Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

09.10.2016, 08:00 Uhr

Was alles so kommen könnte... (Foto: Andi Dalferth)

Was alles so kommen könnte... (Foto: Andi Dalferth)


Der Beifall der Apotheker auf dem Apothekertag ist ihm sicher: Gröhe kommt und bringt 100 Mio. Euro Honorar mit und das Aus für Zyto-Ausschreibungen. Hätte er noch den Medikationsplan für Apotheker dabei, würde der Saal jubeln. Hat er aber nicht. Und ob alles so kommt, wie’s kommen soll? Das weiß man nicht. Was vielleicht kommt: ein Kandidaten-Duell Schmidt-Siemsen, das hätte was.

4. Oktober 2016

Wenn demnächst Badezimmer nett begrünt aussehen und möglicherweise auch nachts noch beleuchtet sind, dann kann es gut sein, dass dort Cannabis-Pflanzen heranwachsen, ganz offiziell. Diese Badezimmer sind ausgewiesene Anbauflächen für Cannabis – mit Genehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Patienten, die die Erlaubnis dafür bekommen, Cannabis selbst anzubauen, weil Cannabisblüten ihre Schmerzen lindern, aber die Handelsdroge zu teuer für sie ist, dürfen mit Sondergenehmigung ihr häusliches Bad zur Anbaufläche umfunktionieren und bis zu 130 Pflanzen im Kalenderjahr züchten, gleichzeitig jedoch höchstens 20. Das BfArM muss diesen Patienten laut gerichtlicher Entscheidung den Eigenbau von Cannabis gestatten. Allerdings ist diese Erlaubnis befristet. Bis nämlich das geplante Gesetz kommt, das bestimmte Cannabis-Produkte aus der Apotheke erstattungsfähig macht, z. B. Cannabis-Blüten. Mein liebes Tagebuch, muss die Apotheke dann die Drogen prüfen? Und warum tut sich das Amt so schwer damit, Extrakte zuzulassen? Bisher ist nur Sativex als Cannabis-haltiges Fertigarzneimittel zugelassen. Aber mindestens einen weiteren Anwärter gibt es. Ist schon irgendwie schräg.

5. Oktober 2016

Das hat er nun davon, unser Bundesgesundheitsminister, dass er uns Apothekers beim Medikationsplan so verschmäht hat: Ärger mit den Ärzten. Die nämlich sind unzufrieden. Sie kriegen zwar ein Honorar für den Plan, aber das ist ihnen zu wenig. Und am liebsten würden sie den Kreis der Patienten, die Anspruch auf den Plan haben, drastisch verringern. Mein liebes Tagebuch, zwischen den Zeilen merkt man’s: Huhu, Lust auf den Plan sieht anders aus, unsere Heilberufsbrüder sind davon nicht besonders begeistert. Macht ja auch Arbeit und die paar Euro dafür sind mehr als überschaubar. Tja, hätte der Minister uns Apothekers rangelassen! Wir hätten unser Glück kaum fassen können! Wie euphorisch und fast schon high waren wir damals mit der Aussicht, den Plan erstellen zu dürfen. Und wenn Gröhe mit uns verhandelt hätte, hätten wir glatt noch eine Medikationsanalyse als Zugabe gemacht. So trunken vor lauter Medikationsplan waren wir. Und das überschaubare Honorar hätten wir, anders als die Doktores jetzt, ohne großes Murren hingenommen. Vielleicht sollte Gröhe den Ärzte mal drohen: Wenn ihr mit dem Honorar nicht zufrieden seid, dann dürfen die Apotheker den Plan erstellen. Mein liebes Tagebuch, aber dann ist sofort Ruhe im Karton!

 

Warum dürfen die das und wir nicht? Was machen unsere Schweizer Kolleginnen und Kollegen besser als wir? Ja, mein liebes Tagebuch, in immer mehr Kantonen der Schweiz dürfen Apotheker auch ohne Vorlage eines Rezepts gegen bestimmte Infektionskrankheiten impfen, zum Beispiel gegen Grippe. In Großbritannien und in den USA dürfen Apotheker schon seit einigen Jahren den „Flu-shot“ setzen. Mit Erfolg. Die Kunden nehmen diese Serviceleistung gerne an. Und zahlen dafür. Und in Deutschland? Bisher gibt es hierzulande noch keinen Vorstoß von Apothekerseite. Warum eigentlich nicht? Angst vor den Ärzten? Angst vor der eigenen Courage? Mein liebes Tagebuch, Grippeimpfungen in deutschen Apotheken – vielleicht eine Frage der Zeit, bis es soweit ist?

