Pandemie Spezial

Bitte nicht umarmen!

Wichtige Empfehlungen des RKI, von Behörden und Fachgesellschaften zu COVID-19

Grafiken: GEMINI – stock.adobe.com
du/hb | Die Ereignisse rund um die inzwischen als Pandemie eingestufte SARS-CoV-2-Infektionswelle überschlagen sich. Auch in Deutschland werden immer mehr Menschen aufgefordert, sich zurückzuziehen, nach Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten oder sich selbst in Quarantäne zu begeben. Zum Beispiel dann, wenn sie sich in einem vom Robert Koch-Institut (RKI) ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten haben. Diese werden immer zahlreicher und können sich täglich ändern. Den aktuellen Stand finden Sie – so wie für alle sich schnell ändernden Informationen – auf den Seiten des Robert Koch-Instituts unter www.rki.de.

Darüber hinaus nehmen die Pressemitteilungen der Fachgesellschaften zu, die Erkenntnisse und Empfehlungen für als „besonders gefährdet“ eingestufte Risikogruppen aussprechen. Wir haben im Folgenden die wichtigsten Mitteilungen und Erkenntnisse zur Infektionsgefahr zusammengefasst.

RKI-Empfehlungen

Wer ist eine gefährdete Kontaktperson? Laut Definition des Robert Koch-Instituts ist jeder, der zu einem bestätigten COVID-19-Fall ab dem 2. Tag vor Auftreten der ersten Symptome Kontakt hatte, als Kontaktperson anzusehen. Die Gefährdung hängt dabei von unterschiedlichen Kriterien ab, die online (unter www.rki.de/DE/­Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management_Download.pdf?__blob=publicationFile) einzusehen sind. Das Dokument gilt als Richtschnur für die Risikobewertung durch die zuständigen Gesundheitsämter und wird ständig aktualisiert.

Wie lange besteht Ansteckungs­gefahr? Da auch bei schon symptomfreien COVID-19-Patienten SARS-CoV-2 immer noch nachgewiesen werden konnte, erklärt das RKI auf seinen Seiten zum Umgang mit Kontaktpersonen, dass das Ende der infektiösen Periode nicht sicher anzugeben ist. (Stand 17. März 2020).

Höheres Infektionsrisiko. Personen mit mindestens 15-minütigem kumulativen Face-to-Face-Kontakt oder medizinisches Personal, das einem Infizierten ungeschützt näher als zwei Meter gekommen ist, wird laut Robert Koch-Institut zum Management von Kontaktpersonen der Kategorie I zugeordnet und muss für 14 Tage in Quarantäne, die vom Gesundheitsamt zu überwachen ist.

Geringeres Ansteckungsrisiko.Medizinisches Personal, das einem SARS-CoV-2-Infizierten nicht näher als zwei Meter gekommen ist, oder Personen, die beispielsweise in einem Klassenzimmer oder am Arbeitsplatz keinen Face-to-Face-Kontakt von kumulativ mindestens 15 Minuten hatten, haben laut RKI ein geringeres Ansteckungsrisiko und werden der Kategorie II zugeordnet. Eine durch das Gesundheitsamt zu kontrollierende Quarantäne ist hier nicht vorgesehen. Eine Reduktion der Kontakte zu anderen Personen sowie eine häusliche Absonderung wird jedoch nahegelegt.

14 Tage Quarantäne-Dauer. Nach einer Analyse von Daten von 181 COVID-19-Patienten soll die derzeitige 14-Tage-Quarantäne für Personen mit Verdacht auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 beinahe lückenlos erfolgreich sein. Laut Stephen Lauer von der Bloomberg School of Public Health in Baltimore beträgt die mittlere Inkubationszeit von COVID-19 5,1 Tage. Weniger als 2,5% der infizierten Personen sollen innerhalb von 2,2 Tagen Symptome zeigen und 97,5% der Infizierten innerhalb von 11,5 Tagen. Fieber bekamen 97,5% der Betroffenen spätestens 12,5 Tage nach der Exposition. [Annals of Internal Medicine 2020; doi: 10.7326/M20-0504].

Wissenwertes zur Übertragung

Stabilität von SARS-CoV-2. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hängt die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie vom speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab. Im Allgemeinen sind humane Coronaviren auf trockenen Oberflächen nicht besonders stabil. In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis einigen Tagen. Verlässliche Daten zu SARS-CoV-2 liegen derzeit jedoch noch nicht vor.

Übertragungswege. Laut BfR gibt es derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen werden konnte, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.

