Die Top-12-Kinderarzneistoffe

Ibuprofen für Kinder – wann und in welcher Darreichungsform?

Rosenheim - 13.04.2022, 17:50 Uhr

Bei Kindern nimmt die nicht-medikamentöse Schmerztherapie eine wichtige Rolle ein. Die KUSS-Skala hilft, Schmerzen bei Säuglingen zu erkennen. (c / Foto: Schelbert)

Bei Kindern nimmt die nicht-medikamentöse Schmerztherapie eine wichtige Rolle ein. Die KUSS-Skala hilft, Schmerzen bei Säuglingen zu erkennen. (c / Foto: Schelbert)


Die KUSS-Skala: Schmerzen bei Säuglingen erkennen 

Für Babys und Kinder bis vier Jahre ist die sogenannte „KUSS-Skala“ (Kindliche Unbehagens- und Schmerzskala) gängig: Während eines Zeitraums von rund 15 Sekunden wird das Baby hinsichtlich Weinen, Gesichtsausdruck, Rumpfhaltung, Beinhaltung sowie motorischer Unruhe beobachtet. Je Kategorie werden zwischen null und zwei Punkten vergeben, wobei ab vier Punkten Handlungsbedarf besteht. Die Skala wurde für postoperative Schmerzen validiert, kann aber auch bei mehrfach behinderten Kindern mit Sprach- oder Verständigungsschwierigkeiten eingesetzt werden.

Das sind die Top zwölf der am häufigsten verordneten Wirkstoffe für Kinder

  1. Ibuprofen
  2. Xylometazolin
  3. Paracetamol
  4. Colecalciferol
  5. Salbutamol
  6. Efeublätterextrakt
  7. Amoxicillin
  8. Ambroxol
  9. Ofloxacin
  10. Cefaclor
  11. Cetirizin
  12. Olaflur

TK-Report „Kinder und Arzneimittel“ (23. Februar 2022)

Bei Jammern (+1), verzerrtem Mund (+1), aber normaler Beinhaltung, neutraler Rumpfhaltung und ohne motorische Unruhe besteht beispielsweise zunächst kein Handlungsbedarf

Doch Eltern kennen ihr Kind am besten und sollten auf ihr Bauchgefühl hören. Sie wissen ohnehin intuitiv, dass Zuwendung wie Nähe und Kuscheln, aber auch Ablenkung wie ein Spaziergang an der frischen Luft dann nicht fehlen dürfen. Denn bei Kindern nimmt die nicht-medikamentöse Schmerztherapie eine wichtige Rolle ein. Genügen diese Maßnahmen nicht, sollten Schmerzen – gegebenenfalls nach Abklärung und Rücksprache mit dem Arzt – adäquat behandelt werden.

Zum Weiterlesen

Wer tiefer in die Pädiatrie eintauchen will, wird in dem Werk „Pädiatrische Pharmazie“ sowie bei der Weiterbildung zum „Fachberater/in Pädiatrie“ der PädiaAkademie fündig. Zum Nachschlagen sollte außerdem der Ringbuchordner „Praxiswissen Pädiatrische Pharmazie“ in keiner Apotheke fehlen. Das Werk wird laufend aktualisiert und ergänzt.



Anna Carolin Antropov, Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.