Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

29.05.2016, 08:00 Uhr

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalferth)

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalferth)


Der Medikationsplan wird ein Desaster, aber vielleicht gibt’s Hoffnung – oder doch nicht? Die Apothekenabzocke hat ein Ende, der Retaxfrieden ist da, wirklich? Und unsere ABDA ist die offenste und transparenteste Berufsvertretung – die wir je hatten. Noch professioneller und offener geht halt nicht, sorry.

23. Mai 2016

Das sieht Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, richtig: Der Medikationsplan in seiner jetzigen Papierform, die ab Oktober kommen soll, ist ein Muster ohne Wert für den Patienten. Mein liebes Tagebuch, es ist ein Dilemma: Der Arzt, der von der Kasse dafür honoriert wird, kann den Plan nicht auf dem Laufenden halten, weil er nicht die gesamte Medikation kennt. Der Apotheker, der alle Arzneimittel, die der Patient einnimmt, kennen könnte, darf den Plan nicht initiieren und er wird auch nicht honoriert dafür. Bringen wir es auf den Punkt: Die ab Oktober kursierenden Papierpläne sind von den Kassen bezahltes Altpapier. Dem eigentlich vernünftigen Anliegen, dem Patienten mehr Übersicht über seine Medikation zu geben, ist damit ein Bärendienst erwiesen. Von Apothekerseite sollte man für die Papierform des Plans keine Werbung machen. Mein liebes Tagebuch, mal mit einem Funken Optimismus: Jetzt hat es schon so lange gedauert, bis alles zum Laufen kommt, da können wir das eine Jahr, bis dann hoffentlich die elektronische Form des Medikationsplans funktioniert, auch noch abwarten. Und dann schreiben wir das Jahr 2018 mit einer neuen Regierung, die dann einsehen wird, dass es ohne Apotheker nicht geht: Dann gibt’s den Medikationsplan, online, auch vom Apotheker, gegen Honorar. Zu optimistisch?

Wirklich kein Bravourstückchen unserer ABDA: die Nonchalance zur Barrierefreiheit der Apotheken. Da ist sie wohl selbst über ein paar Stufen gestolpert. Als die neue Apothekenbetriebsordnung 2012 einen barrierefreien Apothekenzugang verpflichtend vorschrieb, wäre eine Erhebung, Umfrage wie auch immer unter den Apotheken angezeigt gewesen: Wie viele Apotheken sind betroffen, was kostet das unsere Mitglieder, etc. Und selbst jetzt, wo das Thema über Umwege hochkocht und sich sogar mal Politiker dafür interessieren: Achselzucken bei der ABDA, wir wissen nichts, keine Ahnung, und außerdem gehen wir davon aus, „dass die Vorgaben zur Barrierearmut von den allermeisten Apotheken bereits seinerzeit erfüllt wurden“. Was ist das für ein Signal an die Politik!? Na prima, wir sind die braven Apothekers, haben alles schon auswendig gelernt und umgebaut und Geld brauchen wir auch keines, alles selber bezahlt. Mannomann, das ist die Crux, wenn ein Häuflein Laienspieler Politik macht.  

24. Mai 2016

So lief es bisher: Kein Geld für die Apotheke, kein Honorar, keine Bezahlung der Ware, wenn der Arzt beim Ausstellen eines Rezeptes einen läppischen Formfehler machte, die Apotheke diesen Fehler übersah und das Arzneimittel dem Patienten aushändigte: Nullretax. Der normale Menschenverstand stufte dies als einen Irrsinn und als Apothekenabzocke der Kassen ein. Die Kassen dagegen klammerten sich daran jahrelang fest. Retaxeinnahmen waren für sie ein fester Einnahmeposten. Und sie tyrannisierten die Apotheken, die sich nicht wehren konnten – bis die Politik ein Einsehen hatte und eine Einigung befahl, die vor der Schiedsstelle landete. Nach mehreren Monaten mit vier zähen Marathonsitzungen war’s vollbracht: Apothekerverband und GKV-Spitzenverband fanden einen gemeinsamen Weg.

