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Ob es bald mehr Honorar für Apotheken gibt? Hoffnung und Zuversicht schwinden von Tag zu Tag mehr: Für Apotheken ist nicht mehr Geld im System, sagen unisono Gesundheitspolitiker von CDU, SPD und den Grünen auf dem Bonner Zukunftskongress. Die Dromarktkette dm biedert sich bereits an: Der dm-Chef will mit seiner Kette die Apotheken überflüssig machen und die Apothekers abschaffen – was Apotheken machen, könnten Automaten und KI günstiger, meint er sinngemäß. Mein liebes Tagebuch, typischer Fall von dm-Hybris – seine Pick-up-Stationen musste dm bereits einstampfen. Die ABDA versucht sich derweil noch an der Nachwuchs-Gewinnung mit Apotheken-Drug-Image und an der pDL-Promotion mit Schokopäckchen. Und Mitte nächsten Jahres gibt’s die BtM-Drugs auf eRezept – wenn’s denn funktioniert.
26. Februar 2024
Zukunft braucht Zuversicht – das war das Motto, unter dem der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, die Teilnehmer des Zukunftskongresses in Bonn begrüßte. Aber, mein liebes Tagebuch, die Zuversicht war auf diesem Kongress kaum zu erkennen. Zehn Prozent der Apotheken schreiben schon rote Zahlen, so Preis, er sieht die „Versorgung am Kipppunkt“ und „massive Versorgungsengpässe“ auf uns zukommen. Für Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist es zwar klar, dass es beim Apothekenhonorar einen „Nachholbedarf“ gibt, aber die geforderten 12 Euro sind ihm wohl doch zu viel – nach internen Berechnungen würde dies die Kassen drei Milliarden Euro kosten, das sei beitragsrelevant, so Laumann, sprich der Versichertenbeitrag müsste steigen. Selbst Laumann geht davon aus, dass weitere Ausgaben des Staates unwahrscheinlich seien. Und letztlich könnten die Bundesländer die geplante Apothekenreform von Lauterbach nicht aufhalten, da es ein reines Bundesgesetz sei, so Laumann. Und selbst er scheint über einen anderen „Personalmix“ (wie er es nannte) in der Apotheke nachzudenken – er führte dies zwar nicht aus, aber es deutete in Richtung mehr Kompetenzen für PTA. In einer Diskussionsrunde kamen schließlich die Landespolitiker von CDU, SPD und den Grünen unisono zu dem Schluss: Für Apotheken gibt es aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage derzeit kein Geld im System. Mein liebes Tagebuch, Zukunft braucht Zuversicht – nach den Statements auf dem Zukunftskongress ist für Apothekers die Zuversicht dahin, die Zukunft mehr als düster: Kein Funken Hoffnung auf mehr Honorar. Da stimmt auch die Ankündigung von Preis, die Apothekenproteste fortsetzen zu wollen, wenig zuversichtlich. Und ob der auf dem Zukunftskongress in Bonn abgesetzte Notruf der öffentlichen Apotheken in Berlin ankommt, ist da mehr als fraglich.
Also, mein liebes Tagebuch, die Ampel kannste vergessen, da ist nichts mehr zu erwarten. Hilfe kommt dagegen von der CDU – wenn sie zukünftig wieder an der Regierung beteiligt ist, verspricht zumindest der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion Tino Sorge. Als Soforthilfe würde er bzw. die CDU, so Sorge, den Kassenabschlag halbieren, um den Apotheken schnelle finanzielle Entlastung zu ermöglichen. Und klar, die CDU würde auch das Fixum erhöhen und die Rabatte beim Rx-Einkauf wieder einführen, außerdem erleichterte Austauschregeln für Arzneimittel und die Retaxationen „weitgehend abschaffen“. Na, mein liebes Tagebuch, was wollen wir mehr, da können wir doch überall einen Haken ran machen. Zu dumm nur, dass die CDU nicht (mit)regiert. Aber dämpfen wir unsere Euphorie! Wir wissen doch, wie’s läuft: Wenn’s dann so weit ist, machen sich in Regierungsparteien große Erinnerungslücken breit und wer weiß, was dann von diesen Zusagen in der knallharten Regierungsrealität noch übrigbleibt.
