wird Dortmund sein. Mitarbeitende aus Apotheken in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wollen dort demonstrieren. Verschiedene Verbände und auch eine Kammer haben sich zu Wort gemeldet und erklärt, warum sie demonstrieren wollen – und wie die Situation der Apotheken in den Bundesländern aussieht.

Und auch auf der Vertreterversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg rief deren Präsident, Martin Braun, zur Protestaktion auf, die am 22. November in Stuttgart als zentralen Ort für den Süden stattfinden wird. Braun hofft, dass auch viele aus Bayern nach Stuttgart kommen. Braun: „Wir wollen alle Apothekenteams aus Baden-Württemberg und Bayern dort sehen“. Mein liebes Tagebuch, das wollen wir auch, das schließen wir uns gerne an und wünschen allen Protesten, dass sie laut sind, dass sie gehört werden und ein großes Medienecho haben!

 

10. November 2023

Bei allen Apothekenproblemen: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird vorangetrieben. Wird auch Zeit. Ob die geplanten Gesetze (Digitalisierungsgesetz und Gesundheitsdatenutzungsgesetz) es schaffen werden, Deutschland vom digitalen Entwicklungsland auf die Überholspur zu bringen, wie es aus dem Bundesgesundheitsministerium und von den Ampel-Fraktionen tönt, bleibt abzuwarten. Wir hatten schon häufiger vollmundige Versprechen in Sachen Digitales – und wie weit sind wir gekommen? Na siehste, mein liebes Tagebuch. Warten wir’s ab und schauen, was aus den beiden Gesetzen im Lauf des parlamentarischen Weges wird. In dieser Woche begann mit der Ersten Beratung im Bundestag das parlamentarische Verfahren. Nahezu unisono lobten sich die Parteien selbst, sogar die CDU sagte an die Ampel-Koalition gerichtet, dieses Gesetz sei „das erste vernünftige Gesetz, das sie in die Gesundheitspolitik eingebracht“ habe. Nur die Linke meinte, die Gesetze würden die „gläserne Patientin“ schaffen. Die ABDA hatte ebenfalls Fundamentales an den Gesetzentwürfen auszusetzen (Eingriffe in die informelle Selbstbestimmung der Patienten, AMTS-Prüfungen durch Krankenkassen)  – aber weder Regierungs- noch Oppositionsparteien sind darauf eingegangen und scheinen zudem diese Bedenken nicht zu teilen. Mein liebes Tagebuch, ob sich da noch was tut?

 

Die Landesärzte- und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg wollen ihre Mitglieder in Sachen Digitalisierung unterstützen: Sie haben gemeinsam einen Showroom eingerichtet, in dem die Digitalisierung und alles, was für Praxen und Apotheken damit verbunden wird, pragmatisch erlebbar wird. Mit einer eigenen Telematikinfrastruktur kann das Zusammenspiel und der Informationsaustausch zwischen den Heilberufen simuliert werden. Außerdem wird gezeigt, welche digitalen Services und Möglichkeiten es für das Management von Praxis und Apotheke gibt. Mein liebes Tagebuch, was die beiden Heilberufskammern der Ärzte und Apotheker in Baden-Württemberg da auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen lassen. Wer Interesse hat: Praxis- und Apothekenteams können bei ihren Kammern Besuchstermine buchen.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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7 Kommentare

Mein liebes Tagebuch

von Bernd Haase am 13.11.2023 um 7:29 Uhr

Liebe ADEXA,

Alle Mitarbeiter der öffentlichen Apotheken benötigen eine Zukunftsperspektive.

Die Gehälter, die in den Apotheken gezahlt werden sind auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig.

Die Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Apotheken werden immer unattraktiver und unerträglicher.

Zu lange Wochenarbeitszeiten, zu hohe Arbeitsbelastungen durch externe Anforderungen z.B. die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen und die damit verbundenen Lieferengpässe und Dokumentationspflichten bei der Rezeptabgabe.

Setzen Sie sich bessere Arbeitsbedingungen und für eine 35 Stundenwoche ein.

Setzen Sie sich für den Erhalt der familienfreundlichen und wohnortnahen Arbeitsplätze in den Apotheken ein.

Eine notwendige Forderung für die Angestellten in den Apotheken wäre eine Übernahme der Tarifverträge, wie Sie im öffentlichen Dienst für die Mitarbeiter der Klinikapotheken gelten.

Tarifverträge kann man kündigen.

Tarifverhandlungen können scheitern.

Sie müssen keine Tarifverträge akzeptieren, die auf Arbeitgeberseite nicht gegenfinanziert werden.

Es hilft den Angestellten in den Apotheken nicht wenn Ihre Arbeitgeber finanziell ausbluten.

In allen Bereichen der deutschen Wirtschaft ist der der Arbeitskampf ein normales im Grundgesetz verankertes Instrument um die Interessen der Arbeitnehmer durchzusetzen.

Bitte nehmen Sie den Kampf auf.

P.S. Ihre große Schwester, die Dienstleistungsgewerkschaft VERDI zeigt uns jeden Tag aufs Neue wie man sich wirksam und effizient für die Interessen der Arbeitnehmer einsetzt.