Retaxfrieden! Endlich! Mein liebes Tagebuch, wegen eines mehr oder weniger formalen Fehlers auf dem Rezept wird nun keine Apotheke mehr retaxiert. Der Apotheker sollte den Fehler allerdings gefunden und geheilt, sprich ausgebessert haben, bevor das Rezept bei der Kasse zur Abrechnung landet. Das darf er nun, je nach Fehler, selbst tun oder nach Rücksprache mit dem Arzt. Und selbst wenn ein für die Arzneitherapie unbedeutender Formfehler durchrutscht, dann wird es in Zukunft wohl keine Nullretaxation mehr geben. Klingt alles positiv, der DAV ist zufrieden. Die Feinabstimmung, wie im Detail zu verfahren ist, wird nun mit den Kassen ausgehandelt. Wie das dann in der Praxis abläuft, wird man sehen. Was allerdings auch in Zukunft ein No Go ist: Verstöße gegen Rabattverträge oder wenn ein Rezept beliefert wird, obwohl die Unterschrift des Arztes fehlt. Das bedeutet auch in Zukunft: kein Geld für die Apotheke.
Mein liebes Tagebuch, man kann froh, dass dieses Kleinklein mit den Kassen nun hoffentlich ein Ende hat. Unser Gesundheitssystem konfrontiert uns heute und erst recht in Zukunft mit wichtigeren Dingen, die Kassen und Apotheken auf Augenhöhe verhandeln und lösen müssen – fürs Patientenwohl.

25. Mai 2016

Die berufspolitische Veranstaltung auf dem Pharmacon in Meran war in diesem Jahr kein Streitgespräch, sondern eine brave Infoveranstaltung. Das Podium, die Dreifaltigkeit aus Arnold- Becker-Kiefer, informierte darüber, wo’s berufspolitisch klemmt, was ansteht. So eine Art Baustellen-Übersicht. Kritische Nachfragen aus dem Auditorium gab’s nicht. Klar, zur Sprache kamen E-Health und Medikationsplan (ein Desaster). Spannend wird’s erst mit der Vernetzung und der weiteren Digitalisierung. Mit dem E-Rezept, das Arnold als gar nicht so schlimm einstuft, werden Formfehler der Vergangenheit angehören, es wird weniger Bürokratie geben, meint er. Der Apotheker müsse aber aufpassen, dass er seinen Wert, seine Unverzichtbarkeit darstellt. Denn, das sieht Arnold richtig, Wissen verwalten und PC bedienen – das kann’s nicht sein. Aufgabe des Apothekers ist dann die vertrauensvolle, für den einzelnen Patienten optimierte Information und die Empathie.

Was in der Infostunde auch angesprochen wurde: die Sache mit unserem Honorar. Man fordert noch immer die Überprüfung alle zwei Jahre und Anpassung. Außerdem ein längst überfälliges Rezepturhonorar und eine Erhöhung der Dokugebühr, wobei man glaubt, dass sich da noch etwas tun könnte. Mein liebes Tagebuch, alles schön und gut, wir kennen die Leier. Aber es hat sich bisher nichts getan. Und es wird sich wohl auch nichts tun solange, bis das Gutachten für das Wirtschaftsministerium, das unsere Honorarstrukturen durchleuchten soll, vorliegt. Aber ein bisschen Jammern tut wohl immer gut in einer solchen Infoveranstaltung.
Ein weiteres Problem: ausreichend Nachwuchs für unsere Apotheken. PTA sind in manchen Teilen Deutschlands äußerst schwer zu finden, ebenso Approbierte. Arnold fragte sich, warum die ABDA-Plakataktion, mit denen Apotheken die Jugendlichen zu einem Kennenlern-Besuch der Apotheke einladen sollten, so wenig von den Apotheken abgerufen wurde. Mein liebes Tagebuch, das fragen wir uns auch.

