Ketten-Aussicht und keine Lust auf die Offizin

Apotheker gehen vom Untergang des eigenen Systems aus

Stuttgart - 21.06.2017, 17:50 Uhr

Apotheken-Szenario 2030: Die inhabergeführte Apotheke, ein Auslaufmodell. (Foto: quarim / stock.adobe.com)

Apotheken-Szenario 2030: Die inhabergeführte Apotheke, ein Auslaufmodell. (Foto: quarim / stock.adobe.com)


Apotheke 2030: Wie sehen Nachwuchs-Apotheker ihre eigene Zukunft? Als der persönlich beratende Apotheker in der Einzelapotheke – oder doch eher im virtuellen Chat-Dialog mit den Patienten? „Die inhabergeführte Apotheke wird ein Auslaufmodell“, sagt immerhin mehr als die Hälfte der befragten Apotheker in einer Umfrage der Apobank. Alarmierende Apotheken-Apokalypse?

„Zukunftsbild Heilberufler 2030 – Entwicklung der Versorgungsstruktur aus Sicht junger Professionals“: Insgesamt 403 Apotheker, Ärzte und Zahnärzte befragte die forsa im Auftrag der apoBank zu diesem Thema, wobei 100 der Befragten Apotheker waren. Online abstimmen durften Heilberufler, die bereits zwischen drei und neun Jahren praktische Berufserfahrung nach Abschluss ihres Studiums gesammelt hatten. Die Befragten waren zwischen 25 und 40 Jahren alt. Zwar ist die Umfrage nicht repräsentativ, allerdings alarmierend sind die Ergebnisse allemal. Warum?


Thesen zur Kapitalisierung des Marktes 2030            
Die jeweilige These halten Apotheker für sehr/eher wahrscheinlich:
private Investoren [werden] zunehmend Praxen/Apotheken aufkaufen und bundesweite „Kettenkonzepte“ anbieten.
71 %
Die inhabergeführte Praxis/Apotheke wird ein Auslaufmodell sein.
53 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Apothekenketten lösen inhabergeführte Apotheke ab

„Die inhabergeführte Apotheke wird ein Auslaufmodell“ – so sieht mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Apotheker die Zukunft der derzeit noch etablierten Arzneimittelversorgung. Was an deren Stelle tritt? „Private Investoren“ mit „Kettenkonzepten“ – dieser Aussage konnten zumindest 71 Prozent der Jung-Apotheker zustimmen; fast gleich auf (61 Prozent) die Video- und Chatapotheke. (s. Grafik unten) Zu einer verbesserten „Qualität der Versorgungsleistung“ führt diese Entwicklung im Apothekenmarkt nach Einschätzung des pharmazeutischen Nachwuchses offenbar nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall: Nur 37 Prozent erwarten bis 2030 eine bessere Versorgung der Patienten.

Digitaler Standard im Jahr 2030             
Die jeweilige digitale Anwendung wird sehr/eher wahrscheinlich im Jahr 2030 zum Standard gehören:
digitale Abrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen
98 %
elektronisches Rezept93 %
digitales Management der Medikamenteneinnahme
92 %
Online-Videosprechstunde/digitale Visite
66 %
Video-/Chatapotheke61 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch nicht vor dem Apothekensektor Halt macht, glauben ebenfalls die meisten Befragten. Neun von zehn Apothekern gehen davon aus, dass es in 13 Jahren flächendeckend das E-Rezept gibt. Fast genauso viele Apotheker gehen übrigens davon aus, dass sie im Jahr 2030 die Medikamenteneinnahme ihrer Patienten digital managen können.

