#HierWirdGeimpft 13. bis 19. September 2021

COVID-19-Impfaktionswoche mit Zusatzkontingenten – so wird bestellt

Stuttgart - 27.08.2021, 16:45 Uhr

In der Woche vom 13. bis 19. September 2021 (KW 37) plant die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern eine deutschlandweite Impfaktionswoche, unter anderem um niedrigschwellige Impfaktionen vor Ort noch sichtbarer zu machen und neue anzuregen. (s/Foto: IMAGO / Sven Simon)

In der Woche vom 13. bis 19. September 2021 (KW 37) plant die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern eine deutschlandweite Impfaktionswoche, unter anderem um niedrigschwellige Impfaktionen vor Ort noch sichtbarer zu machen und neue anzuregen. (s/Foto: IMAGO / Sven Simon)


Um der ins Stocken geratenen Impfkampagne neuen Schwung zu verleihen, plant die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern in der Woche vom 13. bis 19. September 2021 eine deutschlandweite Impfaktionswoche. Unter dem Motto #HierWirdGeimpft soll noch einmal für das Impfen geworben und  niedrigschwellige Impfaktionen vor Ort noch sichtbarer gemacht werden. Das BMG wird hierfür ein zusätzliches Kontingent COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung stellen.

In der Woche vom 13. bis 19. September 2021 (KW 37) soll noch einmal massiv für die Impfung gegen COVID-19 getrommelt werden. Und zwar im Rahmen einer deutschlandweiten COVID-19-Impfaktionswoche. Unter dem Motto #HierWirdGeimpft will die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern für das Impfen werben, niedrigschwellige Impfaktionen vor Ort noch sichtbarer machen und neue anregen. Man wolle damit vor allem diejenigen ansprechen, für die Terminvereinbarungen zu viel Aufwand sind oder die keinen festen Hausarzt/keine feste Hausärztin haben, heißt es in einem Schreiben, in dem der Deutsche Apothekerverband (DAV) die Kammern und Verbände über die Aktion informiert.

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Für die Apotheken ist die Impfaktionswoche vor allem deswegen von Bedeutung, weil das Bundesgesundheitsministerium (BMG) dem pharmazeutischen Großhandel dafür ein zusätzliches Kontingent COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung stellen will, allerdings nur Comirnaty®, Vaxzevria® und COVID-19-Impfstoff Janssen®. Sollte der regulär bestellte Impfstoff ausgehen, können Ärzte und Ärztinnen für diese Aktionswoche ausnahmsweise kurzfristig COVID-19-Impfstoff nachbestellen.

Extrabestellungen für die Impfwoche nicht über MSV3

Wie dabei vorzugehen ist, erläutert der DAV in seinem Schreiben: Die Praxen sollen demnach für Extrabestellungen ein gesondertes rosa Rezept verwenden. Das sollen sie zum Beispiel mit dem Vermerk „Aktionswoche Impfen KW 37“ oder „Sonderimpfaktion KW 37“ kennzeichnen. Laut DAV sollen die Vakzinen innerhalb von drei Werktagen vom Großhandel über die Apotheken an die Arztpraxen geliefert werden. Die Extrabestellungen für die Impfwoche sollen nicht über MSV3, sondern nur per Fax beziehungsweise E-Mail an den Großhandel übermittelt werden. Das ist erforderlich, damit der Großhandel unterscheiden kann, ob es sich um reguläre Bestellungen im normalen Rhythmus, also für die jeweils übernächste Woche, handelt oder um Extrabestellungen für die Impfwoche. Extrabestellungen mehrerer Arztpraxen können dem DAV zufolge gesammelt in einer E-Mail beziehungsweise einem Fax übermittelt werden, allerdings müssen sie nach Aufträgen getrennt ausgewiesen werden.

Laut DAV wird das BMG für die Aktionswoche Informationsmaterialien zur Verfügung stellen. Sobald dem Verband nähere Informationen darüber vorliegen, wolle er die Apotheken gesondert darüber informieren, verspricht er.

Ganz neu ist die Idee der Impfaktionswoche nicht: Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen) wollte die Impfkampagne noch vor den Sommerferien ankurbeln. Deshalb wurde in Baden-Württemberg Ende Juli eine Impfaktionswoche veranstaltet. Im ganzen Land wurden Vor-Ort-Impfaktionen ohne Termine organisiert. Mehr als 150 Veranstaltungen fanden dazu statt. Die Meinungen über den Erfolg der Aktion gehen allerdings auseinander: Das Gesundheitsministerium bewertete die Aktion als erfolgreich, nach Ansicht des SWR geben das die Zahlen eigenen Berechnungen zufolge allerdings nicht her.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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