Impfen in der Apotheke: Impfkompetenz wird uns abgesprochen
Aha, Herr Dr. Baumgärtner, Allgemeinmediziner in Stuttgart, beobachtet nach Aussage des „Ärzteblatts“ in seiner Praxis immer wieder allergische Schocks (!) bei seinen COVID-19-Impfungen. So seine Aussage beim Nikolaustreffen der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Auf diese Ereignisse könnten Apotheker nicht reagieren, daher müsse das Impfen in den Praxen bleiben. (Das war übrigens das Treffen, auf dem beim Thema Corona-Impfung in der Apotheke der Satz fiel: „Das ist so, als würde man Flugbegleiter nun zum Piloten machen.“)
Nach meiner Information ist dem Robert Koch-Institut kein einziger anaphylaktischer Schock nach einer Corona-Impfung bekannt geworden. Stuttgart scheint also ein gefährliches Nebenwirkungspflaster zu sein.
Nun ist es so, dass Ärzte nach ihrer Berufsordnung verpflichtet sind, Arzneimittelnebenwirkungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zu melden. Mal schauen, ob Herr Dr. Baumgärtner dies getan hat. Ich habe die AkdÄ, die Landesärztekammer Baden-Württemberg sowie das Regierungspräsidium in Stuttgart über die Vorfälle informiert und um Aufklärung gebeten. Nach meinen Erfahrungen mit ärztlichen Standesorganisationen werde ich keine Antwort erhalten. So ist das mit uns Heilberuflern. Da oben die, da unten die!
Dr. Gregor Huesmann, Marburg