Selbstständigkeit für junge Apotheker unattraktiv

Erschreckend ist wohl auch, dass die jungen Apotheker die Tätigkeit in einer öffentlichen Apotheke für ihre Zukunft nicht attraktiv finden. (s. Grafik unten) Die Zahlen hierzu: Nur 3 Prozent der männlichen Apotheker findet eine selbstständige Tätigkeit als Apotheker in einer Einzelapotheke erstrebenswert. Für Frauen scheint dies in geringem Maß noch verlockender: Hier sehen sich immerhin 9 Prozent der Apothekerinnen. Wie sieht es mit Filialen aus? Stehen hinter der Hauptapotheke noch weitere Apotheken steigt offenbar für die männlichen Apotheker die Attraktivität der Selbstständigkeit (20 Prozent), wohingegen Apothekerinnen dies wenig beeindruckt (11 Prozent). Gewinner bei den Tätigkeitsbereichen der Apotheker-Zukunft sind unangefochten Industrie und Forschung. Knapp 50 Prozent der Apotheker sehen hier künftig das größte berufliche Potenzial.

Präferierte Berufsausübungsmodelle 2030Männer
(30)*
Frauen
(70)*
nicht kurative Tätigkeit (z. B. Industrie, Forschung)
43 %49 %
selbstständige Tätigkeit als Apotheker mit mehr als einer Apotheke
20 %11 %
Anstellung in Apotheke
17 %23 %
selbstständige Tätigkeit als Apotheker in Einzelapotheke
3 %9 %
Anstellung in Krankenhaus
17 %9 %
*geringe Basis Befragter
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Gefahr der Versorgungslücken

Ein Weniger an kurativer Tätigkeit – kann sich das die Bundesrepublik angesichts der demografischen Entwicklung leisten? Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der apoBank, Ulrich Sommer, sagt nein. Man könne zwar davon ausgehen, dass heilberufliche Leistungen auch auf andere Bereiche im medizinischen Umfeld delegiert werden könnten, „dies allein wird jedoch unseren steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen nicht decken – zu sehr treiben die Demografie, die steigende Multimorbidität und die Ansprüche der „Gesundheitskunden“ die Nachfrage“, bezieht Sommer klar Stellung. Mehr noch, Sommer fürchtet eine Versorgungslücke für Patienten und sieht hier die Politik in der Pflicht:


„Speziell für die Apothekerschaft gilt es hier angesichts der Studienergebnisse rasch gegenzusteuern, wenn sich diese Versorgungslücke morgen nicht auftun soll. Wir brauchen also mehr Köpfe in den Heilberufen. Wenn wir die gewinnen möchten, müssen Politik und Standesorganisationen schon heute an anderen Rahmenbedingungen und Versorgungsstrukturen arbeiten“. 

Ulrich Sommer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der apoBank 


Sinkt das Patientenvertrauen in die Apotheker bis 2030?

Spannend ist nicht lediglich die Frage des Selbstverständnisses der Apotheker, sondern auch: Wie wird sich das Verhältnis des Patienten zum Apotheker verändern? Und wie wird der Patient den Apotheker künftig wahrnehmen? Über 80 Prozent der befragten Apotheker gehen hier davon aus, dass zwar die Erwartungen des Patienten an den Apotheker steigen, allerdings der Patient sich auf die Experteneinschätzung des Apothekers nicht mehr allein verlassen wird und sich über zusätzliche Quellen informiert.

Entwicklung Heilberufler-Patienten-Verhältnis           
Der jeweiligen Aussage stimmen Apotheker voll und ganz/eher zu:
Der Patient/Kunde wird … informierter sein als heute.86 %
höhere Erwartungen an die
Leistungen
der Heilberufler haben als heute.
84 %
…die Rolle des Heilberuflers als Experte zunehmend in Frage stellen und vermehrt Zweitmeinungen einholen als heute.
80 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Das ist wohl keine reine Fiktion für 2030: Eine jüngst von Stiftung Warentest initiierte Online-Patientenbefragung bestätigt diesen Trend bereits heute: Patienten verlassen sich nicht auf die Beratung aus der Apotheke, sondern recherchieren eigeninitiativ im Internet zu ihren Arzneimitteln. Dennoch sehen die Jung-Apotheker das Vertrauen in ihren Berufsstand nicht gefährdet oder geschmälert: drei Viertel schätzen, dass auch 2030 „die Heilberufe noch immer hohes Vertrauen in der Bevölkerung genießen“ werden. Was dann allerdings nicht ganz stimmig mit der obigen Aussage ist, dass Patienten „vermehrt Zweitmeinungen einholen“. Vielleicht frei nach der Redewendung, die Lenin zugeschrieben wird: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“.