Der berufspolitische Nachwuchs drängt nach vorne, jedenfalls in Berlin: Bei der in diesem Jahr anstehenden Kammerwahl läuft sich Apothekerin Ina Katharina Lucas schon mal warm, sie fordert die amtierende Kammerpräsidentin Kerstin Kemmritz heraus, die bereits auf einige Jahre Erfahrung in Sachen Kammerführung blicken kann. Würde Lucas die Wahl gewinnen, wäre sie mit 41 Jahren die jüngste Kammerchefin. Da Lucas die ABDA-Jugendorganisation „AByou“ mitinitiiert hat, eine Organisation, die der ABDA nahesteht, könnte man vermuten, dass sie Unterstützung von der ABDA bekommt. Zumal Kerstin Kemmritz in ABDA-Kreisen eher als unbequem gilt. Lucas allerdings winkt auf Nachfrage ab, sie werde in keiner Weise unterstützt. Und nein, bei der ABDA laufe nicht alles rund, sagt sie kritisch, und möchte daher frischen Wind in die Standespolitik bringen. Mein liebes Tagebuch, die Wahl fällt da bestimmt nicht leicht, zumal beide der ABDA durchaus kritisch begegnen wollen und generell für mehr Transparenz sorgen wollen. Und außerdem stellen sich bei der Berliner Kammerwahl nicht nur diese beiden Apothekerinnen zur Wahl – auch andere Kandidatinnen und Kandidaten treten an, die durchaus Chancen haben könnten. Mehr Infos zur Berliner Kammerwahl finden sich in einem Sonderheft der Kammer. Nach dem 20. März werden wir mehr wissen.
27. Februar 2024
Hat der dm-Chef Christoph Werner schon vorzeitig die Cannabis-Liberalisierung für sich in Anspruch genommen? Hat er halluzinatorische Visionen, wenn er vollmundig phantasiert, dass er mit seiner dm-Drogeriekette die Existenz von Apotheken überflüssig machen möchte? Seine Visionen stützt er dabei, so ein Interview im Tagesspiegel, aufs Apothekensterben und knappe Kassen im Gesundheitswesen. Mein liebes Tagebuch, klingt alles ein wenig schräg, was er da von sich gibt, zumal er selbst darauf verweist, dass die Geschäfte der Vor-Ort-Apotheken unrentabel geworden seien, jeden Tag Apotheken schließen müssten. Und da kommt dann dm und will alles besser und billiger machen samt Rx-Verkauf und Impfungen? Mein lieber Scholli, hat Werner eigentlich schon mal eine Apotheke von innen gesehen, kennt er die Arbeiten, das Kleinklein der Vorschriften, die Verpflichtungen und die notwendigen pharmazeutischen Beratungen, die für eine korrekte Arzneimitteltherapie unablässig sind? Hat er jemals das Wort Arzneimitteltherapiesicherheit gehört? So richtig doll vom Leder zieht Werner dann noch mit seiner Vorstellung, dass in Zukunft das, was Apothekerinnen und Apotheker machen, automatisiert geprüft ablaufen könne. Spezialisten seien nicht mehr nötig. Mein liebes Tagebuch, wir wissen alle nicht, wohin die Reise mit der KI im Gepäck führen wird. Ja, es mag sein, dass auch die Apotheke noch mehr Automatisierung erfahren wird, dass auch KI mitmischt, aber Apotheke wird, so hoffe ich, auch in Zukunft immer noch ein Ort sein, wo spezialisierte hervorragend ausgebildete Fachleute arbeiten, die sich bestens auskennen auf dem Gebiet der Arzneimittel und die Patientinnen und Patienten persönlich beraten, um sie bei ihrer Therapie zu begleiten. Hier geht es um die Gesundheit von Menschen, die alle Individuen sind. Mein liebes Tagebuch, einer wie Werner hat doch nur seinen Umsatz und seinen Gewinn im Sinn – was anderes kann man seinem Geschwurbel letztlich nicht entnehmen. Und da fällt uns noch ein: dm wollte schon mal vor einigen Jahren mit seinen Arzneimittel-Pick-up-Stationen (Kooperation mit dem Zur Rose-Versender) ein bisschen Apotheke spielen – auch da ist nichts draus geworden. dm hat alle seine Arzneimittel-Pick-up-Stationen wieder abgeschafft, sie sind klang- und sanglos verschwunden.
