Rechtsstreit mit Apotheker

Buch „Die Krebsmafia“ muss vorerst aus dem Handel

Hamburg - 26.01.2018, 17:15 Uhr

Das Buch „Die Krebsmafia“ darf wegen einer einstweiligen Verfügung vorerst nicht mehr verbreitet werden. (Foto: Picture Alliance)

Das Buch „Die Krebsmafia“ darf wegen einer einstweiligen Verfügung vorerst nicht mehr verbreitet werden. (Foto: Picture Alliance)


Werbung für das Buch führte offenbar erst zu Komplettverbot

Das OLG Hamburg verbot die Verbreitung der ersten Auflage nicht wegen der Anzahl der untersagten Aussagen – sondern weil öffentlich damit geworben worden sei, dass die gebundene Erstauflage trotz der Verbote weiterhin verkauft werden dürfe. Dies bezieht sich offenbar auf eine Pressemitteilung des Verlags: „Die gedruckte Ausgabe des Buchs darf weiterhin verkauft werden“, hieß es dort schon in der Überschrift.

„Die Antragsgegnerin hat damit Werbung für eine Veröffentlichung betrieben, hinsichtlich derer sie bereits wusste, dass sie Äußerungen enthält, die sie nach der vorläufigen Einschätzung eines Gerichts nicht verbreiten durfte“, erklärt das OLG. „Wenn sie dann auch noch ausdrücklich auf diesen Umstand hinweist und ihn als Werbemittel dafür einsetzt, die Erstauflage der entsprechenden Publikation schnell abzusetzen, dann verdient ihr wirtschaftliches Interesse im Verfügungsverfahren keinen Schutz.“

Die Internetseiten des Verlags zum Buch „Die Krebsmafia“ waren am Freitag zunächst offline, auch bei Amazon war das Buch nicht mehr öffentlich gelistet. In den vergangenen Monaten hatte es deutschlandweit für Aufmerksamkeit gesorgt: Schröm war beispielsweise auch in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

In Jedem Beruf gibt es Schwarze Schafe?

von Barbaros Orhon am 27.01.2018 um 5:52 Uhr

Wo unzufriedene Menschen leben wird das immer vorkommen.Natürlich ist seine Unzufriedenheit (genetisch oder bürokratisch) kein Grund dafür,daß andere darunter leiden müßen.
Deshalb haben die beiden besonders schlaue Schriftsteller keinen Recht alle Ärzte und Pharmazeuthen in den gleichen Topf zu werfen,damit sie was verkaufen und Mißtrauen verursachen können.
Solange Menschen leben werden solche Fehler immerwieder aus welchem Grunde das entsehe,geben
Barbaros Orhon,Löningen

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: In Jedem Beruf gibt es Schwarze Schafe

von Bruschnitz am 01.02.2018 um 21:10 Uhr

Ja, aber leider hat es in diesem Geschäft mit dem Krebs sehr sehr viele schwarze Schafe.
Das ist leider die Tatsache!

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