Trotz Druck

Novo Nordisk bleibt zuversichtlich

Bagsvaerd - 02.05.2018, 15:20 Uhr

Der dänische Konzern Novo Nordisk, hier der Firmensitz in Kopenhagen, setzt auf seine Diabetesmittel (Foto: imago)

Der dänische Konzern Novo Nordisk, hier der Firmensitz in Kopenhagen, setzt auf seine Diabetesmittel (Foto: imago)


Der dänische Insulinhersteller Novo Nordisk  gibt sich trotz Gegenwind kämpferisch. Auch wenn es mit den Umsätzen im ersten Quartal wegen des schwachen Dollars nicht rosig ausgesehen hat, dürfte das Jahresendergebnis weniger dramatisch ausfallen als ursprünglich angenommen. Grund ist noch immer der erhoffte Erfolg mit den Diabetesmitteln Tresiba® und Victoza®. Zudem wollen sich die Dänen mit neuen Produkten gegen den Preisdruck in den USA behaupten.

Dem dänischen Unternehmen NovoNordisk macht neben dem schwachen Dollar der Konkurrenzdruck in den USA durch Generikahersteller zu schaffen. Hinzu kommt Gegenwind von Versicherern und Politikern, die sich immer stärker gegen die Preisvorstellungen von Pharmaherstellern wehren. Die Gesundheitskosten pro Kopf in den USA sind im weltweiten Vergleich am höchsten.

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Novo versucht, dem mit neuen Produkten wie dem Diabetesmittel Ozempic® (Semaglutid) beizukommen. Erst im Februar hat das Unternehmen den Wirkstoff auf den US-Markt gebracht und darüber hinaus die Zulassung für Europa und Japan erhalten. Ozempic® gehört zur Klasse der GLP-1-Rezeptoragonisten, die Applikation erfolgt einmal wöchentliche. Laut Firmenchef Lars Fruergaard Jorgensen sei das Medikament angesichts der Anzahl der Verschreibungen „gut aufgenommen“ worden. Bislang hat es allerdings gerade mal knapp 70 Millionen Dänische Kronen (9,4 Millionen Euro) in die Kassen gespült - von Bloomberg befragte Analysten hatten im Durchschnitt mehr als das Doppelte erwartet.  In Deutschland ist der Wirkstoff noch nicht eingeführt.

Nach wie vor klammert man sich bei Novo auch an die Hoffnungsträger Victoza® (Liraglutid) und das Langzeitinsulin Tresiba® (Insulin degludec). Im ersten Quartal waren die Wirkstoffe mit einem Zuwachs von rund 70 beziehungsweise 30 Prozent die wichtigsten Wachstumsmotoren. Finanzchef Karsten Munk Knudsen erwartet hier auch weiterhin steigende Umsätze.



dpa-afx / jb
redaktion@daz.online


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