Rollenverständnis im Jahr 2030           
Der jeweiligen Aussage stimmen Apotheker voll und ganz/eher zu:
Der Heilberufler wird ... vor allem als Dienstleister wahrgenommen.80 %
… die Heilberufe [werden] noch immer hohes Vertrauen in der Bevölkerung genießen.76 %
… immer mehr heilberufliche Leistungen durch nicht ärztliches/nicht pharmazeutisches Personal übernommen.
60 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Apotheker: Heilberufler oder Unternehmer?

Ist ein Apotheker Heilberufler oder Unternehmer? Eine klare Trennung ist hier nicht möglich – agiert man mit einer Apotheke am Markt, muss sich auch der Heilberufler Apotheker zwangsläufig als Unternehmer verstehen und betriebswirtschaftlich denken. Interessant ist hier die Entwicklung der Gewichtung. Tendenziell erwarten 70 Prozent der abstimmenden Apotheker, dass sich das zugunsten des Unternehmertums verschiebt und „der Heilberufler vorrangig als Unternehmer tätig sein“ wird und auch eher als Dienstleister verstanden wird, denn als beratender Arzneimittelexperte.

Digitalisierung im Gesundheitsmarkt 2030           
Der jeweiligen Aussage stimmen Apotheker voll und ganz/eher zu:
Die Digitalisierung wird im Jahr 2030 den Heilberufler sinnvoll unterstützen.
92 %
In Zukunft werden Technologiekonzerne wie Apple, Google oder Microsoft sowie Startups als wesentliche Player im Gesundheitsmarkt auftreten.
67 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)

Apotheker vergleichsweise bescheiden beim Gehalt

Bei den Gehaltsvorstellungen geben sich Apotheker verglichen mit den beiden anderen Berufsgruppen der Heilberufler Ärzte und Zahnärzte eher bescheiden. Finden lediglich 4 Prozent der Ärzte und 6 Prozent der Zahnärzte ein Jahresgehalt bis 60.000 Euro in Ordnung, geben sich 17 Prozent der Apothekerschaft damit zufrieden. Angemessen hält bis 2030 das Grand der Apotheker (49 Prozent) ein Gehalt von 61.000 bis 80.000 Euro. Bei Zahnärzten liegt dieser Anteil bei nur 18 Prozent. 20 Prozent der Ärzte sehen erst mit 81.000 bis 100.000 Euro ihre Leistungen angemessen vergütet,  

Idealer Brutto-Jahreslohn im Jahr 2030
Frage: „Welchen Brutto-Jahreslohn fänden Sie im Jahr 2030 für Ihre derzeitige Arbeit angemessen?“
bis 60.000 €17 %
61.000 € bis 80.000 €49 %
81.000 € bis 100.000 €14 %
101.000 € bis 120.000 €8 %
121.000 € bis 140.000 €1 %
141.000 € bis 160.000 €3 %
161.000 € bis 180.000 €1 %
181.000 € bis 200.000 €0 %
über 200.000 €3 %
weiß nicht/k.A.4 %
Quelle: apoBank/forsa (2017)


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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9 Kommentare

Apotheke 2030 ohne Sonnenbrille ...

von Christian Timme am 22.06.2017 um 11:06 Uhr

Düsseldorfer "Realismus" im Doppelpack. Erst die Kammer und jetzt die " eigene Bank" ... der September kann kommen ...

