Nur nach telefonischer Voranmeldung zum Arzt

Verdacht auf COVID-19 – was tun?

Stuttgart - 27.02.2020, 12:15 Uhr

Patienten, die vermuten an COVID-19 erkrankt zu sein, sollten nicht einfach zum Arzt gehen, sondern sich telefonisch vorher anmelden. (s / Foto: shintartanya / stock.adobe.com)

Patienten, die vermuten an COVID-19 erkrankt zu sein, sollten nicht einfach zum Arzt gehen, sondern sich telefonisch vorher anmelden. (s / Foto: shintartanya / stock.adobe.com)


Husten, Fieber, Abgeschlagenheit: „Habe ich das neuartige Coronavirus?“ – bei erkältungsbedingten Symptomen dürften sich aktuell einige Menschen vor COVID-19 fürchten, vor allem seit SARS-CoV-2-Infektionen zunehmend auch außerhalb Chinas bestätigt werden. Was sollen Patienten bei Verdacht auf COVID-19, wie nach „engem Kontakt“ mit einem Infizierten, tun? Zum Arzt sollte man nur nach telefonischer Voranmeldung gehen, empfiehlt das RKI. Aber wann gilt ein Kontakt überhaupt als „eng“?

Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus. Waren bis vor Kurzem hauptsächlich Menschen auf dem chinesischen Festland an der neuartigen Atemwegserkrankung COVID-19 erkrankt und berichteten Länder der restlichen Welt nur von vereinzelten Corona-Fällen, häufen sich jüngst weltweit Meldungen zu neuen Ausbrüchen oder diagnostizierten Infizierten. Angst und Unsicherheit sind groß in der Bevölkerung, Atemschutzmasken schon seit geraumer Zeit Mangelware. Nun berichten Medien über Hamsterkäufe in Supermärkten und Ärzte über erkältete Patienten, die bei Husten sofort COVID-19 als Erreger vermuten.

In Deutschland sind bislang nur wenige bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) aufgetreten, zwar müsse mit einem Import von weiteren Fällen nach Deutschland gerechnet werden, auch seien weitere Übertragungen, Infektionsketten, lokale Infektionsgeschehen und Ausbrüche in Deutschland möglich, erklärt das Robert Koch-Institut (RKI). Dennoch: „Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland aktuell als gering bis mäßig eingeschätzt.“ Allerdings relativiert das RKI: „Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern“, und eine weltweite Ausbreitung des Erregers sei wahrscheinlich.

Gefahr für Covid-19 für die meisten gering

Was sollen Menschen tun, wenn sie bei sich das neuartige Coronavirus vermuten? Das wichtigste ist wohl, zunächst zu überlegen, ob man zu einer gefährdeten Personengruppe gehört, also in einem Risikogebiet war oder Kontakt mit einem nachweislich SARS-CoV-2-Infizierten hatte: „Wenn Sie sich nicht in einem Gebiet befinden, in dem sich COVID-19 ausbreitet, oder wenn Sie nicht aus einem dieser Gebiete gereist sind oder nicht in engem Kontakt mit jemandem standen, dem es schlecht ging oder geht, sind Ihre Chancen, COVID-19 zu bekommen, derzeit gering“, erklärt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) auf ihrer Seite unter Q&A on Coronaviruses (COVID-19). Wann ein Kontakt „eng“ ist, lesen Sie auf Seite drei dieses Beitrages.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Woran erkennt man Covid-19?

Coronavirus: Screening-Methoden erfolglos

Pneumonien durch neuartiges Coronavirus

Mysteriöse Infektionen in China

Neuartiges Coronavirus als Ursache für Pneumonien identifiziert

Mysteriöse Infektionen in China

Warum gibt es bisher keinen Impfstoff?

Schon wieder ein Coronavirus!

Wichtige Empfehlungen des RKI, von Behörden und Fachgesellschaften zu COVID-19

Bitte nicht umarmen!

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.