26. Mai 2016

Nur für Dich, mein liebes Tagebuch, mal was aus dem Nähkästchen, eigentlich etwas Nebensächliches, nur: Irgendwie ist auch das  wieder ein Paradestückchen der ABDA-Transparenz und -Offenheit. Also: Pharmacon Meran, das ist für die Fachzeitschriftenredakteure, die über den Kongress berichten und ihn begleiten, viel Arbeit. Usus war es, jedenfalls bisher, dass auch die in Meran anwesenden Redakteure zum sogenannten Referentenabend eingeladen waren, ein kleines Abendessen, bei dem man mit den Referenten des Kongresses, mit ABDA-Berufspolitikern und sonstigen geladenen Gästen ins Gespräch kommen konnte. Doch in diesem Jahr war’s anders. Da gab die ABDA, die Werbe- und Vertriebsgesellschaft („Avoxa“) oder wer auch immer – so genau wollte das keiner sagen – die Parole aus, dass nur noch jeweils einer der anwesenden Redakteure von PZ und DAZ zum Referentenabend zugelassen waren, für alle anderen hieß es: „Wir müssen draußen bleiben“. Warum der Ausschluss erfolgte? Aus Platznot? Wohl kaum. Aus Geldgründen? Vielleicht wegen der teuren Umzugs- und Neubaukosten? Lächerlich. Was war der Grund? Wir wissen es nicht, es wurde auch nicht kommuniziert. Was bleibt: Die Frage, ob es die ABDA jemals schafft, offen zu kommunizieren.

27. Mai 2016

Super! Da ist der Retaxstreit gerade in trockenen Tüchern, nässt sie die Barmer GEK wieder ein. Diese Kasse stört sich an Formulierungen zur Heilungsmöglichkeiten der Apotheker. Es sei unklar, wann Kassen noch retaxieren dürften und wann nicht. Ja, du meine Güte, das ist ja mal wieder bezeichnend für die Barmer GEK. Da wissen alle, der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband, dass nach der Retax-Einigung noch der Feinschliff erfolgen muss, dass man noch einige Formulierungen glätten muss, aber diese Kasse kann’s nicht abwarten die Lücken zu suchen, wo sie vielleicht noch retaxieren darf. An den gesunden Menschenverstand, an die Hoffnung auf eine gute Partnerschaft darf man da nicht mehr glauben.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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13 Kommentare

Aus die Maus

von Frank ebert am 05.06.2016 um 10:10 Uhr

Ein Pole klaut den deutschen Apotheken die Existenz ----eine Farce

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Zielsetzung

von Reinhard Rodiger am 29.05.2016 um 19:46 Uhr

Lieber Herr Hansmann,

Sie haben ja so recht mit der Verschlankung der Führungsstruktur und der Forderung nach kompetentem Management (eventuell) von aussen.Doch die entscheidende Frage ist vorher zu lösen: eine gemeinsam getragene und zukunftsfähige Sichtweise.zu entwickeln.Da geht bislang alles durcheinander. Das kann niemand von aussen lösen.
Schliesslich steht der Beruf auf dem Spiel, eine Tatsache, die niemand von Aussen wirklich interessiert. Die Vorgaben müssen schon festgezurrt werden- den Willen sehe ich nicht.Auch das Echo auf Kaapke spricht für sich.Er hat so recht und alles bleibt ruhig.Wäre die ABDA mit dem Vorstand eines Unternehmens vergleichbar, so hätte der nach solch einem Gutachten und den hier geschilderten offenen Fragen echte Überlebensprobleme.Nur es fehlt der "Aufsichtsrat", eine Opposition, die Antworten bekommen MUSS und jede Art von Kontrolle. Auch dieses Dilemma muss vorher geklärt werden. Die Übertragung des ungeklärten ABDA-Aufgabenpakets an Dritte löst das nicht.
Ist die gutachterlich bestätigte Führungsunfähigkeit und das fehlende Beantworten der offenen Fragen nicht das Signal zu
einer grundsätzlichen Neuorientierung- eigentlich prärevolutionär? Wer kommt in Bewegung??

