Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

01.07.2018, 08:00 Uhr

ABDA im Glück: Der Haushaltsentwurf ist durch. Und klar: Wir machen E-Rezept. Die Telemedizin kann kommen. (Foto: Andi Dalferth)

ABDA im Glück: Der Haushaltsentwurf ist durch. Und klar: Wir machen E-Rezept. Die Telemedizin kann kommen. (Foto: Andi Dalferth)


29. Juni 2018 

Man glaubt es kaum, es gibt noch Wunder: Völlig überraschend, wie aus heiterem Himmel schickt die ABDA ein Zeichen: Wir haben verstanden! Wir arbeiten an einem großen Telemedizin-Projekt mit dem Ziel das E-Rezept zu nutzen. Potzblitz, mein liebes Tagebuch, welch eine Meldung, nachdem  die ABDA kurz zuvor noch wissen ließ, dass die telemedizinischen Beschlüsse des Ärztetages zur Fernbehandlung keine Auswirkungen auf die Apotheker haben und Ärzte ohnehin keine Online-Verordnungen wollten. Auch aus so manchen Kammern gab es ablehnende Signale zum E-Rezept. Und nun quasi über Nacht das große ABDA-E-Rezept-Projekt, das der ABDA-Präsident selbst mit den Worten ankündigte: „Wir wollen uns dieser Aufgabe widmen und streben dort die inhaltliche Führerschaft an.“ Beim E-Rezept-Projekt der ABDA – es soll ein Übergangsprojekt sein, bis das offizielle E-Rezept kommt – sollen die Datensicherheit und und die freie Apothekenwahl oberste Priorität haben, ließ der Präsident wissen und er sagte auch: „Wir wollen nicht, dass dieses Thema an uns vorbeiläuft, denn beim E-Rezept sind die Apotheker eine unverzichtbare Komponente.“ Also, mein liebes Tagebuch, sieht so aus, als ob die ABDA doch kalte Füße bekommen hat ob der Geschwindigkeit, wie nun eine Ärztekammer nach der andern die Telemedizin zulässt. Aber er dämpfte auch die Erwartungen, dass es morgen schon was Vorzeigbares gibt: Man wolle zwar schnell sein, aber bis es etwas Präsentierbares gebe, „werden Monate ins Land ziehen“. Mein liebes Tagebuch, abgesehen davon, dass eine vorausschauende Standesführung schon seit Monaten an einem solchen Projekt hätte arbeiten sollen – es bleibt die Hoffnung, dass es bei diesem Projekt keine sieben und mehr Jahre werden wie bei der Arbeitsgruppe zum Honorar. 


Jetzt ist es raus: Die Parfümeriekette Douglas arbeitet an einem neuen Store-Konzept, genannt Douglas Pro, für das Apothekerinnen und Apotheker eingestellt werden, um die Kundinnen zu beraten. Das Konzept zielt auf Edel und auf Luxus, keine Rabattschlachten. Schon im September soll eine Testfiliale in Hamburg eröffnen. So eine bisschen soll das wohl der Eintritt in den Apothekenmarkt sein, wenngleich Douglas-Chefin Tina Müller sagt, die Schnittmenge zu Apotheken werde relativ gering sein. Mein liebes Tagebuch, das werden wir ja dann sehen, welche Marken dort zu haben sind und ob unsere lieben Apothekenpartner apothekentreu sind oder ihre Ware auch über Douglas vertreiben.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

und ewig grüßt das Murmeltier ...

von Alfons Neumann am 02.07.2018 um 1:55 Uhr

zwar machen einige Kammern/Verbände vorab ´nen großen Larry, was den ABDA-Haushalt angeht, aber letztendlich machen sich doch fast alle zum Komplizen für den ABDA-Selbstbedienungsladen - es folgt wie immer gehorsamts Zustimmung. Dabei wäre es angesichts der "brennenden Hütte" spätestens jetzt an der Zeit gewesen, Grenzen aufzuzeigen - ABDA-Erolgsbilanz ist nämlich seit Jahren äußerst mau, Vergütungen/Einkommen steigen (seit Jahren schon) nicht entsprechend !

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Zur allgemeinen Schweigsamkeit:

von Christian Giese am 01.07.2018 um 9:12 Uhr

Es ist wie in der Altenpflege,
diejenigen, die politisch Vertretung, Wertschätzung und Respekt am Nötigsten hätten, eben diese nehmen Vertretung und demokratische Äusserungsmöglichkeiten am wenigsten hörbar in Anspruch.
Vermutlich ist Altenpflege und ABDA-Mitgliederversammlung was Synonymes.

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Aufgeregtes Schweigen

von Ulrich Ströh am 01.07.2018 um 8:37 Uhr

Stimmt ,lieber Herr Ditzel,der Deal liegt für September schon auf dem Teller:

Rx Versand aus dem Ausland wird bleiben und die Rx-Preisbindung ebenso.Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern in Berlin...
Ob gut oder schlecht,muß sich zeigen!

Die aufgeregte Phase ist ja jetzt zu Ende.
Es erklärt nicht das Schweigen gegenüber der Berufsöffentlichkeit.

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