DAZ.online-Umfrageergebnisse

Diese Schutzmaßnahmen setzen Apotheker jetzt um

Stuttgart - 19.03.2020, 17:55 Uhr

Apotheken zeigen sich einfallsreich im Schutz gegen das neue Coronavirus: Hier ist ein Warn-Plakat mit Aufschrift „Bei Symptomen wie Fieber und Husten oder Atembeschwerden bitte klingeln, wir kommen zu Ihnen“ vor einer Apotheke in der Münchner Innenstadt zu sehen. (s / Foto: imago images / Ralph Peters)

Apotheken zeigen sich einfallsreich im Schutz gegen das neue Coronavirus: Hier ist ein Warn-Plakat mit Aufschrift „Bei Symptomen wie Fieber und Husten oder Atembeschwerden bitte klingeln, wir kommen zu Ihnen“ vor einer Apotheke in der Münchner Innenstadt zu sehen. (s / Foto: imago images / Ralph Peters)


Rund 4 Prozent tragen einen Mundschutz 

In den Empfehlungen der Bundesapothekerkammer (BAK) zu COVID-19 wird für die Apotheke unter Punkt 9 das Tragen eines geeigneten Arbeitskittels und Mund-Nasen-Schutz angeraten. Ob es nun an der begrenzten Verfügbarkeit liegt oder aus Sicht der Apotheken (dank anderer Maßnahmen) ein Mundschutz nicht notwendig ist, lässt sich aus der Umfrage nicht ablesen. Es gaben aber nur rund 4 Prozent an, einen Mundschutz in der Offizin zu tragen (163 Stimmen). Immerhin 67 Umfrageteilnehmer erklärten sogar, Einmalkittel zu tragen. Auch diese werden in den BAK-Empfehlungen als mögliche Option genannt.

Doch es gibt neben der Schutzkleidung weitere Wege, den Kontakt zu den Patienten zu minimieren: Immerhin auch rund 4 Prozent (175 Stimmen) gaben an, Patienten verstärkt telefonisch zu beraten und über den Botendienst zu beliefern. 

Rund 1 Prozent bedient über die Notdienstklappe 

Die ABDA schreibt in ihrem FAQ recht deutlich, dass – sofern Patienten im Einzelfall der Arzneimittelabgabe über die Notdienstklappe zustimmen – dies zwar apothekenrechtlich unbedenklich ist. Eine ausschließliche Versorgung durch die „Notdienstklappe“ sei allerdings nicht möglich. 

Die ABDA bezweifelt zudem ohnehin, dass die Versorgung über die „Notdienstklappe“ das Infektionsrisiko mindert, da Apotheker und Patient zwangsweise in engerem Kontakt seien als in der Offizin. Zwar gab auch nur rund 1 Prozent in der DAZ.online-Umfrage an, über die Notdienstklappe zu bedienen – doch entspricht das absolut noch 56 Stimmen (und wenn pro Apotheke nicht mehrfach abgestimmt wurde 56 Apotheken).

Ebenfalls 1 Prozent (43 Stimmen) gab an, Teile der Arbeit ins Homeoffice verlagert zu haben. Rund 2 Prozent (103 Stimmen) haben ihre Einsatzpläne so geändert, dass so wenige Mitarbeiter wie möglich pro Schicht anwesend sind. Ähnlich viele (100 Stimmen) verfügen über zwei getrennte Schichten, die sich gegenseitig nicht begegnen. 

Dass die Kinderbetreuung auch in den Apotheken zum Problem werden kann, zeigen die 81 Stimmen (knapp 2 Prozent), die angaben, eine Kinderbetreuung für ihre Mitarbeiter organisiert zu haben. 

Mehr zum Thema

Quarantäne, Kinderbetreuung, Arbeitgeber-Hilfen

Was sind die arbeitsrechtlichen Konsequenzen der Coronakrise?

Nun wird von Wissenschaftlern und Politik aktuell immer wieder betont, dass wir es mit einer sich dynamisch entwickelnden Lage zu tun haben. Deshalb möchte DAZ.online Ihnen nicht die Gelegenheit nehmen, weiterhin abzustimmen. Die Umfrage bleibt weiterhin aktiv, und die Ergebnisse können Sie sich hier anschauen. Teilen Sie außerdem in den Kommentaren gerne Ihre Erfahrungen mit uns!



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Notdienstklappe

von Conny am 19.03.2020 um 18:22 Uhr

Möchte diesen 1Prozent raten ganz zu zumachrn

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.