28. Februar 2024
Dass die Retaxmaschinerie der Kassen oft auf gut Glück versucht, Geld einzutreiben, ob gerechtfertigt oder nicht, zeigen sehr schön die Erfolgsmeldungen der Retaxstellen, z. B. beim LAV Baden-Württemberg oder die Retaxstelle des Apothekerverbands Westfalen-Lippe. Letztere meldet diese Woche: Im vergangenen Jahr konnten mehr als eine halbe Million Euro von den Krankenkassen zurückgeholt werden; mehr als 90 Prozent der für die Mitgliedsapotheken eingereichten Einsprüche gegen Retaxationen wurden anerkannt. Mein liebes Tagebuch, da drängt sich die Frage auf: Welches Spiel spielen die Krankenkassen? Motto: Wir versuchen es einfach mal, vielleicht wehrt sich die Apotheke nicht. Auf alle Fälle macht es den Apotheken Stress. Und sollten sie sich wehren, läuft erst mal ein langwieriges Verfahren. Hinzu kommt, dass es oft um relativ kleine Beträge geht, die sich, sollten sich Apotheken nicht wehren, für die Krankenkassen durchaus auf ein nettes Sümmchen addieren. Wobei es oft Beträge sind, bei denen der Aufwand der Kassen, ein solches Verfahren überhaupt nur einzuleiten, den Regressbetrag deutlich übersteigt. Mein liebes Tagebuch, die Retaxmasche der Kassen ist ein irrsinniges Verfahren, wie auch Thomas Rochell, Chef des AV Westfalen-Lippe dazu anmerkt. Die Retax-Verfahren treiben die Verwaltungskosten der Krankenkassen hoch – es sind Versichertengelder, die da für meist sinnlose Verfahren verschleudert werden. Mein liebes Tagebuch, für Retax-Verfahren, die zugunsten der Apotheken ausgehen, müssten die Kassen zur Rechenschaft gezogen werden: 50 Prozent plus.
29. Februar 2024
Mein liebes Tagebuch, wie so oft bei der ABDA: Erst wird lange nichts gemacht; dann macht sie was; und meist ist es dann nur gut gemeint, aber nicht immer gut gemacht. Zum Beispiel die aktuelle Nachwuchskampagne, entworfen von ABDAs Lieblingsagentur Cyrano. Die Denke dahinter: Junge Leute lieben Netflix, sie schauen gern die Serie „How to sell drugs online (fast)“ – und bingo, das könnte doch zur Einstellung der Jugend über Apotheken passen: Werden dort nicht auch drugs, also Drogen verkauft? Wie cool ist das denn! Da will ich arbeiten. Also gibt man der Nachwuchskampagne die Überschrift „How to sell drugs offline (fast)“ – klar, offline, vor Ort, in der Apotheke. Mein liebes Tagebuch, ob diese Ableitung funktioniert und bei den Schulabgängern, bei den 15- bis 20-Jährigen ankommt? Glauben die älteren Macher dieser Kampagne und die ABDA-Älteren, dass die junge Generation wirklich so tickt? Apotheke ist gleich Drug-Store? Mein liebes Tagebuch, ich weiß es nicht – auch wenn, wie es so nett heißt, der Wurm dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss. Und noch mehr Zweifel bekommt man, wenn man sich mal die Kurz-Videos der Kampagnen ansieht – ehrlich gesagt, mich würde das abschrecken, in so einer Apotheke arbeiten zu wollen, die da gezeigt wird: Man sieht viele Schubladen, das Betriebsklima ist nicht unbedingt freundlich. Zumindest nicht in den ersten Folgen. Mein liebes Tagebuch, zum Glück gab es diese Filmchen damals nicht, als ich vor der Berufswahl stand – so einen Arbeitsplatz Apotheke, wie er da gezeigt wird, hätte ich nicht gewollt. Aber wenn man heute jung ist, tickt man vermutlich anders – glauben zumindest Cyrano und die ABDA zu wissen.
Auch die andere ABDA-Kampagne, die Lust auf die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) machen soll, spaltet die Apothekerschaft. Vorweg: Keine Frage, es ist gut und richtig, dass wir pDL anbieten dürfen, dass wir uns hier einbringen können. Pharmazeutisch machen pDL was her, aber betriebswirtschaftlich kommen Zweifel auf: pDL kosten Zeit, kosten teures Personal und dies alles in Zeiten von Personal- und Zeitmangel (viele Grüße von der fehlenden Honoraranpassung und den Lieferengpässen). Und Approbierte mit Schokopäckchen zu locken, damit sie pDL anbieten – ich weiß nicht, mein liebes Tagebuch. Lustig, ja, süß, ja, – und wenn die Schokolade gegessen ist?