6. Oktober 2016

Manchmal ist die Politik für Überraschungen gut. Echte Überraschungen. Da streiten sich seit Monaten Krankenkassen- und Apothekerverband über die Zytostatika-Ausschreibungen. Kassen wollen auf Teufel komm raus sparen, Apotheker beklagen zerstörte Kommunikationsstrukturen zum Nachteil der Patienten, Gefahren für die Qualität der Versorgung und den Verlust der freien Apothekenwahl für Patienten. Während die Kassen stur bleiben und  partout nicht von ihrer Ausschreibungspraxis abrücken wollen, scheinen die Argumente von Apothekern, Ärzten und Patienten im Gesundheitsministerium auf offene Ohren gestoßen zu sein. Wie man hört, kursiert ein „Regelungsentwurf“ zur Abschaffung der exklusiven Zyto-Verträge, der noch in das geplante Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG) einfließen soll. Der Deutsche Apothekerverband hatte sich vor ein paar Wochen mit Ärzteverbänden zusammengetan, um die Abschaffung der Verträge zu fordern. Das Ministerium kommt allerdings auch den Kassen entgegen und das bedeutet wohl Federn lassen für die Zyto-Apotheker. Es sieht vor, dass Kassen und Apotheker die Hilfstaxe anpassen müssen, die tatsächlichen Einkaufspreise für Zyto-Substanzen sollen transparent sein und die Apotheker sollen den Kassen die erzielten Rabatte mitteilen, damit Kassen davon profitieren können. Mein liebes Tagebuch, nichts ist umsonst – die freie Apothekenwahl wird die Zyto-Apotheken etwas kosten. Und möglich, dass das alles den Kassen nicht reicht. Möglich auch, dass Apotheker erneut ins Retax-Kreuzfeuer genommen werden. Bisher sind das alles nur Entwürfe, Vorschläge und Überlegungen. Aber dass was kommt, zeichnet sich schon ab. Und: Finanziell besser wird’s nicht.

7. Oktober 2016

Er kommt. Direkt von der Kabinettssitzung in Berlin fliegt Bundesgesundheitsminister Gröhe nach München auf den Apothekertag. Er kommt mit schwerem Gepäck. Sein Kabinettsentwurf könnte den  Apotheken rund 100 Mio. Euro bescheren: mehr Honorar für Rezepturen, mehr Honorar für die Dokugebühr (BtM- und T-Rezepte). Vermutlich ist auch ein Entwurf für das Aus der Zyto-Ausschreibungen im Koffer (siehe oben), womit die freie Apothekenwahl auf diesem Gebiet wieder hergestellt werden könnte. Da es in der Gesundheitspolitik keine echten Geschenke gibt, werden die Zyto-Apotheken aber in Zukunft damit leben müssen, dass die Hilfstaxe geändert wird, Transparenz bei den Zyto-Einkaufspreisen hergestellt wird und Krankenkassen mit Herstellern künftig Zyto-Rabattverträge abschließen. Selbst wenn das Kabinett das so beschlossen haben sollte, ist noch lange nicht sicher, dass das alles so kommen wird. Die Krankenkassen feuern bereits dagegen. Dann gibt es noch Expertenanhörungen und öffentliche Anhörungen und dann muss alles durch den Bundestag. Mein liebes Tagebuch, lassen wir Herrn Gröhe seinen Koffer öffnen und die Entwürfe präsentieren – die trockenen Tücher, in die alles noch muss, werden leider nicht dabei sein.

