Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

25.02.2024, 07:30 Uhr

Wie wär's, wenn wir konstruktiv selbst mal ein Eckpunktepapier entwerfen und an Lauterbach schicken?  (Foto: Alex Schelbert)

Wie wär's, wenn wir konstruktiv selbst mal ein Eckpunktepapier entwerfen und an Lauterbach schicken?  (Foto: Alex Schelbert)


Wir holen einen Piccolo aus dem Kühlschrank: Ab 1. April (kein Scherz!) ist endgültig Schluss mit der Präquali! Eine Absurdität weniger im Apothekenwesen. Und keine Retax, wenn auf dem E-Rezept die ärztliche Berufsbezeichnung fehlerhaft ist oder ganz fehlt: Das BMG verdonnert die Kassen zur Friedenspflicht. Aber bleiben wir nüchtern: Lauterbachs Eckpunkte für eine Apothekenreform stehen im Raum – wie damit umgehen? Ein Positionspapier von Apothekern und Ökonomen meint: Lasst uns bessere Reformvorschläge machen und mit Lauterbach darüber sprechen. Gut gemeint, aber Insider wissen: Lauterbach verhandelt nicht mit uns, wir haben Glück, wenn er zeitweise zuhört. Also, die 12 Euro Honorarforderung sind gesetzt – sagt die ABDA. Und eine Resolution aus dem Norden soll Habeck an sein Versprechen erinnern, den Festzuschlag zu erhöhen. Aber auch er reagiert nicht mehr auf die Hilferufe der Apothekers. Es war wohl nur ein Versprecher. 

19. Februar 2024

In dieser Woche kommt die gute Nachricht gleich am Anfang: Auch wenn immer mehr Menschen in Deutschland davon ausgehen, dass sich das Gesundheitswesen in den kommenden Jahren verschlechtern wird, ist ihr Vertrauen in die Apotheken weiter gestiegen! Laut einer repräsentativen Umfrage des Gesundheitsmonitors des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) ist die Apotheke vor Ort weiterhin der Akteur im Gesundheitssystem, der das größte Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Und der Vertrauenswert ist sogar noch gestiegen. Während 2018 noch 72 Prozent sagten, dass sie den Apotheken vertrauen, sprachen 2023 rund 78 Prozent der Befragten den Apotheken vor Ort ihr Vertrauen aus. Mein liebes Tagebuch, das ist ein großes Pfund für die Apotheken. Zum Vergleich: Vertrauen zum Arzneimittelversandhandel haben nur 51 Prozent, aber er hat seit 2018 um 13 Prozent aufgeholt. Das heißt für die Vor-Ort-Apotheke: Nicht nachlassen und die Kunden darauf hinweisen, dass das E-Rezept ganz bequem in der Apotheke eingelöst werden kann und dass es dazu noch einen Mehrwert der persönlichen Beratung gibt!

 

Wenn Ärztinnen und Ärzte ihre Berufsbezeichnung auf dem E-Rezept vergessen oder fehlerhaft angeben, darf dies kein Grund für die Kassen sein, die Apotheken zu retaxieren. Denn durch den Heilberufsausweis in der Telematikinfrastruktur ist bereits sichergestellt, dass eine ordnungsgemäße Verschreibung nur durch einen Arzt oder Zahnarzt ausgestellt wird. Die ABDA hat dies nun erneut deutlich gemacht in ihrer Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV).

 

20. Februar 2024

Geschafft! Eine der absurdesten Vorschriften für Apotheken ist vom Tisch: die Präqualifizierung. Vor Kurzem wurde bekannt, dass sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband über ein Ende der Präqualifizierung für bestimmte apothekenübliche Hilfsmittel verständigt haben. Jetzt haben auch die jeweiligen Gremien dieser beiden Organisationen der Einigung zugestimmt. Und DAV-Chef Hans-Peter Hubmann konnte freudig verkünden: Die Präqualifizierung bei apothekenüblichen Hilfsmitteln ist Geschichte. Ab dem 1. April dürfen Apotheken die allermeisten Hilfsmittel, auch Pflegehilfsmittel, ohne dieses absurde Bürokratiemonster an ihre Kundinnen und Kunden abgeben. Endlich, mein liebes Tagebuch. Dieses Monster war viel zu lange am Leben und eigentlich hätte sich ein DAV von Anfang an nie  auf ein solches Bürokratieungetüm einlassen dürfen…

