Pharmaziestudierenden-Kolumne

Mehr Zeit für den Blick über den Tellerrand!

Hamburg/Freiburg - 24.07.2019, 17:45 Uhr

Erasmus, Auslandssemester oder andere Aktivitäten? Im Pharmaziestudium ist nach Ansicht von Nico Koslowski und Matthias Herrmann zu wenig Zeit, um über den Tellerrand zu blicken. (Foto: imago images / Christian Spicker)

Erasmus, Auslandssemester oder andere Aktivitäten? Im Pharmaziestudium ist nach Ansicht von Nico Koslowski und Matthias Herrmann zu wenig Zeit, um über den Tellerrand zu blicken. (Foto: imago images / Christian Spicker)


Projekte wie Erasmus gehen am deutschen pharmazeutischen Nachwuchs fast gänzlich vorbei

Doch die Situation zeigt sich ganz anders, wenn man die nächste Generation Apotheker betrachtet: Europaweit konnten durch Initiativen wie das Lifelong Learning Programme großartige Entwicklungen in der internationalen Mobilität der Studierenden verzeichnet werden. Doch leider sind Projekte wie Erasmus am deutschen pharmazeutischen Nachwuchs fast gänzlich vorbeigegangen. Während in anderen Ländern Pharmaziestudierende ganz selbstverständlich an Erasmus teilnehmen, werden die deutschen Studierenden für die Teilnahme förmlich bestraft. Durch die komplizierten Regelungen zur Anrechnung ist es – im Gegensatz zu den meisten Bachelor-Studiengängen – fast nie möglich, für ein Semester eine ausländische Hochschule zu besuchen, ohne dabei aus der Regelstudienzeit zu fallen. Zusätzlich gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Studienstandorten.

Die Gewissheit, ein Semester wiederholen zu müssen, schreckt viele zu Recht ab. In der Grundlagenanalyse „Pharmaziestudium & Berufliche Perspektiven 2018“, die in Zusammenarbeit des BPhD mit dem Wort & Bild Verlag entstand, gaben 55 Prozent der Befragten an, dass sie gerne Studienerfahrungen im Ausland sammeln wollen. Allerdings käme das für drei Viertel dieser Gruppe nur in Frage, wenn das Semester in Deutschland komplett angerechnet wird. Hier sehen wir einiges an Aufholbedarf. Klare und einheitliche Regelungen wären wünschenswert!

Mehr zum Thema

Dabei können solche Erfahrungen in unserer immer weiter globalisierten Welt von unschätzbarem Wert sein. Viele Studierende, die sich dennoch für ein Auslandssemester entschieden haben, berichten, dass es sie in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Social-Skills deutlich weitergebracht hat. Wir denken, dass dies mehr Studierenden möglich gemacht werden sollte. Daher setzt sich sowohl EPSA als auch der BPhD durch die Vermittlung von Praktika im Ausland für mehr internationalen Austausch ein.



Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Nur „dumme Studenten“ ... sind gute Studenten ...

von Christian Timme am 25.07.2019 um 9:22 Uhr

TH Darmstadt vor 5 Dekaden ... Podiumsdiskussion mit „Ehemaligen Physikstudenten“, davon ca. 2O aus den USA angereist. Einstimmiger Tenor: „Geht über den Teich ...um ...“ Danach sang die komplette Aula: „Und unter den Talaren ... der Muff von 1.000 Jahren ...“

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.