 

Und nächste Woche: Apothekertag! Mein liebes Tagebuch, was echt awesome super wäre: eine Präsidenten-Debatte auf dem Apothekertag. Schmidt und Siemsen im Kandidaten-Duell, Friedemann und Kai-Uwe gemeinsam in der Bütt. Das hätte was. Wäre mal ein echtes Novum auf einem Apotag. Ein Programmpunkt mit Unterhaltungswert. Der Saal wäre brechend voll. Aber das machen die ja leider nicht. Deshalb haben die Landesapothekerverbände von Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland die beiden zu einer gemeinsamen Vorstellung eingeladen. An einem Termin im November soll das Event stattfinden – wenn die beiden die Einladung annehmen. Wie zu hören war, würde Siemsen wohl kommen, während Schmidt wohl eher keinen offenen Wahlkampf möchte. Mein liebes Tagebuch, wäre schade, wenn’s nicht stattfände. Es muss ja auch nicht in „Kampf“ ausarten, aber die Ansichten und Pläne der beiden kennenzulernen, wär’ schon nicht schlecht. Mein liebes Tagebuch, na klar, wir hätten auch nichts dagegen, wenn Schmidt im Doppelpack käme und seinen Arnold mitbrächte.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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14 Kommentare

4. Oktober. Tag der Badezimmer?

von Axel Junker am 10.10.2016 um 12:42 Uhr



Die Verwendung des Plural bei (Zitat) <<Patienten, die die Erlaubnis dafür bekommen, Cannabis selbst anzubauen, weil Cannabisblüten ihre Schmerzen lindern, aber die Handelsdroge zu teuer für sie ist, dürfen mit Sondergenehmigung ihr häusliches Bad zur Anbaufläche umfunktionieren und bis zu 130 Pflanzen im Kalenderjahr züchten, gleichzeitig jedoch höchstens 20<< ist in Frage zu stellen, die Behauptung als solche ist allerdings auch so nicht richtig. Die Anbau-Menge ist bedarfsabhängig. Der an MS erkrankte Patient (Michael F. aus Mannheim) hat einen relativ hohen Verbrauch.

Dennoch kann nicht von (ausschließlich) "Badezimmern" bei (aus der Not geborener) Cannabis-Anpflanzung die Rede sein. Es müssen bezgl. des Zimmers bestimmte Sicherheit-Standards erfüllt werden. Wie Apotheker dies auch tun müssen.

Bislang hat EIN einziger Patient diese Erlaubnis nach § 3 Abs 2 BtMG. Er hat 16 Jahre klagen müssen, um nach seiner unglaublichen Verfahrens-Odyssee gegen BfArM und BMG nun endlich die Genehmigungs-Urkunde zu bekommen.

Weitere Antragsteller (mit anderen als Badezimmern) stehen - sofern sie die erforderlichen strikten Auflagen erfüllen - kurz vor positiver Bescheidung ,um die dann naturgemäß nicht mehr so ein medialer Wirbel veranstaltet wird wie bei dieser ersten Erlaubnis.

Apotheker können sich noch so vehement gegen den Eigenanbau aussprechen (jeder kann und wird sich denken, dass die Gründe dafür ohnehin nur pekuniärer Art sind), aber klar ist, dass eine Therapie mit (illegal selbst angebautem) Cannabis besser ist als keine Therapie mit Cannabis, sofern man als Patient bereits entsprechende Erfahrung um Linderung der eigenen Krankheit(en) gemacht hat.


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Überleben- aber wie?

von Reinhard Rodiger am 10.10.2016 um 0:34 Uhr

Da wird direkter Diskurs der Kandidaten zu recht gefordert. Beide haben die gleichen Ziele. Ihre Durchsetzung unterscheidet sich in der Methode. Das reicht nicht.

Das gilt besonders, weil ihr Ziel, nämlich Anerkennung durch
(nie genügende)Qualifizierungs/Kontrollspiralen zu bekommen, unerreichbar ist. Denn darin steckt die stetige Abwertung des Alltags und derer, die ihn bewältigen. Eine Folge ist die systemische Entmutigung.Durch diese Verschiebung wird das wichtigste ausgeklammert: Anerkennung. Sie wird ja nur für wenige in Anspruch genommen. Das muss politisch nicht honoriert werden und wird daher cool abgespeist. Man freut sich über die Eigendemontage. Und: weniger Defizit ist keine Anerkennung.


Das betrifft das Lebenselixier des Berufsstands in seiner (noch)breiten regionalen Aufstellung. Es geht um die politische Anerkennung der niederschwelligen, sozialen, menschengemässen ,arztentlastenden, patientensichernden kk-nutzenden Alltagsleistungen. Das bedeutet eine Korrektur der Zielsetzung. Das ist der Kern einer Überlebensstrategie.
Erst nach kaufmännisch nachvollziehbarer Anerkennung
des Alltags machen andere Ziele Sinn.