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was noch fehlt beim retaxdeal....

von joe black am 29.05.2016 um 18:03 Uhr

im grunde vermisse ich bei dem ganzen schiedsgerichtsgeschachere, dass es keine clearingstelle gibt, an die die kassen ihre rechtfertigungen für nullretax zuvoe einreichen müssen und dass sie sich nicht öffentlich zu ihrem verhalten äussern müssen. denn eines war in der vergangenheit häufig erfolgreicher als teure anwälte: ging die betroffene apotheke in die öffentlichkeit, dann kam immer die retourkutsche, warum man sich nicht im konstruktiven gespräch mit der "immer" gesprächsbereiten kasse ausgetauscht hätte. die kassen scheuen in diesem punkt die öffentlichkeit wie der t... das weihwasser. - oder das versicherungsamt? oder das finanzamt?
macht ttip uns mit seiner neu zu bildenden justiz nicht gerade vor, wie man hier vorgehen muss um die kassenwillkür auszuschalten?

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ABDA-Transparenz und -Offenheit / Laienspieler Politik

von Uwe Hansmann am 29.05.2016 um 15:15 Uhr

Lieber Herr Ditzel,

im Notdienst hat man zum Glück Zeit, sich Ihre Tagebucheinträge in Ruhe durchzulesen.
Glückwunsch an Sie. Alles wieder gut getroffen!

Wenn man - ich nach langjähriger Tätigkeit im VS-Nds. jetzt von außen - sieht, wie ABDA/BAK/DAV-Veranstaltungen auch nach Jahrzehnten immer noch nach ein und demselben Muster ablaufen, dann wundert es mich nicht, daß sich dort auch insgesamt hinsichtlich der dringend notwendigen Veränderung der Strukturen, aber auch gar nichts tut.

Wenn ich dazu noch die treffende Analyse von Prof.Kaapke nehme:
"Das Sendungsbewusstsein des Ehrenamts erschwert optimiertes Arbeiten“

dann weiß ich einmal mehr, daß Veränderung überhaupt nicht gewollt ist.

Und weil Kaapke mit seiner Bemerkung recht hat, daß die Ehrenamtler schon jetzt am Rande ihrer Leistungsfähigkeit - psychisch, physisch und auch sicher finanziell betrieblich - sind, wird es für den Berufsstand immer schwerer werden, noch Leute in diese Positionen zu bekommen.
In NDS. habe ich seinerzeit unter Vorlage meiner BWA und Berechnungen des Stb dafür gesorgt, das die Vorstände des LAV eine - mehrheitlich von der Vertreterversammlung beschlossene - weitestestgehend kostendeckende Entschädigung bekommen.
Das hat zeitaufwendigen Einsatz - gerade zu Zeiten der ABDA/PGEU bedingten Abwesenheit des eigentlichen Vorsitzenden - ermöglicht.
Nach langjähriger, ununterbrochener Tätigkeit dann Ausscheiden, weil nicht wiedergewählt. Alles demokratisch völlig in Ordnung und korrekt.

Und dann?
Man soll dann seine langjährige Vollzeit-Vertretung kurzerhand an die Luft setzen, weil man es aus betriebswirtschaftlichen Gründen eigentlich tun muss, kann und will! es aber auch nicht weil menschlich! und abfindungstechnisch völliger Wahnsinn.

Hier offenbart sich das eigentliche Problem von Posten und Pöstchen:
So etwas geht professionell nur, wenn man entsprechende Übergangs- bzw. Ausstiegsregelungen trifft bzw. beschließt. Diese kosten selbstverständlich Geld.

Weiter Ehrenamtler zur Übernahme von VS-Funktionen, noch dazu in leitenden, reiseintensiven und zeitaufwendigen Positionen zu gewinnen wird so jedenfalls nicht leicht sein.

