UK-Studie

Jeder Dritte versucht illegale Schlankheitspillen im Internet zu kaufen

Remagen - 12.12.2017, 10:05 Uhr

Laut einer Umfrage der britischen Arzneimittelbehörde hat jeder dritte Abnehmwillige im Königreich bereits illegale Schlankheitspillen im Netz gekauft oder dies zumindest versucht – trotz Nebenwirkungen. (Foto: Bilderbox)

Laut einer Umfrage der britischen Arzneimittelbehörde hat jeder dritte Abnehmwillige im Königreich bereits illegale Schlankheitspillen im Netz gekauft oder dies zumindest versucht – trotz Nebenwirkungen. (Foto: Bilderbox)


Nicht verkehrsfähige Wirkstoffe enthalten

Nach eigenen Angaben hat die MHRA im Jahr 2016 mehr als 4,6 Millionen gefälschte Arzneimittel beschlagnahmt und über 5000 Websites geschlossen, die illegal Arzneimittel verkauft haben. Die Mehrzahl der ernährungsbezogenen Produkte seien rechtlich betrachtet Lebensmittel, berichtet die MHRA, aber es würden auch immer wieder Produkte mit pharmazeutischen Wirkstoffen beschlagnahmt, die wegen des Risikos von Herzinfarkten und Schlaganfällen aus dem Verkehr gezogen wurden.

Übergewicht als geringste Sorge

MHRA Senior Policy Manager Lynda Scammell richtet einen eindringlichen Appell an die Abnehmwilligen: „Schnelle Lösungen zum Abnehmen können kurz-und langfristig schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben, inklusive Organversagen und Tod. Wer online etwas kauft, sollte wissen, was es ist und welche Risiken damit verbunden sind. Wenn Sie sich darum nicht kümmern, könnte Ihr Gewicht am Ende Ihre geringste Sorge sein.“

Wer Arzneimittel online kaufen möchte, sollte sich vergewissern, dass er es mit einem seriösen registrierten Anbieter zu tun hat, rät Scammell. Wer meint, eine Arzneimittelfälschung bekommen zu haben, soll dies über die Internsetseite www.gov.uk/fakemeds melden, damit die MHRA die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann, um den skrupellosen Anbietern das Handwerk zu legen.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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