Um das Tempo zu erhöhen

Grünes Licht für COVID-19-Impfungen in Italiens Apotheken

Remagen - 18.05.2021, 16:45 Uhr

Damit die COVID-19-Vakzinen schnell unter die Leute kommen, sollen nun auch die Apotheker in Italien mitimpfen. (x / Foto: IMAGO / Peter Endig)

Damit die COVID-19-Vakzinen schnell unter die Leute kommen, sollen nun auch die Apotheker in Italien mitimpfen. (x / Foto: IMAGO / Peter Endig)


Jeden Tag zwischen 20 und 30 Impfungen

„Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zu den Impfungen zu leisten“, bekräftigt der Präsident von Federfarma Nazionale, Marco Cossolo, in einem Interview mit dem Corriere della Sera. „Rund 11.400, das heißt mehr als die Hälfte unserer Mitglieder, wollen bereits mitmachen und über 25.000 Kollegen haben die Schulung abgeschlossen.“ Die Impfstoffe sollen voraussichtlich über die Großhändler an die Apotheken geliefert werden. Gerechnet wird mit den Präparaten von AstraZeneca und Johnson & Johnson, die aus logistischer Sicht einfacher zu handhaben sind als die mRNA-Impfstoffe.

Alle Bürger im Alter von 18 bis 60 Jahren könnten die Impfung erhalten, fügt Cossolo hinzu, und zwar auf individuellen Wunsch. „Wer sich impfen lassen möchte, kann sich direkt an seinen Apotheker wenden und einen Termin vereinbaren", erklärt der Verbandspräsident. Cossolo schätzt, dass in jeder Apotheke pro Tag zwischen 20 und 30 Impfungen verabreicht werden können. Der große Erfolg mit den Abstrichen für Corona-Schnelltests macht ihn sicher, dass die Apotheker auch diese Aufgabe professionell erledigen können. 

Start im Aosta-Tal

Anfang der vergangenen Woche starteten Apotheken im Aosta-Tal mit den COVID-19-Impfungen. „Wir haben mit der Altersgruppe von 60 bis 79 Jahren begonnen, an die wir AstraZenecas Vaxzevria verabreichen“, berichtet Alessandro Detragiache, Präsident von Federfarma Valle D'Aosta. „Aber es besteht auch eine große Nachfrage seitens der jüngeren Bevölkerung im Alter von 30 bis 50 Jahren, die so schnell wie möglich und mit jedem verfügbaren Impfstoff geimpft werden möchte.“  

Noch müssen allerhand Probleme im Zusammenhang mit der Lieferlogistik bewältigt werden. Federfarma-Generalsekretär Roberto Tobia ist jedoch zuversichtlich, dass es bis Mitte Juni möglich sein wird, in allen italienischen Apotheken gegen Corona zu impfen.  



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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