Zu PJ, Klimaschutz und Interprofessionalität

Neue BPhD-Positionspapiere auf der BVT

Stuttgart - 24.11.2023, 16:14 Uhr

Der BVT fand dieses Jahr in Brandenburg an der Havel statt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es in Brandenburg keine Uni gibt, in der man Pharmazie studieren kann. (oldmav/AdobeStock)

Der BVT fand dieses Jahr in Brandenburg an der Havel statt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es in Brandenburg keine Uni gibt, in der man Pharmazie studieren kann. (oldmav/AdobeStock)


Praktisches Jahr, interprofessionelle Zusammenarbeit, Klimaschutz und internationale Chancengleichheit – diese Themen wurden auf der Bundesverbandstagung der Pharmaziestudierenden in Deutschland besprochen. Was hat sich in den Positionspapieren zu diesen Themen geändert?

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) hat vom 10. bis 12.November in Brandenburg an der Havel seine Bundesverbandstagung (BVT) abgehalten. im Rahmen dieser Delegiertenversammlung wurden einige Positionspapiere beschlossen, verlängert und ergänzt, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt.

Praktisches Jahr: auf den Apothekenalltag vorbereiten

So wurde beispielsweise ein Positionspapier zum praktischen Jahr beschlossen. Darin ist verankert, dass das PJ die „tatsächliche Arbeitsrealität“ von Apothekerinnen und Apothekern abbilden soll. Der Ausbildungsstandard solle vereinheitlicht und verbessert werden. Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, die in der Offizin arbeiten, seien für die Bevölkerung erste Ansprechpersonen in gesundheitlichen Fragen. Das PJ solle die Fähigkeit vermitteln, entsprechende Informationen zu finden beziehungsweise und an die Patientinnen und Patienten weiterzugeben.

Interprofessionelle Zusammenarbeit stärken

Überarbeitet wurde hingegen das Positionspapier „Interprofessionelle Zusammenarbeit. Clara Meiners, die Beauftragte für Interprofessionelles des BPhD, meint hierzu: „Studierende sehen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen, und der BPhD wird sich weiterhin für das Voranbringen der interprofessionellen Zusammenarbeit einsetzen.“ Konkret wird in dem Positionspapier gefordert, dass ein Aktionsplan erstellt werden soll. In diesem sollen Maßnahmen benannt werden, die das interprofessionelle Arbeiten der Gesundheitsberufe fördern. Außerdem soll interprofessionelle Zusammenarbeit verpflichtend in die Lehre der Heilberufe aufgenommen werden und zudem Forschung auf diesen Gebiet stattfinden.

Nachhaltigkeit in Lehre und Beratung

Außerdem wurde das Positionspapier „Umwelt- und Klimakrise in der Pharmazie und der pharmazeutischen Lehre“ von 2022 auf der diesjährigen BVT erweitert. Nachhaltigkeitskonzepte sollen nicht erst im Beruf, sondern bereits in der Lehre integriert werden. Für den BPhD wäre es zum Beispiel vorstellbar, dass in den Lehrveranstaltungen zur pharmazeutischen und medizinischen Chemie auf nachhaltige Synthesewege sowie in der pharmazeutischen Technologie auf nachhaltigere Formulierungen eingegangen wird. Auch in die apothekerliche Beratung sollen Nachhaltigkeitsaspekte einfließen, die durch ein Nachhaltigkeitslabel für OTC-Produkte unterstützt werden könnten.

International helfen

Am Ende der Veranstaltung wurden noch zwei Positionspapiere des internationalen Dachverbands „International Pharmaceutical Students’ Federation“ (IPSF) verabschiedet. Darin ging es beispielsweise darum, die Diagnose und Behandlung von seltenen Erkrankungen weltweit zu fördern. Außerdem soll die Arzneimittelversorgung in Kriegs- und Krisengebiete durch verstärkte internationale Zusammenarbeit von Nichtregierungs- und Hilfsorganisationen gesichert werden.


Juliane Russ, M.Sc., Volontärin


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