Mitgliederversammlung in Münster

BAK segnet Positionspapier zur Novellierung der Approbationsordnung ab

Berlin - 10.05.2022, 13:44 Uhr

Das Pharmaziestudium soll modernisiert werden. (Foto: IMAGO / Oliver Ring)

Das Pharmaziestudium soll modernisiert werden. (Foto: IMAGO / Oliver Ring)


Die Bundesapothekerkammer hat heute bei ihrer Mitgliederversammlung in Münster einem Positionspapier zugestimmt, in dem es um die Weiterentwicklung der Approbationsordnung für Apothekerinnen und Apotheker geht. Das Papier hatte die BAK zusammen mit dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland, den Hochschullehrer:innen und anderen Interessenvertreter:innen erarbeitet, um damit in Gespräche mit dem BMG zu gehen.

Wie soll das Pharmaziestudium der Zukunft aussehen? Darüber haben sich unter anderem die Bundesapothekerkammer (BAK), der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD), der Verband der Professoren an Pharmazeutischen Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland, die Apothekengewerkschaft ADEXA und die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft Gedanken gemacht. Einige Male trafen sich Vertreter:innen dieser und anderer Organisationen am Runden Tisch, um die Weichen zu stellen, für eine Novellierung der apothekerlichen Approbationsordnung – herausgekommen ist der Entwurf eines Positionspapiers, den die DAZ bereits vor einem Monat vorstellte.

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So soll das Pharmaziestudium der Zukunft aussehen

Am heutigen Dienstag stand das Positionspapier auf der Tagesordnung der BAK-Mitgliederversammlung, die zur Stunde im westfälischen Münster tagt. Wie die ABDA jetzt in einer Pressemitteilung informiert, hat sie bereits grünes Licht gegeben für das Positionspapier, auf dessen Basis man an das Bundesministerium für Gesundheit herantreten und sich für eine Modernisierung des Pharmaziestudiums starkmachen will. „Die aktuell gültige Approbationsordnung stammt aus dem Jahr 2001 – eine Anpassung ist aufgrund der enormen wissenschaftlichen Fortschritte, insbesondere bei der Entwicklung neuer Arzneimittel, aber auch der modernen Arzneimitteltherapie, dringend nötig“, sagt BAK-Präsident Thomas Benkert.

Regelstudienzeit soll sich um zwei Semester verlängern

Wie die DAZ bereits berichtete, soll unter anderem die Regelstudienzeit um zwei Semester verlängert werden – insbesondere zugunsten der Klinischen Pharmazie. „Dabei darf allerdings weder die Zahl der Studienplätze verringert noch die Betreuung der Studierenden schlechter werden“, betont Benkert. „Vor allem die Fächer Klinische Pharmazie und Pharmakologie müssen intensiviert werden. Zum verlängerten Studium gehören auch neue Lehrinhalte, etwa zu computergestützten Verfahren in der Wirkstoffforschung oder neuartigen Therapien, sowie interprofessionelle Lehrveranstaltungen mit Medizinstudierenden. Ergänzend zum Studium sollen Pharmaziestudierende in Zukunft eine eigenständige wissenschaftliche Arbeit anfertigen.“ Wichtig sei auch, dass der Studiengang bundesweit einheitlich bleibt und mit einem Staatsexamen endet.

Benkert freut sich über die Unterstützung des Berufsstands: „Die Apothekerschaft spricht in dieser Sache mit großer Geschlossenheit. Wir haben in einem breit angelegten Prozess Vorschläge zur Novellierung der Approbationsordnung entwickelt, mit denen wir nun an das Bundesgesundheitsministerium herantreten werden.“ Noch steht allerdings das Votum des BPhD aus, der sich Ende Mai bei seiner Bundesverbandstagung in Leipzig mit dem Positionspapier befassen will.

Was im Detail drinsteckt im Positionspapier, erfahren Sie im DAZ-Bericht vom 11. April 2022.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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