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Einkommen ist drastisch gesunken

von Peter Bauer am 22.06.2017 um 9:39 Uhr

Wie "Hummelmann" bereits richtig ausgeführt hat,lohnt es sich kaum noch das Risiko einer Apothekenübernahme einzugehen..Früher waren auch kleine Apotheken begehrt ,weil es möglich war damit ein gutes Auskommen zu erwirtschaften.Dies ist heute nur noch in Apotheken mit überdurchschnittlicher Größe möglich, und die können die wenigsten finanzieren.Zu allererst muß das Einkommen stimmen,ansonsten hat die Apotheke keine Überlebenschance.Wie hoch das sein muß entscheidet jeder für sich selbst,aber ein gewisser Grundstock muss da sein.In den letzten Jahrzehnten ist dieses Einkommen aber im Verhältnis zu Risiko,Investitionskosten und Verwaltungsaufwandsteigerungen drastisch(!)gesunken.Da können Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung der Selbstständigkeit gemacht werden was will,der Dreh- und Angelpunkt war und ist immer (!!!)das zu erwirtschaftende Geld.Der Druck von Fremdkapital und Großkonzernen wird sich in der Zukunft immer noch mehr steigern.Die Arzneiversorgungsstruktur ,die daraus entstehen wird.ist bestimmt von Gewinnmaximierung und nicht von Sorge um das Patientenwohl.Wenn gezahlt wird ist der Patient ein König,wenn er etwas will,was nicht bezahlt wird,kann er sehen wo der Patient es herbekommt.Noch übernehmen Apotheker Apotheken,weil sie in vielen Fällen keine Ahnung von den "tollen"Zahlen haben,die Ihnen schön verpackt vor der Übernahme serviert werden.Ein zweites ist die eigene Eitelkeit ,die oftmals den Anstoß gibt,nach dem Motto."ich werde den Laden schon hochfahren,weil ich......"Früher konnten finanzielle und betriebswirtschaftliche Fehler großzügig ausgeglichen werden,heute ist das nicht mehr so leicht möglich.Wer heute eine Apotheke übernimmt ohne eine
genaue Analyse der individuellen Standortstruktur machen zu lassen ,handelt schon mehr als grob fahrlässig.Oftmals wird das aber(aus vermeintlichen(!) Kostengründen) auch heute noch so blauäugig bis vollkommen blind gemacht.Mein Fazit:Das Einkommen aus einer Apotheke steht heute in sehr vielen Fällen in keinem Verhältnis mehr zum Aufwand.

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AW: Stimmen?

von Holger am 03.07.2017 um 14:25 Uhr

dem halte ich entgegen:
Zuerst muss die Apotheke stimmen, sonst hat das Einkommen keine Chance!

Es ist doch pervers, wenn jede "Bude", egal wie geführt oder wo gelegen, eine Existenzgarantie bekommen soll (so lese ich Ihre zweiten Satz mit "früher ...").

Und, sorry, aber mit Ihrer Forderung von "erst muss das Einkommen stimmen ..." karikieren Sie doch Ihre eigene Position! DAS ist doch Gewinnstreben par excellence, das kann keine Kette besser als Sie :(((

Natürlich muss gute Arbeit auch auskömmlich bezahlt werden, aber in dieser Reihenfolge, nicht umgekehrt.

Wir brauchen Planungssicherheit

von Hummelmann am 21.06.2017 um 22:20 Uhr

Um eine Apotheke als selbständiger Apotheker zu übernehmen oder neu zu gründen braucht man viel Geld. Wenn man das Geld nicht geerbt hat sondern bei der Bank leihen muss, braucht man ein gewisses Maß an Planungssicherheit. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir keine Kapitalgesellschaft sind. Risikobeschränkende Maßnahmen (GmbH, Ltd. etc.) können wir nicht einplanen. Wir haften mit unserem privaten Gesamtvermögen, auch wenn sich der politische Wind dreht!
Ich bin selbst Apotheker in der vierten Familiengeneration
und ich liebe meinen Beruf. Trotzdem fällt es mir schwer meinen Kindern zum Beruf des Apothekers zu raten. Bei der aktuellen politischen Lage kann ich ja noch nicht mal sagen, ob es die inhabergeführte Apotheke überhaupt noch so lange geben wird, bis ich selber ins Rentenalter komme. Ganz zu schweigen, ob es denn für eine weitere Generation reichen wird. Vielen meiner Kollegen geht es genauso. Ihre Kinder studieren nicht Pharmazie.