Trinkwasserübertragung unwahrscheinlich. Wie aus einer aktuellen Stellungnahme des Umweltbundesamtes (UBA) hervorgeht, ist auch die Übertragung von SARS-CoV-2 über das Trinkwasser unwahrscheinlich. Die Trinkwassergewinnung biete zu jedem Zeitpunkt einen weitreichenden Schutz auch vor unbekannten Organismen und chemischen Stoffen, schreibt das UBA. Die Morphologie und chemische Struktur von SARS-CoV-2 sei anderen Coronaviren sehr ähnlich, bei denen in Untersuchungen gezeigt wurde, dass Wasser keinen relevanten Übertragungsweg darstellt. Die behüllten Viren zeigten im Wasser verglichen mit Enteroviren eine geringere Persistenz und seien leichter zu inaktivieren als Noro- oder Adenoviren.

Problem Schutzausrüstung

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) beschafft schnellstmöglich zentral Schutzausrüstung wie Schutzkleidung, Atemmasken und Mund-Nasen-Schutz für Arztpraxen, Krankenhäuser sowie für Behörden. Sobald das notwendige Material zur Verfügung steht, werden die Kassenärztlichen Vereinigungen die Verteilung der Produkte in ihren Regionen übernehmen. Über eine etwaige Verteilung von Schutzausrüstung an die öffentlichen Apotheken ist nichts bekannt.

Reichen Intensivbetten?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat im Rahmen seiner Pressekonferenz am 11. März 2020 mitgeteilt, dass in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten und 25.000 Beatmungsgeräte vorhanden sind. Allerdings sind diese Kapazitäten im Durchschnitt zu 80% ausgelastet. Mit steigender SARS-CoV-2-Infektionszahl und der damit zu erwartenden steigenden Zahl von intensivpflichtigen Patienten wird man schnell an die Grenzen der Verfügbarkeit stoßen. Dieser Problematik hat sich auch die Deutsche Gesellschaft für Internis­tische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) gewidmet. Seit dem Wochenbeginn ist vom ARDS-Netzwerk (Acute Respiratory Distress Syndrome-Netzwerk) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zusammen mit dem Robert Koch-Institut eine Website freigeschaltet, auf der freie Intensivkapazitäten durch die Kliniken gemeldet werden können. Damit soll schnell bei lokalen Engpässen auf freie Plätze ausgewichen werden können. Darüber hinaus sollen die Kapazitäten erhöht werden, indem planbare Operationen verschoben und freie Betten umgewidmet werden

Die Situation an der Test-Front

Der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte (BDL), Dr. Andreas Bobrowski, rechnet mit einer rasch zunehmenden Zahl von SARS-CoV-2-Tests in den deutschen medizinischen Laboratorien. Der BDL macht auf seinen Websites www.bdlev.de und www.meinBDL.de die Labors seiner ärztlichen Mitglieder transparent, die die Testung bereits durchführen.

Es gibt derzeit keinen „Schnelltest“ auf Antikörperbasis, mit dem das Coronavirus zuverlässig nachgewiesen werden kann. Der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland (ALM) und der Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (BÄMI) warnen vor solchen Tests. Diese suchen nicht nach Erregern, sondern nach Antikörpern, die jedoch nach Virusinfektionen meist frühestens eine Woche nach Erkrankungsbeginn, in der Regel sogar erst nach 14 Tagen nachweisbar sind. Außerdem sind falsch positive Ergebnisse mit früheren Infektion mit einem anderen Coronavirus nicht auszuschließen.

Neuer Roche-PCR-Schnelltest. Nur der Nachweis von SARS-CoV-2 mithilfe der PCR-Testung lässt zuverlässig den Rückschluss zu, ob eine Person zum Zeitpunkt der Untersuchung auch infiziert war. Hier verschafft der „cobas SARS-CoV-2-Test“ von Roche Diagnostics zusätzliche Kapazitäten. Der Test läuft auf den cobas-6800- und 8800-Systemen, die laut Roche an über 100 Stellen in Deutschland in­stalliert sind. Das cobas-System 6800 soll innerhalb von 24 Stunden 1440 Ergebnisse liefern können, das 8800-System 4128. Der Test basiert auf der Real-Time-PCR-Technologie und weist qualitativ Nukleinsäuren des SARS-CoV-2 in naso- und oropharyngealen Abstrichen von Patienten nach. Positive Ergebnisse deuten auf eine Infektion hin, negative schließen eine Infektion jedoch nicht aus. Darauf weist Roche Diagnostics in seiner Pressemeldung hin. Zusammen mit der Anamnese, klinischen Symptomen und epidemiologischen Informationen sollte über das weitere Patientenmanagement entschieden werden.