 

Das CardLink-Verfahren zur E-Rezepteinlösung ist Fluch und Segen zugleich. Die passende App öffnen und einfach die NFC-fähige elektronische Versichertenkarte ans moderne NFC-fähige Smartphone halten – schon wandert das E-Rezept in die App und kann von dort an die Wunschapotheke weitergeleitet werden – an die Vor-Ort-Apo, aber auch an den EU-Versender. Bequem für die Patienten, aber für die Vor-Ort-Apotheke mit dem Nachteil verbunden, dass das E-Rezept auf diesem Weg eben ganz einfach zum EU-Versandhandel geschickt werden kann. Da muss die stationäre Apotheke ihre Kunden überzeugen, warum sie die beste Möglichkeit ist, das E-Rezept einzulösen. Mein liebes Tagebuch, das CardLink-Verfahren könnte darüber hinaus noch einen anderen Vorteil bieten, nämlich zur digitalen Präsentation der Versichertenkarten in der Arztpraxis: Der Patient, die Patientin muss nicht mehr in jedem Quartal die eGK ins Lesegerät der Praxis stecken, das könnte auch online funktionieren. Das Smartphone dient mit dem CardLink-Verfahren praktisch als eine Art Kartenlesegerät. Dieser Weg soll nun weiterentwickelt werden, die Anbieter von Praxissoftware sollen bereits daran arbeiten.


21. Februar 2024

Wir haben es vernommen: Bei den pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) gibt es noch Luft nach oben. 20 Monate nach Einführung der pDL im Juni 2022 sei man „noch nicht am Ziel“, sagte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening auf einer Online-Pressekonferenz, die eine neue Werbekampagne für pDL vorstellte (die Werbeoffensive soll am 7. März starten). Mein liebes Tagebuch, noch lange nicht haben sich ausreichend viele Apotheken dazu entschlossen, pDL anzubieten. Und sollten sie sich schon entschlossen haben: Viele können pDL nicht einfach zusätzlich stemmen – es fehlt an Personal, es fehlt an Zeit und an Geld. Ja, über die positiven Wirkungen von pDL (mehr Arzneimitteltherapiesicherheit für die Patientenschaft, Entlastung von Arztpraxen, weniger Anwendungsfehler bei der Medikation) muss man nicht diskutieren: pDL bringen – sofern man sie anbieten kann – einen Mehrwert. Und ja, es wäre sicher begrüßenswert, wenn möglichst viele Apotheken mitmachen könnten. Nicht zuletzt strahlt dies auch aufs Apothekenimage aus. Dass allerdings pDL, wie Overwiening meint, einen wichtigen Baustein für eine finanzielle Konsolidierung der Apotheken darstellen, mein liebes Tagebuch, da habe ich doch so meine Zweifel.

 

Wenn Ärztinnen und Ärzte beim Ausstellen eines E-Rezepts ihre Berufsbezeichnung fehlerhaft oder gar nicht angegeben haben und dies in der Apotheke nicht auffiel, ist das ein Grund für die Krankenkassen, die Apotheken zu retaxieren. Mein liebes Tagebuch, wenn man sich diesen Retaxgrund mit gesundem Menschenverstand vergegenwärtigt, kann man irre werden. Und am gesamten Retaxsystem der Kassen verzweifeln. Und auf der anderen Seite: Warum wurde die Praxissoftware nicht von Anfang an so programmiert, dass ein E-Rezept nur mit Berufsbezeichnung abgeschickt werden kann? Der Deutsche Apothekerverband hat wiederholt eine Friedenspflicht gefordert. Jetzt tut sich was, endlich: Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Ärzte- und Apothekerschaft und den GKV-Spitzenverband darum gebeten, „gemeinsam eine Friedenspflicht zu vereinbaren, um Retaxationen für solche Fälle auszuschließen“. Außerdem wird gefordert, weitere Fallgruppen mit ähnlichen Problemen in die Friedenspflicht mit einzubeziehen. Und dann steht da auch: „Das gemeinsame Ziel sollte es sein, eine unverschuldete Belastung der Apotheken zu verhindern und eine unbürokratische Handhabung in den Arztpraxen zu gewährleisten.“ Das BMG bittet außerdem darum, einen abschließenden Katalog möglicher Berufsbezeichnungen zu erstellen, um eindeutige Vorgaben zu ermöglichen, damit das Datenfeld von einem Freitextfeld in ein strukturiertes Datenfeld umgewandelt werden kann. Endlich, endlich! Es wurde Zeit, dieses unwürdige Geplänkel zu beenden.