Es wird Zeit, dass die ton-angebenden Parteien in Berlin Farbe bekennen. Wollt Ihr die Arzneimittelversorgung in Deutschland auch in Zukunft in den Händen von mittelständischen Unternehmern haben oder soll der Markt durch internationale Kapitalgesellschaften aufgebrochen werden? Die FDP weiß selber nicht, was sie will. Herr Schulz (SPD) sorgt sich zwar um den Bäcker von nebenan, bekommt aber seinen Parteikollegen Lauterbach nicht an die Leine, wenn es um den internationalen Arzneiversand geht. Die Grünen sind wohl schon aus Tradition uneinig. Die CDU stellt zwar einen starken Gesundheitsminister, zieht aber regelmäßig den Schwanz ein, wenn es darum geht ihm den Rücken zu stärken. Nur die Linke zeigt Flagge in der Versandfrage. Aber sollen wir uns wirklich auf die Linke verlassen, wenn wir bei der Bank einen 20-Jahre-Kredit beantragen?

Ich glaube nicht, dass die junge Pharmazie-Generation mehrheitlich keine Lust auf heilberufliche Tätigkeiten hat. Aber was sie aktuell sehen kann, ist abschreckend: Hohes Arbeitspensum, hohes Risiko, irre viel Verwaltungsarbeit bei vergleichsweise geringen Erfolgsaussichten und einem bundesweit anhaltendem Apothekensterben...
Und die aktuellen Zukunftsaussichten?
Die Rosinen picken sich die Kapitalgesellschaften - die (Beratungs-)Arbeit macht der Apotheker vor Ort.
Also noch mehr Arbeit bei noch weniger Verdienst.
So schauts aus.

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Beredtes Schweigen

von Ulrich Ströh am 21.06.2017 um 21:53 Uhr

Für die Einzelapotheke ist in dieser Umfrage unter Kollegen mit noch mindestens 25 Jahren Restarbeitszeit eine 97 (sic!) prozentige Ablehnungsquote aufgerufen worden.

So was kann man schon als Endzeitstimmung interpretieren.

Das wissen ja auch Systemveränderer und werden daraus ihre Schlüsse ziehen.
Und wird die Standespolitik dazu schweigen?

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Umbau des Studiums

von Christian Klein am 21.06.2017 um 21:34 Uhr

In Anbetracht dieser (allerdings statistisch schwachen) Zahlen sollte man sich fragen, welchen Sinn es macht, den Anteil der Naturwissenschaften im Studium zu verringern. Angehende Industrie-und Verwaltungs-Apotheker werden wohl kaum im Rahmen des Studiums eine Ausbildung in einer Übungsapotheke und ähnliches zu würdigen wissen. So etwas wird, speziell als Teil eines Zwangs-Curriculums, insbesondere für höher qualifizierte Studieninteressenten abschreckend wirken.

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AW: Approbationsordnung

von Holger am 03.07.2017 um 14:20 Uhr

Das macht überhaupt keinen Sinn, denn die Apotheker in der Industrie, im Krankenhaus und so weiter brauchen diesen Teil unserer Ausbildung, weil nur der uns von anderen akademischen Berufen differenziert.

Kampfgeist?

von Dosquet Dieter am 21.06.2017 um 20:05 Uhr

Kampfgeist, wann gab es den? Dieser Berufstand hat nie geschlossenen Kampfgeist gezeigt und nur einige wenige Angehörige haben ihn gezeigt. Die ABDA in meinen Augen gänzlich nie.

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leider wahr - was ist zu tun ....?

von Martin DIdunyk am 21.06.2017 um 19:35 Uhr

Das Statement vom Herrn Sommer muss man unterstreichen.

Warum auch immer, aber:

-wir haben unseren Stolz und Würde verloren
-unseren Kampfgeist aufgegeben
-unsere Tugenden - wie Innovationsfreude - in der 80ern und 90ern verlernt
-glauben an Märchen anstatt unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen
-lassen uns demutigen und entmutigen durch standeseigene Jammerei
-bremsen uns in eigenen Reihen aus

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