Es gibt noch immer Probleme beim Einlösen von „normalen“ E-Rezepten. Aber das Leben muss ja weitergehen und so sollen bereits ab Oktober die E-BtM-Rezepte erprobt werden. Denn ab 1. Juli 2025 sind auch Betäubungsmittel zulasten der GKV elektronisch zu verordnen. Um E-BtM-Rezepte ausstellen zu können, müssen sich ärztliche und zahnärztliche Personen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registrieren. Bei jeder elektronischen Verordnung von BtM wird dann automatisiert beim BfArM abgefragt, ob die verschreibende Person registriert ist. In der Apotheke müssen dann auch weiterhin die Abgabenachweise drei Jahre lang aufbewahrt werden. Die elektronische Doku der Bestände muss derzeit noch auf Grundlage zum Monatsende angefertigter Ausdrucke überprüft werden – langfristig soll dies allerdings ohne Ausdrucke erfolgen. Das Bundesgesundheitsministerium hat sogar vorgerechnet, dass die Apotheken mit der Umstellung aufs elektronische BtM-Rezept und dem Wegfall des Ausdruckens und Abheftens der Doku rund 800.000 Euro jährlich einsparen. Und damit wir uns keine Hoffnung auf irgendeine Extraerstattung machen, lässt uns das BMG noch wissen, dass die Kosten für die Umstellung mit der TI-Pauschale abgegolten sind.
Das Plattform-Thema vor dem europäischen Gerichtshof: Es geht um Plattformen im Internet, die zwischen Apotheken und Kunden den Online-Kauf von Arzneimitteln vermitteln. Die Frage war: Darf ein Mitgliedstaat deren Betrieb untersagen, wenn hinter der Plattform keine Apotheke steht? In dem französischen Fall, der zur Entscheidung anstand (es ging um das Unternehmen Doctipharm, das mittlerweile zu DocMorris gehört), ging es nur um OTC-Arzneimittel. Geklagt hatte die französische Apothekervereinigung: Sie ist der Ansicht, dass ein Unternehmen wie Doctipharm, das am elektronischen Arzneimittelhandel teilnehme, nach französischem Recht Apothekereigenschaft besitzen müsse, was Doctipharm nicht habe. Die Entscheidung des EuGH: Die bloße Zusammenführung von Kunden und verkaufenden Apotheken, also eine vermittelnde Tätigkeit, dürfe ein Mitgliedstaat jedenfalls nicht verbieten. Und, mein liebes Tagebuch, was bedeutet dies nun für Deutschland? Die ABDA sieht in diesem Urteil Licht und Schatten, wie ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold das Urteil in einer ersten Stellungnahme kommentierte. Erfreulich sei, dass der EuGH die Apothekenpflicht gestärkt habe, sodass auch weiterhin klar sei, dass in Europa grundsätzlich nur Apotheken rezeptfreie Medikamente abgeben dürften. Und die Schattenseite: Das Urteil lasse befürchten, dass Wettbewerbsverzerrungen eintreten könnten, wenn beispielsweise Online-Plattformen einzelne Apotheken aus reinem Gewinninteresse bevorzugten und die Auswahlmöglichkeiten für Patienten dadurch beschränkten. Mein liebes Tagebuch, was bedeutet das? Auch in Deutschland können Arzneimittelversender die Arzneimittel über Online-Plattformen anbieten, wenn die vom deutschen Gesetzgeber vorgegebenen Rahmenbedingungen eingehalten werden, so Arnold.
