COVID-19-Impfstoffe

Nuvaxovid XBB.1.5 soll im Dezember verfügbar werden

Stuttgart - 02.11.2023, 13:45 Uhr

Nuvaxovid XBB.1.5 kommt, aber andere Impfstoffe gehen. (Symbolbild: Michael Niessen / AdobeStock)

Nuvaxovid XBB.1.5 kommt, aber andere Impfstoffe gehen. (Symbolbild: Michael Niessen / AdobeStock)


COVID-19-Impfstoffe gibt es mittlerweile theoretisch viele, zum Einsatz kommen jedoch (in Deutschland) nur noch wenige. Wer sich für diese Wintersaison speziell mit einem proteinbasierten Impfstoff impfen lassen wollte, musste sich noch gedulden. Doch jetzt hat die EU-Kommission Nuvaxovid XBB.1.5 von Novavax zugelassen.

Sie war bereits erwartet worden, jetzt ist sie da – die Zulassung des an die Corona-Variante Omikron XBB.1.5 angepassten Impfstoffs der Firma Novavax. Wie die EU-Kommission am 1. November bekannt gab, ist damit nun der dritte für diese Corona-Saison adaptierte Impfstoff in der EU zugelassen. Allerdings handelt es sich um den ersten proteinbasierten Impfstoff, der an Omikron XBB.1.5 angepasst wurde. 

Seit dem 18. September ist der Varianten-adaptierte mRNA-COVID-19-Impfstoff Comirnaty XBB.1.5 in Deutschland verfügbar und auch der entsprechende mRNA-Impfstoff von Moderna ist seit dem 1. Oktober bestellbar [1, 2].

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Wie die europäische Arzneimittelbehörde EMA in ihrer Zulassungsempfehlung bereits am 31. Oktober mitteilte, heißt der angepasste Impfstoff von Novavax „Nuvaxovid XBB.1.5“ und ist ab einem Alter von 12 Jahren geeignet.

Die Empfehlung basiert auf Labordaten, die eine angemessene Immunreaktion gegen XBB.1.5 zeigen sollen. Zudem habe der Humanarzneimittelausschuss der EMA Daten aus einer Studie berücksichtigt, in der zuvor geimpfte Erwachsene mit Nuvaxovid gegen Omikron BA.5 immunisiert wurden und dabei ebenfalls eine starke Immunreaktion ausgelöst wurde.

Omikron XBB.1.5 sei eng mit anderen derzeit zirkulierenden Varianten verwandt, sodass von einem guten Schutz für die aktuelle Wintersaison ausgegangen wird.

Die EMA erwartet, dass das Sicherheitsprofil von Nuvaxovid XBB.1.5 dem des ursprünglich zugelassenen Nuvaxovid ähnlich ist. Die häufigsten Nebenwirkungen seien Schmerzen und Empfindlichkeit an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und allgemeines Unwohlsein [3].

Fünf Impfstoffe seit 1. November nicht mehr verfügbar

Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 12. Oktober 2023 informierte, soll laut ZEPAI (Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika) Nuvaxovid XBB.1.5 ab voraussichtlich Dezember zur Verfügung stehen. Folgende Impfstoffe sind hingegen demnach seit 1. November nicht mehr verfügbar [4]:

  • Comirnaty Original/Omicron BA.1 (15/15 Mikrogramm)/Dosis Injektionsdispersion
  • Comirnaty 10 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion (für 5- bis 11-Jährige)
  • Comirnaty 3 Mikrogramm/Dosis Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion (für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren)
  • VidPrevtyn Beta Lösung und Emulsion zur Herstellung einer Emulsion zur Injektion
  • JCOVDEN (COVID-19-Vaccine Janssen) Injektionssuspension 

Literatur 

[1] Mitteilung der EU-Kommission. COVID-19: Dritter angepasster Impfstoff für Impfung in der EU zugelassen. Stand 1. 11.2023, germany.representation.ec.europa.eu/news/covid-19-dritter-angepasster-impfstoff-fur-impfung-der-eu-zugelassen-2023-11-01_de

[2] Moll D. Zulassungsantrag von Skycovion zurückgezogen. DAZ.online 18.10.2023, www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/10/18/zulassungsantrag-von-skycovion-zurueckgezogen

[3] Mitteilung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. EMA recommends approval of adapted Nuvaxovid COVID-19 vaccine targeting Omicron XBB.1.5. 31.10.2023, www.ema.europa.eu/en/news/ema-recommends-approval-adapted-nuvaxovid-covid-19-vaccine-targeting-omicron-xbb15

[4] Praixsnachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). ZEPAI: Mehrere COVID-19-Impfstoffe ab 1. November nicht mehr verfügbar. 12.10.2023, www.kbv.de/html/1150_65882.php


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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