Zur Vorbereitung der Debatte gibt es einen Fragenkatalog,
etwa von einem "runden Tisch" erarbeitet.Das könnte auch pro Region erfolgen unter aktiver Einbeziehung der 60-70% Nichtwähler. Dem sollte sich dann keiner entziehen.Wie auch immer, es geht hier um sehr viel, das durch kluge Worte nicht überspielt werden sollte.



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Apothekertag

von Frank ebert am 09.10.2016 um 17:22 Uhr

....kleingeistige Veranstaltung. Was zählt ist der 19. Oktober.. Vielleicht sollten die Delegierten und Herr Schmidt ein gemeinsames Gebet zum Himmel senden. Und Beifall für Herrn Gröhe ? Warum? Aber wie ich die Delegierten kenne, wird es sogar viel Applaus geben,

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AW: Das ist zu einfach

von Veit Eck am 09.10.2016 um 18:41 Uhr

Hallo,

...mal eben pauschal auf alle Delegierten auf dem DAT einprügeln...

Sorry, das ist megaout, Selbst aktiv werden ist dafür mega.

Übrigens ich bin Delegierter, gewählt von der von der Kammerversammlung Nordrhein - und so funktioniert Demokratie....

Wahlmüdigkeitssyndrom

von Christian Giese am 09.10.2016 um 11:20 Uhr

Der eine wagt die rhetorische Diskussion, der andere scheint sie zu scheuen.

Der eine nimmt das Risiko, bei einer Diskussion nicht nur gut, sondern eventl. auch schlecht auszusehen
in Kauf, der andere ist wohl eher nur Schönredner, scheut ein eventl. schlechteres Abschneiden und geht deswegen einer breiteren öffentlichen Diskussion aus dem Weg.

Keine 30 % der Kammermitglieder haben jüngst in Ba-Wü die neue Kammerversammlung gewählt. Demokratie ohne Licht macht müde. Ermüdet und verdunkelt auch die Legitimation.
Ich habe noch von keinem ABDA-Repräsentanten eine Stellungnahme gelesen, die sich mit diesem Wahlmüdikeitssyndrom auch nur befasst hätte.
Es muss mehr sein in einem noch "freien Beruf", als nur zu repräsentieren. Machen und Handeln!


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Guten Morgen, meine Lieben !

von gabriela aures am 09.10.2016 um 11:06 Uhr

Der diesjährige DAT hat antragsmäßig große Chancen, einer der Apothekertage mit dem größten Kusch(el)faktor zu werden.
Allein die Thüringer LAK mit ihrem ewigen Genöle nach
"Transparenz der Antragsberatung" könnte den wunderbaren Frieden ein wenig stören. Dieses tiefempfundene, aber völlig überbewertete Verlangen nach Klarheit hat doch schon mal zu einer hypertonen Krise des Podiums geführt !
Aus der Mehrheit der anderen Anträge spricht eine solch liebliche Harmlosigkeit, daß ich mich frage, ob "man" noch schnell was zusammengeschustert hat, damit der DAT nicht völlig ohne Anträge stattfindet ( wobei das ehrlicherweise doch sowieso der Fall ist...die Apotheker als politische Leichtgewichte, die sich einmal jährlich selber eine glitzerbunte operettenhafte Bühne bauen,um ganz große Politik zu spielen ), deshalb ausfallen muß und konsequenterweise der Expo-Besuch von München (also v.a.Anreise, Hotel, Essen) auf eigene Kosten stattfinden muß.
Durch die exklusive Abgabe von Blutzuckermeßgeräten nur in Apotheken wird unser Beruf sicher nicht gerettet.....abgesehen davon darf z.B. in Bayern nur BZ messen, wer Hep B geimpft ist UND eine neue, natürlich kostenpflichtige Titer-Bestimmung vorlegen kann.