Prophylaktische Tests nicht möglich. In der derzeitigen Situation würden sich viele Bundesbürger gerne „prophylaktisch“ auf das neue Coronavirus testen lassen. Angesichts der vorhandenen Laborkapazitäten ist das aber einerseits nicht möglich, andererseits halten dies ­Mediziner auch nicht für sinnvoll. „Es wäre ein unglaublicher Ansturm, wenn sich jeder testen lassen könnte, der sich testen lassen will“, sagt Roland Stahl, Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. „Die Tests sind kein Konsumgut.“ Das BMG betont: Wer getestet wird, entscheiden derzeit die Kliniken und Hausärzte. Sie orientieren sich dabei an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts. Hiernach reichen Symptome wie Fieber, Halsschmerzen und Atembeschwerden allein nicht aus. Eine „Reise- oder Kontakthistorie“ mit einem Risikogebiet oder einer infizierten Person muss hinzukommen, damit ein Test auf den Virus angezeigt ist. Im Übrigen zahlt die Krankenkasse den Test nur in solchen Fällen.

Hinweise für Risikogruppen

Ein erhöhtes Risiko für schwere bis tödliche COVID-19-Verläufe haben:

  • ältere Menschen über 60 Jahre
  • Menschen mit z.B. Diabetes mellitus, kardiovaskulären Erkrankungen, Bluthochdruck, Asthma, COPD, Krebs, Nierenerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem
  • Auch Raucher haben ein erhöhtes Risiko.

Wichtige Hinweise für MS-Patienten. Das Kompetenznetzwerk Multiple Sklerose weist darauf hin, dass auch bei MS-Patienten mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu rechnen ist. Allerdings gebe es keine Hinweise dafür, dass das generelle Coronavirus-Infektionsrisiko für MS-Erkrankte erhöht ist. Ein Aussetzen einer immunsuppressiven oder immunmodulatorischen Therapie sei derzeit nicht angezeigt. Unklar ist jedoch, wie sich die Immuntherapie auf den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung auswirkt. Für Fingolimod und Siponimod wird eine Fortsetzung der Therapie auch im Falle einer Infektion empfohlen, um Reboundeffekte zu verhindern. Zu den anderen Therapieoptionen heißt es wörtlich:

„Für die Therapie mit immunzelldepletierenden oder klar primär immunsuppressiven Medikamenten (Ocrelizumab, Rituximab, Cladribin, Alemtuzumab, Mitoxantron) gilt: Hier besteht insbesondere in den ersten Wochen nach Anwendung eine größere Infektionsgefahr, daher sollte in dieser Zeit besonders sorgfältig auf die Vermeidung von Infektionserkrankungen und die notwendigen Impfungen vor Therapiebeginn geachtet werden. Bei älteren Patienten oder Patienten mit begleitenden Herz- oder Lungenerkrankungen sollte die Einleitung einer immunzelldepletierenden Therapie ggf. verschoben werden.

Bei jeglichen Anzeichen für eine ­akute Infektion sollte eine Immun­therapie zunächst nicht begonnen oder sollte diese nicht erneut an­gesetzt werden und insbesondere der Einsatz der immundepletierenden Medikamente bis zum vollständigen Abklingen der Symptome verschoben werden.“

Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Ab­wägung wird für die Cortisonschub­therapie empfohlen. Sie kann bei ­akutem MS-Schub unter Abwägung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Während dieser Therapie sollte sorgfältig auf etwaige Infektionszeichen geachtet werden. Von ­regelmäßigen Cortisonpulstherapien ohne Schubsymptomatik, für die es keine Wirkevidenz gibt, wird aktuell abgeraten.

Entwarnung für gesunde Diabetiker. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sieht für gesunde Diabetespatienten kein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn der Blutzucker stabil eingestellt ist und die Infektionsschutz-Maßnahmen des Robert Koch-Instituts eingehalten werden.

Gefährdet: Diabetiker mit Folge- und Begleiterkrankungen. Diabetiker mit diabetischen Begleit- und Folgeerkrankungen wie Nieren-, Herz-, und Lebererkrankungen zählen zu den besonders gefährdeten Risikogruppen und sollten Situationen mit erhöhter Ansteckungsgefahr wie Menschenansammlungen meiden.

Keine Lieferengpässe für Diabetesmedikamente erwartet. Die DDG sieht die Diabetesversorgung durch Produktionsausfälle in China nicht gefährdet. „Diabetesmedikamente wie Insulin werden vorwiegend in Deutschland, USA, Dänemark, Frankreich, Großbritannien – nicht jedoch in China – hergestellt!“, so die DDG-Präsidentin Prof. Dr. med. Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin am Marienhospital in Stuttgart. Sie fordert dazu auf, keinen Medikamenten- und Hilfsmittelvorrat zu horten, der über einen Quartalsbedarf hinausgeht.

