Polyethylenglykol
Polyethylenglykol, kurz PEG, wird in der Pharmazie auch häufig als „Macrogol“ bezeichnet. Es ist ein denkbar einfacher aliphatischer Polyether mit der allgemeinen Summenformel C2nH4n+2On+1. Der Bezeichnung Polyethylenglykol oder Macrogol ist meist eine Kennzahl angefügt, die die mittlere Molekülmasse des Polymers angibt. Der Aggregatzustand und die spezifischen Eigenschaften hängen stark mit der Größe des PEG-Moleküls zusammen.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig. So wird PEG unter anderem als pharmazeutischer Hilfsstoff bei der Formulierung flüssiger, halbfester und fester Darreichungsformen eingesetzt, zum Beispiel in wässrigen Parenteralia zur Formulierung schlecht wasserlöslicher Wirkstoffe oder als Bindemittel in der Lösungs- und Schmelzgranulation zur Herstellung von Tabletten. Auch als Wirkstoffe kommen PEG zum Einsatz, nämlich als Laxantien.
Eine Pegylierung von Peptiden und Proteinen führt in der Regel zu einer Zunahme der Eliminationshalbwertszeit im Vergleich zur nicht pegylierten Variante. Durch Konjugation der Polypeptidkette mit Polyethylenglykol können nämlich das Molekulargewicht und der hydrodynamische Radius vergrößert und die Nierengängigkeit verringert werden.
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