Wer will unter diesen Kautelen das noch machen?

Andere und aus meiner Sicht bessere Alternative:

Kammern und Verbände fusionieren zu größeren Organisastionsstrukturen und werden - wie bei den Ärzten vorgelebt - komplett auf hauptamtliche Ebene mit entsprechend bezahlten Profis gestellt.

Das Ehrenamt macht dann das, was es zeitlich wuppen kann: Kontrollgremium - und fertig.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Ehrenamt muss Ehrenamt bleiben

von Kerstin Kemmritz am 29.05.2016 um 17:17 Uhr

Das, was Uwe Hansmann schildert, kann die eine Seite der Medaille sein. Die andere ist, dass man den einen oder anderen Ehrenamtler auch nur schwerlich wieder los wird, wenn die Entschädigung höher als der Aufwand ist. Und wer will das schon immer 1:1 nachrechnen.

Beide Konstrukte sind gleichermaßen schwierig, weil sie am eigentlichen Sinn eines Ehrenamtes vorbeigehen. Im einen Fall wird quasi eine Hauptarbeit erledigt, im anderen Fall eine Aufwandsentschädigung ausgenutzt. Ich sehe ebenfalls mehr Sinn darin, dass Ehrenamt in Bei- und Aufsichtsräten zu engagieren und anlassbezogene Aufwandsentschädigungen dafür zu bezahlen, als einzelne Posten zu alimentieren. Dann hätte das Ehrenamt auch noch genügend Zeit für die eigentliche Arbeit vor Ort und käme nicht so häufig aus dem Mustopf, wenn es um Probleme in der Praxis geht.

Also: Ein Umdenken über effizientere Strukturen ist absolutes Muss, damit unser Berufsstand erfolgreich in der Selbstverwaltung bleibt/wird!

AW: Kontrollgremium?

von Christian Giese am 29.05.2016 um 17:27 Uhr

Die ABDA Institution hat kein Kontrollgremium, oder sehe ich da was falsch?
Die Verbände haben Kontrollgremien, die Kammern haben Kontrollgremien, die ABDA hat ausser der jährlichen repräsentativen Schauveranstaltung DAT nichts.

Das müsste doch zu denken geben.
Die executive ABDA braucht dringend ein legislatives begleitendes Parlament.
Anders geht Kontrolle nicht.

AW: Ja

von Peter am 30.05.2016 um 9:32 Uhr

Nur noch vier Ländervertretungen und in der Hauptstadt ausschliesslich Profis. Das hätte nur Vorteile und selbst wenn man bei den gleichen Kosten hängen bleiben würde, so wären diese was unsere Handlungsfähigkeit und vor Allem was unsere Reaktionszeit auf irgendwelche Gegebenheiten angeht schon deutlich besser investiert. Klein Klein kostet immer Zeit. Was mich immer noch sprachlos macht, ist dass wir uns haben ein Hinhalteforschungsprojekt oktroyieren lassen das feststellen soll ob wir eine regelmäßige Honoraranpassung brauchen! Das ist nach wie vor Wahnsinn und entbehrt jeder Logik, da wäre eine sehr schnelle Reaktion unsererseits wünschenswert gewesen.

Roulette

von Reinhard Rodiger am 29.05.2016 um 13:13 Uhr

Was ist der Unterschied zwischen der ABDA und Roulette?

