Was bedeutet das für Abstrich-nehmende Apotheken?

Die PCR-Test-Priorisierung kommt

Berlin - 20.01.2022, 12:00 Uhr

Die Schlangen vor den Testzentren, die kostenlose PCR-Tests anbieten, werden länger und länger. (Foto: IMAGO / Stefan Zeitz)

Die Schlangen vor den Testzentren, die kostenlose PCR-Tests anbieten, werden länger und länger. (Foto: IMAGO / Stefan Zeitz)


AVNR-Vorsitzender Thomas Preis: Auf aufwendige PCR-Bestätigung verzichten

Lauterbach erklärte am gestrigen Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“: „Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen, die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die Verordnung am Wochenende.“

Indessen hat Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, eine weitere Idee ins Spiel gebracht, um die von PCR-Tests gefluteten Labore zu entlasten: „Man sollte positive Testergebnisse der Bürgertest-Stellen, sofern sie von Apothekern oder Ärzten geleitet werden, auch nutzen, um eine Infektion beim Arbeitgeber anzuzeigen und nach überstandener Infektion als genesen zu gelten. Die meisten positiven Bürgertests werden zurzeit mittels eines aufwendigen PCR-Tests nur noch einmal bestätigt“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom heutigen Donnerstag. 

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Preis merkt zudem an, dass auch Apotheken grundsätzlich PCR-Tests durchführen könnten. Allerdings rühre die Hauptbelastung der Labore von den vielen Tests in Schulen, Kindergärten und systemrelevanten Großbetrieben her. Hier könnten Apotheken nicht entscheidend zur Entlastung beitragen. Zudem stellt der AVNR-Vorsitzende klar: Angesichts der Investitionen in die Geräte, die bis zu 10.000 Euro kosteten, sei die vom Gesetzgeber vorgesehene Vergütung von 30 Euro je Test bei weitem nicht ausreichend.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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