"Sprengstoff" bieten vielleicht die Hamburger Anträge - aber weniger wegen der angesprochenen Themen, die in Zeiten von W-LAN, Apps und IT eigentlich schon eine nicht mehr erwähnenswerte Selbstverständlichkeit sein sollten, sondern wegen der unerhörten Situation des vorhandenen GEGENKANDIDATEN zu FS.
Da dieser sich vollumfänglich einer Diskussion, einer Stellungsnahme, einer Eigenwerbung entzieht, ist es legitim, begrüßenswert und sicher auch sehr spannend, wenn KPS den DAT als "Rahmenprogramm" für die Präsentation in eigener Sache nutzt.
Warum FS so nachdrücklich schweigt, läßt mehrere Interpretationen zu.....keine empfinde ich als Empfehlung für einen Präsidenten der Standesvertretung und somit auch für die Zukunft eines ganzen Berufsstandes und dessen Angestellten.

Der Kabinettsentschluß von Minister Gröhe ist das, was er ist:
eine Empfehlung, eine Arbeitsvorlage.
Bis zur 3. Lesung kann sich da noch manches ändern - und dann werden die Gesichter wieder lang, sofern uns am Mittwoch, den 19. Oktober die Mimik nicht bereits völlig entglitten ist.
DocMo rüstet bereits medial massiv auf.....
Also bitte gerne höflicher, aber nicht gleich ekstatischer Applaus, denn dafür gibt es noch gar keinen Grund.

Egal - einige kommen auf eigene Kosten trotzdem , denn wir lieben unseren Beruf und hoffen auf eine bessere Vertretung.
Auch das ist schon (fast) Tradition: der Protest sitzt hinten rechts !

Bis Mittwoch, Freunde des Gemeinwohls !

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: teilweise Korrektur

von gabriela aures am 09.10.2016 um 11:11 Uhr

Der DAT findet natürlich nicht seit Jahren ohne Anträge statt, sondern eigentlich umsonst ....

AW: Guten Morgen meine Lieben / diesjähriger DAT

von Winkler am 09.10.2016 um 17:23 Uhr

Liebe Gabriela Aures...
dass es keinen - oder kaum Anträge gibt, ist für mich ein klares Zeichen, dass nicht nur die Basis - siehe Wahlbeteiligung- sondern auch schon die einzelnen Kammern und Verbände resigniert haben, noch etwas sinnvolles aus der ABDA herauszuholen! Nicht, dass es nicht viel zu tuen gäbe.
Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Mehr Licht bitte !

von Ulrich Ströh am 09.10.2016 um 10:05 Uhr

Wahlen sind das Salz in der Suppe der Demokratie !

Leider wird es bei dieser Auswahl von zwei Kandidaten in den kommenden zwei Monaten vermutlich keinen rhetorischen Wettbewerb geben,
Es wird nur um die Stimmen der großen Landesverbändei Bayern,Ba-Wü und NRW
taktiert werden...

Stattdessen ist es sinnvoll, die Kandidaten stellen sich in im November in Hamburg,Köln,München und Berlin
einer Diskussion.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

von Thesing-Bleck am 09.10.2016 um 12:01 Uhr

Vier Vorstellungstermine für die beiden Präsidenten-Kandidaten an zentralen Orten in Deutschland, das ist wie Weihnachten und Ostern auf einem Tag zusammen! So viel Basisdemokratie wage ich überhaupt nicht zu hoffen! Doch die Hoffnung stirbt zuletzt!
Lieber Kollege Ströh, ich unterstütze ihren Vorschlag voll und ganz! Wichtig dabei ist, dass alle Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit haben vor der Wahl des neuen ABDA-Präsidenten oder der neuen der Präsidentin ( eine Frau an der Spitze unseres Berufes wir ja auch mal was ) die zur Wahl Stehenden persönlich und live zu erleben .

