STIKO

„COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ nur noch ab 60 Jahren

Stuttgart - 30.03.2021, 18:25 Uhr

Die Verabschiedung des Beschlusses werde nach Prüfung der Rückläufe und erneuter Beratung der STIKO am Donnerstag, den 01.04.2021, erfolgen. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)

Die Verabschiedung des Beschlusses werde nach Prüfung der Rückläufe und erneuter Beratung der STIKO am Donnerstag, den 01.04.2021, erfolgen. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)


Nach mehreren Beratungen hat die STIKO auch unter Hinzuziehung externer Expert:innen mehrheitlich entschieden: Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen wird die COVID-19 Vaccine AstraZeneca nur noch für Personen im Alter ab 60 Jahren empfohlen. Hinsichtlich der Frage der Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis für jüngere Personen, die bereits eine erste Dosis der COVID-19 Vaccine AstraZeneca erhalten haben, werde die STIKO bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben. 

Nun also doch. In einer aktuellen Mitteilung der STIKO vom 30.03.2021 heißt es: „Nach mehreren Beratungen hat die STIKO auch unter Hinzuziehung externer Expert:innen mehrheitlich entschieden, auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen die COVID-19 Vaccine AstraZeneca nur noch für Personen im Alter ab 60 Jahren zu empfehlen.“ Denn diese Nebenwirkungen 4 bis 16 Tage nach der Impfung, seien ganz überwiegend bei Personen im Alter <60 Jahren aufgetreten. 

Was heißt das für bereits Geimpfte?

Da die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff Anfang Februar begonnen wurde, erklärt die STIKO, sind bei einem empfohlenen Impfabstand von 12 Wochen die ersten Zweitimpfungen Anfang Mai vorgesehen. Sie will bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben, was bei jüngeren Personen zu tun ist, die bereits eine erste Dosis der COVID-19 Vaccine AstraZeneca erhalten haben. 

Der abgestimmte Beschlussentwurf und die wissenschaftliche Begründung würden sich aktuell im Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und den betroffenen Fachkreisen befinden, so die STIKO. Die Verabschiedung des Beschlusses werde nach Prüfung der Rückläufe und erneuter Beratung der STIKO am Donnerstag, den 01.04.2021, erfolgen. Grundsätzlich bestehe die Möglichkeit, dass sich nach dem Stellungnahmeverfahren noch Änderungen an dem Empfehlungsentwurf ergeben.


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

In einer Notsituation...

von Jorrit Schröder am 31.03.2021 um 9:36 Uhr

... sind die Einzelschicksale der Betroffenen tragisch, aber wieviele Leben und schwere Verläufe demgegenüber hat der Impfstoff schon gerettet? In dieser Zeit, wo Impfstoff für die breite Bevölkerung noch Mangelware ist, überwiegt das Schaden-Nutzen-Risiko deutlich Richtung Nutzen. Leider hat die Stiko und das BMG für sehr viel Misstrauen in der Bevölkerung gesorgt, weshalb ich befürchte, dass wir zumindestens zwei Monate länger mit Einschränkungen leben müssen... :(

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: In einer Notsituation

von isabel martin am 31.03.2021 um 15:42 Uhr

alles richtig Herr Schröder... einen seltsamen Gedanken habe ich aber doch zu Astra.Z.Alters-HINUNDundHER- Geschwafel

Mal Keine Alten, nur Junge, dann wieder keine Jungen und nur Alte wegen einiger zufälligen????? Reaktionen/Todesfälle ...verdächtiger Gedanke: Kann es sein, dass ,wenn AZ schon schlimme Folgen haben KANN,,was eben aus Gründen der vergangenen Bestimmungen bei JUNGEN aufgetreten sein kann, dann sollte man halt doch die Alten impfen, die ohnehin nicht mehr allzuviel an Zukunft haben?????Auch wenn bei denen jetzt die schlimmen Folgen auftreten sollten...wird der Impfstoff wenigstens (bis zu einer neuerlichen Umbestimmung) verwendet. Doch toll, oder? Bin absolut keine Verschwörerin, aber ich komme aus den Medien und habe da so meine Erfahrungen.

AW: In einer Notsituation - und auch sonst

von ratatosk am 01.04.2021 um 10:25 Uhr

Mit diesen neuen Kriterien müßten die Behörden eigentlich alle Wirkstoffe verbieten. Ist die neue kafkaeske Behörden und Politikwelt, daß man lieber tausende passiv durch Nichtstun sterben lässt , um nicht die Verantwortung für wenige durch aktive Zulassung zu haben. Der Rest scheint ein zumehmendes Kompetenzproblem zu sein

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