1. März 2024
Wir dürfen uns freuen: Ab 1. April müssen sich die Apotheken für die Abgabe apothekenüblicher Hilfsmittel nicht mehr präqualifizieren. Dieser absurde Moloch an Bürokratie gehört dann endgültig der Vergangenheit an. Es war von Anfang an eine Bestimmung, die für eine Apotheke so überflüssig wie ein Kropf war. Sanitätshäuser allerdings müssen auch weiterhin Zeit und Geld für Präqualifizierungsmaßnahmen aufwenden – und das hält nun Detlev Möller, Geschäftsführer von Stolle Sanitätshaus für einen Akt der Willkür. Er sieht das Gleichheitsgebot verletzt und will den Weg hin zu einer Verfassungsbeschwerde beschreiten. Ihm gehe es dabei nicht darum, die Qualifikation der Apotheker als solche in Frage zu stellen, sondern darum, dass Gleiches – hier die Abgabe von Hilfsmitteln zu Lasten der GKV – nicht ungleich behandelt werden darf. Präqualifizierungsmaßnahmen müssten seiner Meinung für alle gelten und auch die Sanitätshäuser litten unter zu viel Bürokratie. Und er setzt noch eins drauf: Er zweifelt daran, dass die pharmazeutisch ausgerichtete Ausbildung der Apotheker per se ausreiche, um die in der Vereinbarung aufgelisteten Hilfsmittel sachgerecht zu versorgen. Mein liebes Tagebuch, schaut man sich die nun vereinbarte Liste der apothekenüblichen Hilfsmittel an, so enthält sie solche, die die Apotheke schon vor der Präquali-Zeit abgegeben hat und mit der Abgabe vertraut ist: Die Apotheke kann das.
Und weil wir gerade beim Thema Bürokratie sind: Vermutlich wird in Zukunft noch mehr Bürokratie, viel mehr Bürokratie auf die Apotheke zukommen, z. B. beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken. Der Medizin- und Gesundheitsrechtler Professor Jens Prütting gab auf dem ApothekenRechtTag der Interpharm einen Ausblick über aktuelle rechtliche Ansätze der EU bei der Digitalisierung. Sein Fazit: Mit der KI kommt einiges auf die Apothekerschaft zu. Beispiel Arzneimitteltherapiesicherheit: Hier dürfte die Digitalisierung bald eine größere Rolle spielen (eRezept und ePatientenakte), denn die EU schafft hier einen Europäischen Gesundheitsdatenraum und es geht um die Nutzung von KI. Ein Stichwort ist z. B. die Anwendung von Arzneimitteltherapiesicherheitssoftware (ein wunderschönes Wort!), bei der die von der EU geplante KI-Verordnung ihre Spuren in den Apotheken hinterlassen wird: Diese Software wäre nämlich eine Hochrisiko-KI. Also mein liebes Tagebuch, vielleicht sehnen wir uns eines Tages ins Jahr 2024 zurück, in dem alles so noch „so einfach“ und „unbürokratisch“ war.
Und noch ein spannendes Thema auf dem ApothekenRechtTag der Interpharm: Auf welchen Wegen darf das E-Rezept bzw. der Token fürs E-Rezept in die Apotheke gelangen? Rechtsanwältin Dr. Anne Bongers-Gehlert befasste sich in ihrem Vortrag vor allem mit drei Fällen: die Übermittlung des E-Rezepts vom Arzt an die Apotheke via KIM, durch Plattform-Angebote und mit spezielle Apps von Praxissoftware-Anbietern. Mein liebes Tagebuch, gar nicht so leicht, hier zu unterscheiden, was erlaubt ist, was unter bestimmten Umständen erlaubt ist und was gar nicht geht. Da wird’s noch einige Diskussionen geben.
12 Kommentare
Einfache Wahrheiten sind doch so offensichtlich !
von ratatosk am 04.03.2024 um 16:53 Uhr
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29. Februar 2024 Auch die andere ABDA-Kampagne, die Lust auf die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) machen soll...
von Bernd Haase am 03.03.2024 um 14:23 Uhr
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DM Herr Werner
von Bernd Ulrich am 03.03.2024 um 10:56 Uhr
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Offener Brief der freien Apothekerschaft..
von Karl Friedrich Müller am 03.03.2024 um 10:35 Uhr
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AW: Offener Brief der freien Apothekerschaft
von Anita Peter am 03.03.2024 um 11:16 Uhr
AW: Offener Brief der freien Apothekerschaft
von Michael Reinhold am 03.03.2024 um 13:23 Uhr
AW: @ Michael Reinhold unangemessen
von Reinhard Rodiger am 03.03.2024 um 13:38 Uhr
AW: @ Michael Reinhold unangemessen
von Michael Reinhold am 03.03.2024 um 14:44 Uhr
AW: Offener Brief der freien Apothekerschaft
von Anita Peter am 03.03.2024 um 15:42 Uhr
AW: @ Michael Reinhold unangemessen
von Reinhard Rodiger am 03.03.2024 um 16:47 Uhr
AW: Geld verdienen?
von Stefan Haydn am 04.03.2024 um 11:23 Uhr
Vitale Apotheken
von Ulrich Ströh am 03.03.2024 um 8:29 Uhr
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