Für Kinder

Sonnenschutzmittel aus der Apotheke schneiden bei Stiftung Warentest gut ab

Stuttgart - 30.06.2023, 15:15 Uhr

Im Badeurlaub ist Sonnencreme besonders wichtig – und nach dem Aufenthalt im Wasser ist Nachcremen angesagt! (Foto: Maryana / AdobeStock)

Im Badeurlaub ist Sonnencreme besonders wichtig – und nach dem Aufenthalt im Wasser ist Nachcremen angesagt! (Foto: Maryana / AdobeStock)


Das Verbrauchermagazin der „Stiftung Warentest“ hat seinen neuesten Test zu Sonnenschutzmitteln für Kinder in der Juli-Ausgabe veröffentlicht. Unter den getesteten Produkten sind auch vier aus der Apotheke – die alle gut abschneiden. Doch es gibt kleine Unterschiede und die Verbraucherschützer mahnen insgesamt, sich bei der Deklaration „wasserfest“ nicht in falscher Sicherheit zu wiegen.  

Jedes Jahr aufs Neue testen die Verbraucherzeitschriften „Ökotest“ und „Test“ Sonnenschutzmittel. In der Vergangenheit haben Produkte aus der Apotheke dabei nicht immer gut abgeschnitten. Selbst wenn sie gut abschneiden, wird von „Stiftung Warentest“ oft hervorgehoben, dass guter Sonnenschutz nicht teuer sein muss und auch in Discountern oder Drogerien erworben werden kann – so auch wieder in der aktuellen Juli-Ausgabe [1]. 

Sicher ist jedenfalls, dass der Preis einer Sonnencreme nicht dazu verführen sollte, sie allzu sparsam aufzutragen. „Macht man es richtig, sollte eine 200 ml-Flasche nach ca. fünfmaligem Eincremen des ganzen Körpers eines Erwachsenen leer sein“, erklärt dazu das Bundesamt für Strahlenschutz. Trägt man beispielsweise nur die Hälfte auf, könne dadurch der Lichtschutzfaktor um zwei Drittel verringert werden [2]. Noch kritischer ist dieser Punkt, wenn der auf der Packung ausgelobte Sonnenschutzfaktor gar nicht stimmt. War das im aktuellen Test der Fall, hat „Stiftung Warentest“ die betroffenen Produkte im Sinne eines „K.-o.-Kriteriums“ keiner weiteren Prüfung unterzogen.

Vier Sonnenschutzmittel haben deshalb im aktuellen Test 2023 nur die Gesamtnote „mangelhaft“ erhalten, darunter auch die „viel verkaufte und günstige Sonnenmilch von dm Sundance“, heißt es. Für alle anderen getesteten Sonnencremes für Kinder – und damit auch die Apotheken-Produkte – bedeutet das im Umkehrschluss aber, dass sie bei der Einhaltung des ausgelobten UV-Schutzes mit „sehr gut“ abschneiden. Zudem enthalten sie alle keine kritischen Inhaltsstoffe. Das sei im Test von Sonnenschutzmitteln für Kinder im Jahr 2020 noch anders gewesen, betont „Stiftung Warentest“. 

Wie sich die Sonnencremes aus der Apotheke unterscheiden

Fünf der Produkte hebt „Stiftung Warentest“ positiv hervor, weil sie nicht nur ihr Sonnenschutz-Versprechen einhalten, sondern laut Hersteller auch keinerlei Duftstoffe enthalten. Das sei vor allem für Allergiker von Vorteil. Aus der Apotheke mit dabei: „Cetaphil Sun Kids Liposomale Lotion“ und „La Roche-Posay Anthelios Dermo-Pediatrics Lait Hydratant“, die beide mit der Gesamtnote „gut“ bewertet werden. Abzüge beim Qualitätsurteil gab es bei beiden Apotheken-Produkten vor allem aufgrund der Verpackung und Deklaration. So bewertet „Stiftung Warentest“ beispielsweise die Bezeichnung „wasserfest“ grundsätzlich bei allen Produkten kritisch, weil man trotz dieser Deklaration nach dem Baden immer nachcremen sollte. Dieser Punkt wird bei „Eucerin Kids Dry Touch Sun Gel-Creme Ultraleicht“ ebenso kritisiert, welche unter den vier getesteten Apotheken-Produkten am besten abgeschnitten hat. Auch sie erhält das Gesamturteil „gut“.

Ebenfalls mit „gut“, aber unter den getesteten Apotheken-Produkten am schlechtesten abgeschnitten hat „Ladival Für Kinder Sonnenschutz Milch“. Dort haben die Tester neben Verpackung und Deklaration auch die Anwendung nur mit „befriedigend“ bewertet. Beurteilt wurden dabei die Faktoren Konsistenz, Verteilbarkeit, Einziehen, Klebrigkeit, Filmbildung, Menge der Rückstände und „Weißeln“ – also ob die Creme einen weißen Film auf der Haut zurücklässt. Und wer schon mal ein (Klein-)Kind eingecremt hat, weiß, wie wichtig genau diese galenischen Eigenschaften in der Anwendungspraxis sein können.

Literatur

[1] Sonnen­schutz­mittel im Test – Vier versagen beim UV-Schutz. Stiftung Warentest, Ausgabe 7/2023, Seiten 20-24. www.test.de/shop/test-hefte/test_07_2023/

[2] UV-Schutz durch Sonnencreme. Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz, Stand 29.03.2022 www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/sonnencreme/sonnencreme_node.html


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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