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Karikatur-Postkarten
Die ABDA startet in den Bundestags-Wahlkampf
Mit Postkarten für Politiker startet die ABDA in den
Bundestags-Wahlkampf. Die Standesvertretung hat mehrere Karikaturen entwerfen
lassen, die die derzeitigen politischen Diskussionen aus dem Apothekenmarkt
aufgreifen. Laut ABDA sollen die Karten ab Ende Juli an die politischen
Entscheider verschickt werden. Aber was plant die ABDA noch in den kommenden Wochen? Ein Überblick.
In ziemlich genau zwei Monaten findet die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag statt. Auch in der Gesundheitspolitik schlägt die Wahl bereits große Wellen: Mehrere Verbände haben in den vergangenen Wochen ihre Forderungen öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Aus Apothekersicht fallen dabei insbesondere die Positionen mehrerer Krankenkassen-Verbände auf, die sich Direktverträge mit Versandapotheken, die Aufweichung der Festpreis-Regelung und teils auch die Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes fordern.
Ende Juli startet dann auch die ABDA ihre erste PR-Aktion zur Bundestagswahl. Die Standesvertretung der Apotheker hat über ihre Kommunikationsagentur Cyrano den Karikaturisten Jürgen Tomicek damit beauftragt, die derzeitigen politischen Diskussionen auf dem Apothekenmarkt bildhaft darzustellen. Herausgekommen sind mehrere Motive, die die ABDA auf Postkarten hat drucken lassen. Diese Karten will die ABDA ab dem 31. Juli an Politiker schicken. Zudem sollen auch die Mitgliedsorganisationen die Möglichkeit bekommen, Kontingente der Postkarten zu erhalten, um diese in regionalen und lokalen Politiker-Kontakten zu verteilen.
Karten für Abgeordnete und Kandidaten
Mögliche Adressaten sind dabei nicht nur die derzeitig schon tätigen Gesundheitspolitiker, sondern auch alle neuen Bundestagskandidaten, zu denen Kammern, Verbände oder einzelne Apotheker schon Kontakt haben. In jeder Woche vor der Wahl will die ABDA eine neue Karikatur in Umlauf bringen. Bis zur Wahl sollen so unter anderem die Themen Verbraucher- und Datenschutz, Arzneimittelsicherheit, Digitalisierung, Wechselwirkungen, Nacht- und Notdienst und Botendienste aufgegriffen werden.
Das erste Motiv thematisiert gleich mehrere aktuelle Probleme: Ein Mann steht vor drei Automaten: einer für Arzneimittel, einer für Süßigkeiten und einer für Zigaretten. Vor dem Arzneimittel-Automaten liegen benutzte Spritzen und aufgerissene Medikamentenpackungen. Auf der Rückseite kommentiert die ABDA die Situation: „Zwei Schokoriegel, einen Kaffee und vielleicht noch zehn Kopfschmerztabletten dazu?“, heißt es auf der Karte. Arzneimittel sollten nur beim Apotheker erhältlich sein, so die Empfehlung. Und: Man dürfe Medikamente nicht mit reinen Handelswaren gleichstellen, mahnt die ABDA an. Natürlich geht es der ABDA hier in erster Linie um den DocMorris-Abgabeutomaten in Hüffenhardt, gleichzeitig liest man aber auch eine Kritik am EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung durch, in dem Arzneimittel als Handelsware betrachtet wurden.
Wahlkreisapotheker und inhaltliche Forderungen der ABDA
Die Postkarten-Aktion ist nicht die einzige Bemühung der ABDA während des Wahlkampfes. Außerdem soll es noch einen „Wahlradar Gesundheit“ geben – eine Internet-Aktion, bei der Politiker angehalten werden, von Apothekern formulierte Wahlprüfsteine zu beantworten. Die Fragen werden von der ABDA formuliert. Wann der Wahlradar startet, ist noch unklar. Zudem sollen auch wieder Wahlkreisapotheker ins Rennen geschickt werden, die bereits vor vier Jahren für die Apotheker getrommelt hatten. Die Idee dahinter: In jedem Wahlkreis gibt es einen Pharmazeuten, der für den Kontakt zu den Bundestagskandidaten und den Abgeordneten zuständig ist. Bei ihrer Arbeit werden die Wahlkreisapotheker von der ABDA mit Material unterstützt.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte zuletzt betont, dass in den kommenden Wochen insbesondere die Basis gefragt sei. Hintergrund war unter anderem, dass CDU-Politiker Michael Hennrich bei einer Veranstaltung erwähnt hatte, dass nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung zwar die ABDA eine unheimlich intensive Lobby-Arbeit betrieben habe, von der Apotheker-Basis aber wenig zu spüren gewesen sei. Hennrich hatte die Apotheker aufgefordert, sich lauter bemerkbar zu machen.
Die inhaltlichen Kernpositionen zur Bundestagswahl hatte die ABDA schon vor mehreren Wochen veröffentlicht. In dem fünfseitigen Papier fordert die Standesvertretung unter anderem das Rx-Versandverbot, eine Weiterentwicklung des Honorarsystems sowie eine Ausweitung des Leistungskataloges der Apotheker.
4 Kommentare
Das Schreien der Basis....
von Pierre Roer am 24.07.2017 um 12:08 Uhr
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Wahlkampf
von Frank ebert am 21.07.2017 um 15:00 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Wahlkampf
von Pierre Roer am 24.07.2017 um 12:27 Uhr
Basispostkarte
von Florian Becker am 21.07.2017 um 12:24 Uhr
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