AW: Goethes letzte Worte auf seinem Sterbebett ...?

von Gunnar Müller, Detmold am 09.10.2016 um 13:58 Uhr

Doch Sie haben Recht: 'Mehr Licht' tut Not!
Denn gewählt wird gemäß ABDA-Satzung der Geschäftsführende Vorstand der ABDA, insbesondere Präsident und Vize.
Gewählt wird von der sog. Mitgliederversammlung der ABDA, d. h. von den höchstens vier Mitgliedern der ABDA-Mitgliedsorganisationen, die von den jeweiligen Vorständen der MO benannt werden (eine entsprechende Teilnahme wurde mir gerade seitens des Vorstands meiner Kammer abgelehnt) und ihre Stimme nur einheitlich abgeben dürfen.
Dass heißt wenn sich die Kandidaten in der Provinz vorstellen, dann ist das zwar richtig und wichtig - und deshalb unterstütze ich auch Ihr Anliegen –, aber die eigentliche 'Entscheidung' treffen wieder einmal die Präsidentinnen und Präsidenten der Kammern sowie die Vorsitzenden der Verbände - alleine oder bestenfalls mit ihren Teams. Und DIE lassen sich wie bei nahezu allen Angelegenheiten die ABDA betreffend nicht in die Karten schauen.
Ob sich also die geborenen Mitlieder der ABDA-Organisation vom etwaigen Verhalten der Kandidaten oder von Stimmungen der anwesenden Basis auf diesen Veranstaltungen beeinflussen lassen, bleibt mehr als fraglich. Und da eine solche Wahl durch die ABDA-MV außerdem vermutlich geheim durchgeführt wird (zum Beschluss der Wahl zumindest des Präsidenten durch die Hauptversammlung fehlte es der Hauptversammlung vor zwei Jahren leider an der entsprechenden Entschlossenheit…), dürfte es - selbst für die demokratisch gewählten Abgeordneten der Kammerversammlungen oder die Mitglieder eines Verbandes - schwer sein, das Abstimmungsverhalten der eigenen Mitgliedsorganisation selbst posthum in Erfahrung zu bringen.
Also absolut: 'Mehr Licht. Bitte!'


Schaulaufen der Kandidaten

von Veit Eck am 09.10.2016 um 9:38 Uhr

Auf dem DAT werden beide Präsidentschaftskandidaten sich in Stellung bringen...

!!!Okay, das ist normal!!!

Brauchen wir beide Kandidaten zum Schaulaufen in der Provinz ?
Ich befürchte, da kommen nur die Funktionäre aus den Kammerversammlungen und den Verbandsvorständen - und noch besser, werden dort kritische Redebeiträge überhaupt zugelassen bzw. sind sie erwünscht? Ich habe da so meine Befürchtungen.

Ein verbaler Schlagabtausch mag ja ganz nett sein, aber es geht um viel mehr! Es geht darum, wer das Ruder in die Hand nimmt und aktives Handeln nicht nur verbal sondern auch de facto durchführt.

Und das sind die SOFORT Baustellen bei der ABDA:

-RETAX
-OUTCOME DER APOTHEKER IN DER ÖFFENTLICHKEIT
DIE NICHT VORHANDENE LOBBYARBEIT DER ABDA
FORDERUNGEN AN DIE POLITIK
-DEN GKV KASSEN UND IHREN UNSÄGLICHEM HUNGER NACH APOTHEKENREGLEMENTIERUNG KONTRA GEBEN
-MEHR GELD FÜR LEISTUNGEN

Beide Kandidaten müssen dafür inhaltlich abliefern und schon bald, auf dem DAT ab Mittwoch.
Wir brauchen keinen Modarator an der Spitze der ABDA, wir brauchen einen Macher !!!

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AW: Völlig richtig: Liefern - statt Schaulaufen !

von Gunnar Müller, Detmold am 09.10.2016 um 10:23 Uhr

Und:
Farbe bekennen bei Anträgen, die vielleicht auch ABDA-kritisch sind und den Delegierten mehr Mut abverlangen, als ihnen bislang seitens des Podiums und der (gewählten) VIPs zugestanden wurde.
'Weiter so' war gestern! Das 'Jetzt' und das 'Morgen' könnte auf der Hauptversammlung klargemacht werden - wenn die Kandidaten aber auch die Delegierten es endlich einmal wirklich wollen ....

Schmidt & Siemsen im Gespräch

von Thesing-Bleck am 09.10.2016 um 8:27 Uhr

Schmidt und Siemsen im Gespräch, das hätte was! Das ganze gut erreichbar zum Beispiel in der Business Lounge des Frankfurter Fernbahnhofs! So bekämen Apothekerinnen und Apotheker Präsidentschaftskandidaten zum Anfassen. Einer besseren Akzeptanz des zukünftigen Präsidenten würde das gut tun, da bin ich mir ganz sicher!

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