Beim Roulette kann man mit ner Null gewinnen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Retax-Deal....

von joe black am 29.05.2016 um 12:40 Uhr

einer der besten kommentare zum retax-schiedsverfahren war für mich "lücke im friedensvertrag" und der vergleich zwischen retax-deal und flüchtlings-deal. beides ist so brüchig, weil jeweils einer der partner einen kompromiss mit einem mächtigen abzocker eingehen musste, der sich hinterher nicht mehr daran halten will....
aber was treibt jetzt die kassen (s. BEK) wieder an, dagegen anzugehen? ist es vielleicht ein thema, das ich bisher nirgends recherchiert bekomme?
da trifft sich jährlich unser bayrischer segelclub mit den holländischen freunden und einer der herren outet sich als europ. vertriebsleiter für mehrere internationale versandapotheken und stellt die frage an die deutschen, warum wohl der internationale pharmaversand keine probleme mit deutschen krankenkassen habe?
man kann sich mit geld einfach von der retax freikaufen!
warum habe ich auch bis heute noch nie etwas über klagen der versandhändler gehört oder gelesen, das auch die für eine abschaffung der null-retax seien? gibt es unvollständige oder korrigierfähige rezepte bei versandapotheken eigentlich nicht? oder werden alle rezepte der versandhändler einfach durchgewunken - es wurde ja bereits bezahlt? wenn ja, welche summen gehen jetzt den kassen durch die lappen, wenn sie proportional weniger "falsche" rezepte erhalten?
auf alle fragen bekommt man sicher keine antwort bei der abda - hauptsache, "die zahlen ihre beitraege!"



» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: 'Retax-Freikauf' ......

von Gunnar Müller, Detmold am 29.05.2016 um 15:01 Uhr

Interessant! Das gleiche kennt man bereits von den Kliniken, die den Krankenkassen freiwillig einen kickback – Betrag überweisen für zu viel und zu Unrecht von Ihnen abgerechnete Leistungen.
Egal, wie man dazu stehen mag:
Wie/wo/in welcher Höhe weisen Krankenkassen ( weißt meine Krankenkasse !) diese Beträge eigentlich aus?!
Wie wäre es, wenn wir dort einmal nachfragen…!? (Oder die Fachpresse)?
Und:
Könnte man derartige Beträge nicht auch gleich in unseren 1,77 Euro-kickback an die Krankenkassen einpreisen?
Wenn wir schon keinerlei Beteiligung seitens der Krankenkassen an den Erträgen aus den Rabattverträgen erhalten!
Rest in peace, DAV! Rest in peace, ABDA!

AW: wo weisen kassen sondereinahmen aus?....

von joe black am 29.05.2016 um 17:19 Uhr

"ausweisen" von sondereinnahmen ist ein dehnbarer begriff. es könnte ja auch als korruption gesehen werden.
aber einmal fiel es schon deutlich auf, als der presse ein angeblich 9-stelliger betrag vorgelegt wurde, der die jährlichen "rückhol"-einnahmen aus "rezeptbetrug" der apotheken belegen sollte (das wort retaxation wird tunlichst vermieden!). gleichzeitig veröffentlichte aber der dav oder der lav bw andere zahlen über die durch widersprüche wieder zurückgeholten beträge der apotheken (dunkelziffer ist unbekannt, da viele apotheken bei niedrigen beträgen wegen des aufwandes keinen widerspruch mehr einlegen). der rest lag gerade noch im niedrigen 6-stelligen bereich. aber was glauben sie, welche zahlen in der presse herumgereicht wurden??

solange die versicherungsaufsicht aber nicht bei den kassen einschreitet, solange bleiben die zahlen im dunkeln - genauso wie die "rabatte" durch "rabattverträge", die bis heute kein Finanzbeamter verstanden hat. aber immer noch kommt der apotheker unter steuerhinterziehungsverdacht, wenn das FA die arz-abrechnungen nicht versteht.

ABDA

von gabriela aures am 29.05.2016 um 10:24 Uhr

Agentur für
Bewußte
Desinformation der
Apotheker

Inklusive "Demokratie"verständnis wie in totalitären Systemen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Die Crux

von Ulrich Ströh am 29.05.2016 um 8:55 Uhr

Moin Herr Ditzel,

Zitat:-das ist die Crux ,wenn ein Häuflein Laienspieler Politik
macht-...

Wen können Sie damit wohl meinen?
Nicht nur bei der Barrierefreiheit in Apotheken.

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