Asthma: ICS-Therapie fortsetzen. Eine von Prof. Dr. Christian Drosten ausgesprochene Empfehlung, dass Asthma-Patienten mit dem Arzt eine Umstellung einer Cortison-basierten Asthmatherapie auf eine weniger das Immunsystem angreifende Therapie prüfen sollen, führt zur Verunsicherung. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie und die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin empfehlen, bei Kindern und Erwachsenen eine adäquate und individuell eingestellte antiasthmatische Inhalations-Therapie (insbesondere auch eine ICS-Therapie) nicht aus diesem Grund zu ändern oder gar zu beenden. Die Gefahr, dass sich das Asthma dadurch in bedrohlicher Weise verschlechtert und ansonsten unnötige Arztbesuche oder Krankenhaus-Aufenthalte erforderlich macht – einschließlich möglicher Kontakte mit COVID-19-Patienten – sei für den einzelnen Asthma-Patienten wesentlich bedrohlicher als die nicht belegte Möglichkeit, dass das Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus erhöht sei. Eine erfolgreiche Inhalationstherapie bei Asthmatikern sollte auch und gerade in der aktuellen Coronavirus-Pandemie unverändert fortgesetzt werden.

Enkelentzug für Großeltern? Während die einen empfehlen, ältere Menschen ab 65 Jahren vor einer SARS-CoV-2-Infektion durch Verzicht auf Besuche der Enkel mindestens bis September dieses Jahres zu schützen, hält die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie das für keine gute Idee. Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sowie Chefarzt der Klinik für Geriatrie am Helios Klinikum Schwelm und Inhaber des Lehrstuhls für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke, stellt klar: „Gerüchte und Empfehlungen, alte Menschen sollten sich am besten zu Hause isolieren, sind unbegründet. Oma und Opa dürfen und sollen weiter besucht werden“. Aber Heppner mahnt zu Besonnenheit und erhöhten Hygienemaßnahmen. Vom Kirchgang zu Ostern oder größeren Familienfeiern rät er allerdings ab, ebenso von Familienarrangements, in denen Großeltern für geschlossene Kitas und Schulen in die Bresche springen müssen.

10 Tipps für ältere Menschen. Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie gibt älteren Menschen die folgenden zehn wichtigen Alltagstipps:

 1. Häufig Hände mit Wasser und Seife für ca. 20 Sekunden waschen (desinfizierende Zusätze sind in der Regel nicht notwendig).

 2. Nach dem Waschen die Hände gründlich abtrocknen (Handtuch dabei täglich wechseln).

 4. Aufs Händeschütteln oder auch engen Körperkontakt wie Umarmungen zur Begrüßung verzichten.

 5. Abstand halten zu Menschen, die niesen oder husten.Einwegtaschentücher benutzen.

 6. Nach dem Husten, Niesen und Naseputzen wieder die Hände waschen.

 7. Große Menschenansammlungen und engen körperlichen Kontakt meiden (Kirchgang zu Ostern lieber vor den Fernseher verlegen und Familienfeierlichkeiten auf Einzelbesuche reduzieren).

 8. Gruppenreisen absagen (lieber mit wenigen Menschen ins Museum gehen).

 9. Spazieren an der frischen Luft, um die Immunabwehr zu trainieren

10. Pneumokokken-Impfung nachholen, wenn noch nicht erfolgt.

Pneumokokken-Impfung: Gut gemeint, leider nicht verfügbar. Älteren Menschen ab 60 Jahren wird auch vom Bundesgesundheitsminister Spahn geraten, sich gegen Pneumokokkeninfektionen impfen zu lassen. Allerdings sind die Impfstoffe knapp und oft nicht lieferbar. Darüber informiert das Paul-Ehrlich-Institut und empfiehlt mit Verweis auf die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut folgende Priorisierung von Pneumovax® 23 und Prevenar® 13:

  • Prevenar®13 soll ausschließlich für die Grundimmunisierung im Säuglingsalter bis zu einem Alter von zwei Jahren verwendet werden. Sollte Prevenar®13 nicht verfügbar sein, kann auf Synflorix® (10-valenter Pneumokokkenkonjugatimpfstoff) ausgewichen werden.
  • Pneumovax® 23 soll prioritär für folgende Personengruppen verwendet werden:Patienten mit Immundefizienz,Senioren ab dem Alter von 70 Jahrenund Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen.

Entwarnung für Schwangere. Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), vereint im German Board and College of Obstetrics and Gynecology (GBCOG), betonen, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt international ­keinen Hinweis darauf gebe, dass Schwangere durch das neuartige ­Coronavirus (SARS-CoV-2) gefährdeter seien als die allgemeine Bevölkerung. Es wird erwartet, dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome, ähnlich einer Erkältung bzw. Grippe aufweist. Weiterhin soll es keine Hinweise darauf geben, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann. Bei 20 aus China berichteten Schwangerschaften soll kein Neugeborenes infiziert gewesen sein. Auch gebe es aktuell keine Hinweise darauf, dass das ­Virus über die Muttermilch übertragen werden kann. |

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