Allergietherapie trotz Impfung oder Infektion?

Corona: Lokale Allergie-Therapie fortführen, Hyposensibilisierung aussetzen

29.06.2021, 14:30 Uhr

Besonders jetzt in der Heuschnupfenzeit, die viele Menschen bereits seit Anfang des Jahres quält, ist es in der Corona-Pandemie wichtig zu wissen, welche Medikamente bedenkenlos angewendet werden können. (Foto: IMAGO / Westend61)

Besonders jetzt in der Heuschnupfenzeit, die viele Menschen bereits seit Anfang des Jahres quält, ist es in der Corona-Pandemie wichtig zu wissen, welche Medikamente bedenkenlos angewendet werden können. (Foto: IMAGO / Westend61)


Subkutan eine Woche vor Impfung absetzen, sublingual trotz Impfung möglich

Die deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) empfiehlt momentan ein Absetzen der subkutanen Hyposensibilisierung eine Woche vor dem geplanten Impftermin. Eine sublinguale Therapie kann fortgeführt werden, es sind keine negativen Begleiterscheinungen zu erwarten. Es wird dennoch dazu geraten, die Therapie erst 1 – 2 Tage nach erfolgter Immunisierung wieder einzuleiten, damit Impfreaktionen klar abgegrenzt werden können. 

Bei schweren Allergieerkrankungen, die unter anderem mit Immunsuppressiva wie Ciclosporin therapiert werden, empfiehlt sich die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, um individuelle Lösungen anzustreben. Komplikationen sind aktuell nicht bekannt, es wird allerdings vermutet, dass die Wirkung der Corona-Impfung abgeschwächt werden könnte. Auch Asthmatiker können eine Corona-Impfung durchführen lassen, die Erkrankung sollte mit Medikamenten so optimal wie möglich eingestellt sein.

Die aktuellen Erkenntnisse sollten alle Pollenallergiker und von Heuschnupfen Geplagte aufatmen lassen, denn eine geeignete Therapie ist nicht nur gewünscht, sondern unumgänglich um symptomarm und bestens geschützt durch die Corona-Pandemie zu kommen.



Carolin Kühnast, Apothekerin
redaktion@daz.online


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