Ökotest

Von sehr gut bis ausreichend: Sonnenschutz aus der Apotheke

Stuttgart - 24.05.2018, 16:45 Uhr

Welchen Sonnenschutz aus der Apotheke findet Ökotest am besten? (Foto: Packshots Weleda / Stada / L'Oréal  / Beiersdorf / Spirig)

Welchen Sonnenschutz aus der Apotheke findet Ökotest am besten? (Foto: Packshots Weleda / Stada / L'Oréal  / Beiersdorf / Spirig)


Einmal sehr gut, zweimal gut, einmal befriedigend und  wieder zweimal ausreichend – zu diesen Ergebnissen kommt Ökotest beim Sonnenschutz aus Apotheken. Mit im Test-Sortiment waren Sonnencremes von Daylong, Eucerin, Ladival, Roche Posay, Vichy und Weleda. Schlecht schneiden Sonnenlotionen mit in den Augen von Ökotest bedenklichen UV-Filtern ab, wie Ethylhexyl Methoxycinnamat, das auch in Apotheken-Produkten zu finden ist. 

Ökotest hat eingekauft – passend zur Jahreszeit fühlen die Verbraucherschützer Sonnenschutzprodukten auf den Zahn. Was sie besonders interessiert? Bedenkliche UV-Filter. Darunter versteht Ökotest vor allem chemische Lichtschutzfaktoren – zum Beispiel Ethyhexyl Methoxycinnamat aufgrund dessen hormoneller Wirkung im Tierversuch sowie Homosalat und Octocrylen, bei denen Hormonwirkungen in Zellkulturen nachgewiesen wurden.
Von den insgesamt 27 getesteten Sonnencremes und -lotionen für Gesicht und Körper sind sechs in der Apotheke zu haben: Daylong, Ladival. Eucerin, Roche Posay, Vichy und Weleda.

Gibt es auch Sonnenschutzprodukte aus der Apotheke, die nach Ansicht von Ökotest bedenklich sind, weil sie eben diese UV-Filter enthalten? Eine ganz blütenweiße Weste attestieren die Verbraucherschützer zumindest nicht allen Apotheken-Sonnencremes.

Weleda setzt auf Titandioxid beim UV-Schutz und gewinnt

Was bei dem Tester Ökotest nicht sonderlich überraschen dürfte – die Naturkosmetik Weleda Edelweiß-Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 30: Eine glatte Eins gibt es für Weleda, das als alleinigen UV-Filter auf Titandioxid setzt – was die Verbraucherschützer durchaus begrüßen. Auch wenn laut Ökotest die EU den Stoff derzeit bewertet und eine harmonisierte, EU-weite Einstufung von Titandioxid als „kann vermutlich Krebs erzeugen“ beim Einatmen überlegt. Hintergrund sind nach Aussage der Verbraucherschützer Tierversuche, die einen potenziellen Zusammenhang von Titandioxid in Staubform und Lungentumoren zeigten. Nichtsdestotrotz: „Wir sehen Titandioxid weiterhin als wichtigen und unproblematischen UV-Filter in Sonnenschutzmitteln“, schreibt Ökotest.

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Allerdings, so ganz ohne Kritik steht die Edelweiß-Sonnenmilch nicht auf dem Apotheken-Sonnenschutz-Siegertreppchen. Kleinigkeiten monieren die Verbraucherschützer wie, dass der Umkarton der Verpackung nicht vor Glasbruch schützt und somit überflüssig ist und der Duftstoff Citronellol zwar deklariert, aber nicht enthalten ist.

Ökotest: „ausreichend“ für Vichy- und Roche-Posay-Sonnenschutz

Immerhin noch Note zwei und die Gesamtbewertung gut verteilt Ökotest an Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel, 20 mittel und Eucerin Photoaging Control Sun Lotion Extra Light 30. Beide verzichten beim UV-Schutz auf Titandioxid, Ladival setzt auf Octocrylen – das gibt Abzug. Eucerin kassiert eine Abwertung, weil der Hersteller Beiersdorf offenbar mit Anwendungshinweisen etwas sparsam unterwegs war: Ökotest vermisst den Hinweis: „Intensive Mittagssonne meiden“.

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Daylong Ultra Liposomale Sonnenschutz-Lotion 30 hoher Schutz erklärt Ökotest hinsichtlichd es UV-Filters zum Enfant terrible unter den Apotheken-Sonnenlotionen. Ethyhexyl Methoxycinnamat. Da hilft es auch nicht, dass es ansonsten außer dem Karton, der nicht vor Glasbruch schützt, nichts zu meckern gibt. Note drei, befriedigend.

Bedenkliche UV-Filter und Inhaltsstoffe bei Roche-Posay und Vichy

Allerdings bildet Daylong noch nicht das Schlusslicht. Die Verbraucherschützer bewerten La Roche-Posay Anthelios Milch, 30 hoher Schutz und Vichy Idéal Soleil Gel-Milch, 30 hoher Schutz gerade einmal mit ausreichend. Auch hier nimmt Ökotest Anstoß an den UV-Filtern: Octocrylen und bei Vichy zusätzlich Homosalat. Die Abwertung auf Note vier fußt aber auch noch auf anderen Inhaltsstoffen: Polyhylenglykol (PEG) und dessen Derivate möchten die Verbraucherschützer ebenfalls nicht enthalten sehen. Polyethylenglykole finden in der Pharmazie unter anderem Einsatz als Penetrationsbeschleuniger. Das findet Ökotest kritisch bei Kosmetika, da PEG folglich auch die Aufnahme von anderen Stoffen über die Haut fördern.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Alga Maris

von Aire am 30.03.2019 um 9:08 Uhr

Danke für den Artikel. Alga Maris möchte ich hinzufügen. Finde ich persönlich sehr gut. Alga Maris kommt aus dem Hause Laboratoire Biarritz. Ich finde sie sehr angenehm auf der Haut und schnell einziehend. Kann man online kaufen. Bspw www.blanda-beauty.com

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