MdB Dr. Georg Kippels (CDU)

„Kassen gehen mit Apothekern falsch um“

Berlin - 13.01.2017, 12:30 Uhr

Einer Meinung: Thomas Preis (li.), Chef des Apothekerverbandes Nordrhein und Dr. Georg Kippels (CDU, re.), Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag, haben kein Verständnis für das Verhalten der Krankenkassen. (Foto: AVNR)

Einer Meinung: Thomas Preis (li.), Chef des Apothekerverbandes Nordrhein und Dr. Georg Kippels (CDU, re.), Mitglied des Gesundheitsausschusses im Bundestag, haben kein Verständnis für das Verhalten der Krankenkassen. (Foto: AVNR)


Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels hat die Krankenkassen für ihren Umgang mit den Apothekern kritisiert. Kippels ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages und kritisierte auf dem Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln, dass die Kassen das Rx-Versandverbot nicht unterstützen.

Der Apothekerverband Köln lädt Anfang Januar traditionell zu einem großen politischen Neujahrsempfang ein. Dabei sind Verbandsvertreter der Apotheker, Politiker, Vertreter aus Großhandel und Industrie sowie Mitglieder der Ärzteverbände. Das gesundheitspolitische Grußwort sprach in diesem Jahr der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels. Er machte den Apothekern deutlich, dass er die Initiative von seinem Parteikollegen Hermann Gröhe, den Rx-Versand zu verbieten, unterstütze. Kippels zeigte sich zuversichtlich, dass das Gesetz die nächste Hürde im Bundeskabinett nehmen werde.

Kritisch äußerte der Politiker sich gegenüber den Krankenkassen. Deren Verhalten beschrieb der CDU-Politiker als „falschen Umgang mit dem System Apotheke.“ Er sei erstaunt über das Verhalten der Krankenkassen im Hinblick auf die Gesetzesinitiative von Gröhe. Schließlich solle insbesondere auch erreicht werden, dass die Steuerungsfunktion der sozialversicherungsrechtlichen Zuzahlungsregelungen nicht durch den mit Boni verbundenen Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel aus anderen Staaten unterlaufen werde.

In diesem Zusammenhang stellte Kippels nochmals klar, dass in einem auf dem Sachleistungsprinzip beruhenden solidarisch finanzierten System der Gesundheitsversorgung Boni in Form von Bargeld oder Gutscheinen an Patientinnen und Patienten nicht sachgerecht seien. Dass Krankenkassen derartig negative Einwirkungen auf das Beitragsaufkommen und die Solidargemeinschaft nicht kritisch sähen, könne er nicht nachvollziehen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Notifizierung als Grund vorgeschoben ??

von Alfons Neumann am 14.01.2017 um 2:06 Uhr

wenn in den meisten EU-Ländern der RX-Versand europarechtlich konform eh verboten ist, was eiert man in Deutschland eigentlich so rum ??
Wegen Konzern-Interessen und Lobbyismus in Politik mit Angst um Wiederwahl und Posten ??
Andere Länder fragen nicht, die machen einfach !!

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