 

Lauterbachs Pläne für eine Apothekenreform haben die Juristin Daniela Klahn, den Gesundheitsökonom und Apotheker Björn Kersting und den Ökonom Dominik Klahn dazu angeregt, ein Positionspapier zu verfassen, um die Diskussion anzufachen. Unterstützt wird das Trio von Reinhard Herzog (Apotheker, AWA-Herausgeber, Hochschullehrer), David Matusiewicz (Professor für Medizinmanagement, FOM Hochschule, Direktor des Instituts für Gesundheit & Soziales), Holger Seyfarth (Apotheker, Vorsitzender Hessischer Apothekerverband) und Ulrich Ströh (Apotheker, Kammerversammlung Schleswig-Holstein). Der Abwehrhaltung der Standesvertretung können die Autoren und ihre Unterstützer nichts abgewinnen. Ihr Anliegen, auf einen kurzen Nenner gebracht, ist es, Lauterbachs Eckpunkte als „Gesprächsangebot“ anzunehmen und fortzuentwickeln. Mein liebes Tagebuch, kann man das? Oder sind Lauterbachs Apothekenreform-Pläne wirklich eine Mogelpackung, wie es die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening formulierte, die man ablehnen muss? Mein liebes Tagebuch, immerhin, die jüngsten Vorschläge aus dem Ministerium enthalten keine Apotheken light mehr, dafür die Zweigapotheken und eine Honorarumverteilung. Ist es vielleicht zielführender, die Eckpunkte  des BMG „durchaus auch als Einladung zum Diskurs begreifen“, wie es die Autoren des Positionspapiers vorschlagen? Die Autoren warnen allerdings davor, dieses Gesprächsangebot „mit leeren Händen, bzw. den üblichen Forderungen nach Honorarerhöhung bei Ablehnung aller anderen Vorschläge“ anzunehmen. Mein liebes Tagebuch, richtig, nur dagegen sein hilft nicht, so funktioniert Politik nicht. Man kann das Eckpunktepapier durchaus offen durchforsten – und man stellt fest, dass es einige Vorschläge gibt, die versuchen, die Apotheken bei den alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen. Aber warum stellen wir nicht selbst ein modifiziertes Eckpunktepapier zusammen, das einige positive Ansätze des BMG aufgreift und gegebenenfalls ergänzt und verbessert. Das BMG könnte so unseren Goodwill erkennen. Und ganz klar, es muss unstrittig bleiben, dass dieses Papier auch die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung des Apothekenhonorars enthält. Auch die Autoren des Positionspapiers sehen dies so und fordern zudem eine schnellstmögliche Rückführung des Kassenabschlags. Auch die stufenweise 1/1-Umverteilung vom prozentualen in den festen Honorarbestandteil sei „schlichtweg abzulehnen“. Das Positionspapier enthält zudem einen Ansatz für eine Novellierung des gesamten Arzneimittelpreisbildungs- bzw. Honorierungssystems – ob diese Gedankengänge allerdings an der Basis ankommen, sei dahin gestellt. Die Autoren des Positionspapier sind sich darüber bewusst, dass sie kein fertiges Konzept liefern: „Wir beabsichtigen, Impulse zu setzen, damit eine ergebnisorientierte, konstruktive Debatte über die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken überhaupt entstehen kann.“ Mein liebes Tagebuch, also, ein Referentenentwurf liegt noch nicht vor, er wird voraussichtlich im April kommen. Was Lauterbach letztlich mit den Apotheken vor hat, ist noch nicht gesetzt – wir Apothekers könnten uns vielleicht mit unseren Vorschlägen und modifizierten Eckpunkten in die Diskussion einbringen? Oder ist das zu gutmütig und naiv gedacht – hört man nämlich Insider, die bereits das Vergnügen hatten mit Lauterbach zu sprechen, erfährt man, dass Lauterbach nicht wirklich in einen Dialog geht, er spreche nur über seine Vorstellungen und seine Punkte und nichts anderes.


