Resolution des Apothekerverbandes Köln

Bundestagsabgeordnete in NRW sollen Rx-Versandverbot weiterverfolgen

Köln / Stuttgart - 10.04.2017, 13:30 Uhr

Wenn die Politik nicht schnell handelt, drohen Versorgungsprobleme, erwartet der Apothekerverband Köln. (Foto: dpa)

Wenn die Politik nicht schnell handelt, drohen Versorgungsprobleme, erwartet der Apothekerverband Köln. (Foto: dpa)


Der Apothekerverband Köln hat in seiner Mitgliederversammlung am 3. April die „Resolution für den Erhalt der schnellen, sicheren und flächendeckenden Versorgung von Patienten mit Arzneimitteln durch wohnortnahe Apotheken“ beschlossen. Damit soll das Thema zur Landtags‐ und Bundestagswahl auf der politischen Agenda bleiben. 

Eine „Resolution für den Erhalt der schnellen, sicheren und flächendeckenden Versorgung von Patienten mit Arzneimitteln durch wohnortnahe Apotheken“ hat der Apothekerverband Köln in seiner Mitgliederversammlung am 3. April beschlossen. Der mit über 500 Apotheken größte Bezirksverband des Apothekerverbandes Nordrhein kritisiert darin die durch das EuGH‐Urteil verstärkt eingetretenen Wettbewerbsverzerrungen. Diese wirkten sich auf die für die Versorgung in der Fläche notwendigen Apotheken außerhalb der Stadtzentren von Köln und Leverkusen sowie auf dem Land im Rheinisch‐Bergischen Kreis, dem Rhein‐Erft‐Kreis sowie dem Oberbergischen Kreis besonders stark aus.

„Blockaden müssen ad acta gelegt werden"

Mit der Resolution sollen die Bundestagsabgeordneten in der Region dazu aufgerufen werden, auch nach dem vorläufigen Scheitern der vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten Gesetzesinitiative zur Beschränkung des Versandhandels auf nicht rezeptpflichtige Arzneimittel diese Initiative mit Nachdruck weiterzuverfolgen. „Blockaden und Verzögerungen müssen aufgrund drohender Versorgungsprobleme endlich ad acta gelegt werden“, fordert Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Köln und Nordrhein. Die Politik dürfe das auf dem Solidarprinzip beruhende System der wohnortnahen Arzneimittelversorgung nicht zugunsten profitorientierter ausländischer Kapitalgesellschaften aufs Spiel setzen.

Von politischer Seite solle nach Aussage von Preis nicht ignoriert werden, dass auch der Bundesrat am 25. November 2016 ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln gefordert hat. Aktuell hätten sich bundesweit rund 4000 Menschen pro Wahlkreis an der Unterschriftenaktion für den Erhalt der Apotheken vor Ort und gegen den Wegfall der Arzneimittelpreisbindung beteiligt.

„Wir werden alles daran setzen, dieses Thema sowohl auf Landes‐ als auch auf Bundesebene auf der politischen Agenda zu halten – insbesondere auch im Zusammenhang mit der NRW‐Landtagswahl am 14. Mai und der Bundestagswahl am 24. September 2017“, so Preis.


AV Köln / DAZ.online
Redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Resolution

von Frank ebert am 10.04.2017 um 17:36 Uhr

Kinderkram. Man hätte ankündigen müssen , Wahlkampf gegen die SPD bis zur NRW-Wahl zu machen und dann Deutschlandweit !

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