Eine Kolumne von #DerApotheker

Impfen in der Apotheke – die Ärzteschaft sollte uns unterstützen!

06.12.2021, 17:50 Uhr

Beim Thema „Impfen in der Apotheke“ scheint es so, als haben manche Ärztinnen und Ärzte eine riesengroße Angst davor, dass wir ihnen etwas wegnehmen könnten. (Foto: IMAGO / Cover-Images)

Beim Thema „Impfen in der Apotheke“ scheint es so, als haben manche Ärztinnen und Ärzte eine riesengroße Angst davor, dass wir ihnen etwas wegnehmen könnten. (Foto: IMAGO / Cover-Images)


#DerApotheker wurde mittlerweile dreimal gegen Corona geimpft und dreimal wurde er nicht von einem Arzt oder einer Ärztin, sondern von einer Medizinischen Fachangestellten geimpft. „Natürlich ist das kein Problem und ich käme auch niemals auf die Idee mich darüber zu beschweren. Ich habe da vollstes Vertrauen.“ Was die Pandemie angeht, sollten wir alle an einem Strang ziehen, meint #DerApotheker. Er fordert von der Ärzteschaft Unterstützung.

Ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, wann jemals ein Arzt oder eine Ärztin selbst die Spritze bei mir angesetzt hat. Doch das Impfen muss in der Hand der Ärztinnen und Ärzte bleiben. Fordern zumindest einige von ihnen.

Bald aber sollen auch wir gegen Corona impfen dürfen. Können wir das? Noch nicht. Wird das schwer zu erlernen sein? Kann ich mir nicht vorstellen. Ist es notwendig? Definitiv! Zumindest, wenn wir die Pandemie schnellstmöglich beenden wollen. Und ich finde, hier sollte es dann auch mal einen Waffenstillstand geben zwischen den Flugbegleitern – das sind wir – und den Piloten des Flugzeugs, welche selbstverständlich die Ärztinnen und Ärzte sind. Zumindest ist das die Ansicht des Frauenarztes Dr. Rolf Englisch, wie ich hier auf DAZ.online gelesen habe.

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Ganz ehrlich, mich nervt sowas. Es scheint, als haben manche Ärztinnen und Ärzte eine riesengroße Angst davor, dass wir ihnen etwas wegnehmen könnten. Die gleichen Ärztinnen und Ärzte übrigens, die das Dispensierrecht für Notfälle haben wollen, um ihre Patient:innen schnellstmöglich zu versorgen – was im Prinzip nicht nötig ist, da ja schließlich immer eine:r von uns Dienst hat. Aber das ist eine andere Geschichte ….

Kein Platz für Ego

Was die Pandemie angeht, sollten wir alle an einem Strang ziehen, da ist kein Platz für Empfindlichkeiten. Kein Platz für Ego. Kein Platz für irgendwelche Kleinkriege. Jetzt geht es um das Leben der Menschen und wenn wir dazu beitragen können, so viele Menschen wie möglich, so schnell wie möglich vor dem Virus zu schützen, sollte das von der Ärzteschaft unterstützt werden. Punkt.

Als ich mir einen Termin für meine Booster-Impfung bei der Arztpraxis meines Vertrauens holen wollte, war der nächste freie Termin im Januar. Im Januar. Das waren Mitte November noch zwei Monate, die ich hätte warten müssen. Zwei Monate. 

Nur, weil jemand nicht zu seinem Termin erschien, hatte ich das Glück doch noch sofort geimpft zu werden. Andere scheinen da mehr Pech zu haben.

Hand in Hand – die Flugbegleiter und die Piloten

Zwei Monate sind genauso inakzeptabel, wie irgendwelche Revierstreitigkeiten. Corona hat vieles geändert, warum nicht auch das? Jede:r sollte seine/ihre Corona-Schutzimpfung so schnell wie möglich bekommen. Ob das jetzt der nette Apotheker oder die nette MFA macht, ist da eher sekundär.

Auch wenn wir dafür eigentlich keine Zeit haben – wie bisher, werden wir auch diesmal bereit sein und unser bestes im Kampf gegen die Pandemie geben. Hand in Hand. Die Flugbegleiter:innen und die Pilot:innen.


#DerApotheker
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

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von Holger am 07.12.2021 um 13:49 Uhr

Der Apotheker ist genauso Pilot wie der Arzt auch - nur dass der Arzt die Passagiermaschinen fliegt und wir halt die Frachtmaschinen. Es spricht also - mit Ausnahme von der aktuellen Lage nicht angemessenem Besitzstandsdenken - nichts dagegen, dass auch Apotheker Zweit- oder Boosterimpfungen verabreichen. Erstimpfungen sollten wegen der Aufklärung ausschließlich beim Arzt bleiben und Wiederholungsimpfungen auch nur mit gleichem Impfstoff in der Apotheke erfolgen - meine Meinung.

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