22. Februar 2024

Schleswig-Holsteins Kammerpräsident Kai Christiansen hat einen guten Draht zum Wirtschaftsminister Robert Habeck. Oder muss man sagen „hatte“? Denn die anfangs guten Telefonate und Briefwechsel zwischen den beiden scheinen ins Leere gelaufen zu sein: Christiansen zeigte sich auf der Kammerversammlung enttäuscht vom Bundeswirtschaftsminister, der ihm im vorigen Jahr eine Erhöhung des Festzuschlags zugesagt hatte. Aber mittlerweile hat Habeck – obwohl er offiziell noch dafür zuständig ist – die Verantwortung fürs Apothekenhonorar an Lauterbach abgeschoben und damit treibe er, so Christiansen, die Apotheken in die Betriebsaufgabe und die Insolvenz. Mein liebes Tagebuch, der gute Draht ist gerissen. Auch die jüngsten Versuche von Christiansen, Habeck auf die desolate Situation der Apotheken hinzuweisen, die durch das Skonto-Urteil des BGH verschärft worden ist, lösten keine Antwort aus: Auf Christiansens letzte elf E-Mails und 18 SMS an den Minister habe dieser nicht geantwortet. Vor diesem Hintergrund verabschiedete die Kammerversammlung daher einstimmig eine Resolution, die Habeck auffordert, sein Versprechen umgehend einzulösen. Kann man machen, aber, ein liebes Tagebuch, was sind schon Versprechen in der Politik? Versprecher.

Letztlich dürfte auch dieses Verhalten Habecks das zerrüttete Klima in der Ampel widerspiegeln. Weder Lauterbach noch Habeck sprechen mit uns Apothekers! So ist Christiansen überzeugt: „Lauterbach verhandelt nicht mit uns. Wenn wir Glück haben, hört er uns zeitweise zu.“ 

Was der Kammerpräsident klarstellte: Die ABDA ist nicht von ihrer Forderung nach zwölf Euro Packungszuschlag abgewichen. Christiansen warnte zudem vor der Forderung, den Kassenabschlag abzuschaffen, denn er setze voraus, das die Rechnung der Apotheke innerhalb von zehn Tagen bezahlt werde. Man könne allenfalls über die Forderung nach einer Reduzierung des Kassenabschlags nachdenken.

 

23. Februar 2024

Auch auf dem Kooperationsgipfel des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) gab es überlegenswerte Ansätze, wie man Apotheken zukunftsfest machen könnte. Stefan Hartmann, Chef des BVDAK, hält z. B. nichts von der oft gehörten Aussage der Standespolitik, dass die Zukunft pharmazeutisch entschieden werde. Er ist sich sicher: „Die Zukunft wird politisch und betriebswirtschaftlich entschieden. Nur wenn wir gut aufgestellt sind, können wir in die pharmazeutische Qualität investieren.“ Hartmann plädiert ebenfalls dafür, dass sich die Apothekerschaft ihre zukünftigen Möglichkeiten selbst erarbeiten und sie präsentieren müsse, denn in der Politik gebe es keine Fachleute dafür: „Wir sollten uns nicht gestalten lassen, sondern unser Konzept vorstellen.“ 

Mein liebes Tagebuch, auch aus diesen Worten ist, ähnlich wie aus dem Positionspapier der Apotheker und Ökonomen (siehe Tagebucheintrag vom 21. Februar) der Ruf nach einem eigenen Papier zu hören, mit dem wir Apothekers uns an die Politik wende. Mit einem einfachen ABDA-Forderungskatalog, bei dem die Honorarerhöhung im Mittelpunkt steht, ist es dabei nicht getan. Ob es gleich soweit gehen muss, wie Hartmanns Co-Referentin Vanessa Conin-Ohnsorge sagt, dass man „Apotheke komplett neu denken muss“, sei mal dahingestellt. Unser heutiges System ist so schlecht nicht, es verträgt allerdings Nachbesserungen und Anpassungen an heutige Bedürfnisse und Möglichkeiten. Konkret nannte die Medizinerin Conin-Ohnsorge eine bessere Vernetzung und Kommunikation der Akteure und Stakeholder im Gesundheitswesen, mehr Prävention und eine Kostenreduktion in der Verwaltung und unnötige Interventionen wie Mehrfachuntersuchungen. Und ganz wichtig für die Zukunft: eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit.