Schmieden Sie ein Bündnis, so ungewöhnlich das auch scheinen mag, gemeinsam mit den Arbeitgebern und Ihrer Schwestergewerkschaft VERDI gegen die Ausbeutung.

Solidarität ist eine starke Kraft.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Protest

von K. Stülcken am 12.11.2023 um 13:00 Uhr

Frau Overwiening ist die Erste, die sich wirklich reinhängt. Man sollte ihr den Rücken stärken. Es ist schwer eine Schlacht zu führen, wenn man sich auf seine Mannschaft nicht verlassen kann. Und leider gibt es in der Apothekerschaft zu selten Einigkeit und Solidarität.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Protest

von Dr.Diefenbach am 12.11.2023 um 16:25 Uhr

Dem stimme ich zu.Eine proletarische Ansprache wie sie von der Lokführer Truppe momentan mal
wieder auf das Volk losgelassen wird hilft UNS sicher noch weniger!
Während ein Weselsky die Bahn dann einfach stehen lässt, können wir wohl kaum mit Patienten
SO umgehen.Vielleicht sollte mancher Kritiker,manche Kritikerin besser bei sich selbst mögliche Effizienzen ergründen als dauernd auf der ABDA Präsidentin herumzuhacken.

AW: Protest

von Anita Peter am 12.11.2023 um 18:34 Uhr

Lieber Dr. Diefenbach,

dann braucht es ja gar keine Proteste mehr, wenn Sie noch ausreichend Effizienzreserven sehen. Bitte lassen Sie uns teilhaben an ihrem Wissen bzgl. der zu hebenden Effizienzreserven. Herr Lauterbach ist bestimmt auch ganz Ohr.
Und natürlich braucht es auch keinen Weselsky-Stil. Lieber weiter devot den Bückling machen und brav die MdBs einladen.
Und natürlich können wir keinen Druck ÜBER den Weg der Patienten ausüben, nicht dass wir am Ende noch Erfolg mit unseren Forderungen haben.
Und der Erfolg zählt am Ende. Und der ist nicht in Sicht mit der aktuellen Strategie.

AW: Protest

von Dr.Diefenbach am 12.11.2023 um 20:59 Uhr

Liebe Frau Peter,ich will da mal klar stellen, dass ich nicht von wirtschaftlichen Ressourcen spreche.
Das schlimme Nichtexistierenkönnen erlebe ich gerade selbst in einem Betrieb in dem ich unter Anderem vertrete und der zum Jahresende aufgegeben wird.Meine kritische Einstellung gegenüber grossen Teilen der" Vertreter" dürfte hinreichend bekannt sein.Ich finde aber dass eine Parolendrescherei wie die des freundlichen Oberlokführers nicht auf die Apotheke übertragbar ist,Sie wissen genauso gut wie ich, dass WIR uns selbst geschadet haben-das rächt sich nun seit langem.Zur Erinnerung:Keine Vereinbarung über Anpassung damals in 2003, eine Podiumsbeschimpfung wegen einer Forderung ,den variablen Anteil von 3 auf 5 % anzuheben.Engpässe gab es laut Herrn Dr. Kern auch 2015 für die ABDA nicht, die Weigerung vieler Kollegen,über Schliesssungmassnahmen
längeren Kalibers nachzudenken, aber auch die miese Tour vieler politischer Zeitgeister, unsere
Sorgen zur Kenntnis zu nehmen, denken Sie mal an Paula P.(die finde ich so daneben, dass ich den Namen nicht ausschreibe),und so Vieles mehr.Wenn ich von Effizienz rede,dann meine ich damit WER WIE im eigenen Focus MASSIV die Politik zu beeinflussen versteht!!Ich machte und mache bis heute schlimme Erfahrungen,blöder Zynismus schlägt einem entgegen wenn man -leider-bei vielen Mitgliedern unserer "Gesellschaft" die Probleme anspricht( 8 Euro 51 nimmt einem keiner ab bei einem Medikament für 30000 Euro).
EINES stimmt:Die PR ist so ineffizient ,da gehört tatsächlich mit dem Dreschflegel nachgeholfen.
Die wurde immer teurer, dafür immer weniger sichtbar.Und ausserdem.DIESE ABDA Form ist zu TEUER und vor Allem zu gross, sie MUSS ersetzt werden.Meine Frage an Sie zum Schluss:WAS haben Sie gegen den Wildwuchs unternommen,dass Beschlüsse des Apotages die MV nicht zu irgendwas verpflichten?

Blickwinkel ändern…

von Ulrich Ströh am 12.11.2023 um 8:37 Uhr

Resultate zählen am Ende des Jahres…

Dann wird sich zeigen,ob die Verantwortlichen in der ABDA mit der aktuell versuchten Fundamentalopposition Erfolge vorweisen können.

Irgendwann ist es besser , mit jemand zu sprechen, als über
dauernd über ihn.

Die Ärzte haben es erfolgreich vorgemacht in den letzten Wochen.

Resultate zählen…

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

.

von Anita Peter am 12.11.2023 um 8:02 Uhr

Die Lokführer haben Weselsky. Wir haben Overwiening, Schmitz und Hubmann.
Unterschiedliche Vorgehensweisen, unterschiedliche Ergebnisse.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

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