 

Lauterbachs Eckpunkte stehen im Raum – und von der ABDA sind dazu öffentlich kaum Äußerungen zu vernehmen, „um die Suche nach einem Weg nicht zu belasten, aber vielleicht ist gerade dieses Vakuum eher eine Belastung“, meint DAZ-Wirtschaftsredakteur Dr. Thomas Müller-Bohn in seinem Kommentar. Er verweist auf das neue Positionspapier von Klahn und Kersting, das Aspekte für weitere Reformschritte aufwirft und zur öffentlichen Diskussion auffordert: Es soll für ein besseres Gesprächsklima sorgen. Ja, mein liebes Tagebuch, mehr miteinander reden und nicht nur in Hinterzimmern. Aber auch für Müller-Bohn steht fest: Reduzierung des Kassenabschlags ja, aber Abschaffung nein, denn: „Grundsätzlich wird der Kassenabschlag als systemtragende Komponente gebraucht. Er sichert, dass die Krankenkassen innerhalb von zehn Tagen zahlen.“ Und nach wie vor steht die Forderung im Raum: „Die Apotheken brauchen mehr Geld. Konstruktive Ansätze dafür sind willkommen – und hier zählt wieder jeder Cent“, so Müller-Bohn. 

 

Mein liebes Tagebuch, ein Wort zum Sonntag kommt in dieser Woche vom SPD-Abgeordneten Matthias Mieves, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Ausschuss für Digitales. Er setzte sich dafür ein, dass Beschwerden und Lösungsvorschläge zum E-Rezept von Apotheken und Pflegeeinrichtungen den Bundesgesundheitsminister erreichten und dieser wissen ließ, dass man derzeit „mit Hochdruck daran arbeitet, die verbleibenden Herausforderungen zu lösen". Wie schön! Und Mieves sagte gegenüber der DAZ, es gehe voran, man behebe die Schwachstellen: „Die Apotheker haben es verdient, dass das E-Rezept zuverlässig Spaß macht.“ Mein liebes Tagebuch, mit diesem aufmunternden Wort starten wir Apothekers doch gerne in die neue E-Rezept-Woche…


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

Ende der PQ - aber bloß nicht kostenfrei

von Thomas Luft am 26.02.2024 um 16:12 Uhr

Ich habe vorhin bei meinem Dienstleister für die PQ per Mail gekündigt und bekam die Antwort, dass das nicht kostenlos geht. Es würden ja Kosten für das Löschen aus der GKV-Datenbank angehen, deshalb würden 100 Euro "Ausstiegskosten" anfallen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

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23. Februar 2024 Die Zukunft wird politisch und betriebswirtschaftlich entschieden

von Bernd Haase am 25.02.2024 um 9:13 Uhr

Die große Frage ist und bleibt.

Wie können die Mitarbeiter und Inhaber der öffentlichen Apotheken Ihre berechtigten Forderungen durchsetzen ?

Alle in den letzten 20 jahren durchgeführten und alle bekannten geplanten Maßnahmen sind und waren dazu nicht geeignet.

Um die Forderungen durchzusetzen benötigt die Apothekerschaft auch den unbedingten Willen dazu.

Diesen Willen kann ich in den bisherigen Aktionen nicht erkennen.

Anbei noch eimal der Link zu einem Artikel in der PZ vom 16. Oktober 2012

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-422012/faire-verguetung-gefordert/apotheker-fordern-faire-verguetung/

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Dialogbereitschaft Karl Lauterbach

von Dominik Klahn am 25.02.2024 um 8:28 Uhr

Lieber Herr Ditzel Peter, ich glaube, Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird aich aufgrund klarer und konstruktiver Positionen öffnen. Meines Erachtens ist das Thema Sicherstelleung dazu der Schlüssel. Man hat auf viele Vorschläge im vergangenen Jahr mit Protest (lange Zeit richtig,, um Geschlossenheit zu zeigen) reagiert. Das Verhalten dann aber nicht entsprechend konstruktiv angepasst. Dies ist m.E. nunmehr nötig. Über den oben genannten Schlüssel. Zumindest sollte die Standesspitze dies versuchen. Schlimmer kann es - so entnehme ich es ihrem Kommentar - kann es ja eigentlich nicht werden. Besten Sonntagsgruss :-)

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