Alternativen zur Hormontherapie

Ökotest findet nur Traubensilberkerze „gut“

30.04.2018, 13:00 Uhr

Als Droge werden bei der Traubensilberkerze die unterirdischen Pflanzenteile verwendet: Cimicifugae racemosae radix oder Cimicifugae racemosae rhizoma. (Foto: Imago)

Als Droge werden bei der Traubensilberkerze die unterirdischen Pflanzenteile verwendet: Cimicifugae racemosae radix oder Cimicifugae racemosae rhizoma. (Foto: Imago)


Was können Nahrungsergänzungsmittel?

Auch Femi Loges®, das einen Extrakt aus Rhapontikrharbarber enthält, konnte die Tester nicht überzeugen. Kleine Arbeiten ließen zwar positive Effekte erkennen, klinische Studien mit höheren Teilnehmerzahlen fehlten aber, bemängelt Ökotest. Daher lautet das Urteil nur „ausreichend“.

Nahrungsergänzungsmitttel nahm Ökotest ebenfalls unter die Lupe – viele davon mit Isoflavonen aus Soja oder Rotklee. Einen Nutzen für gesunde Anwenderinnen sahen die Tester bei keinem Mittel. So gut wie alle enthielten überdosierte Vitamine und Mineralstoffe, zudem waren die Tester bei keinem mit der Deklaration zufrieden. Bestnote war hier „ausreichend“, für Menoflavon® Kapseln, Sérélys und Femi-Flavon. Orthomol Femin beispielsweise schnitt gar mit „mangelhaft“ ab, Alsifemin Klima-Soja plus Calcium D3 erhielt die Note „ungenügend“. 

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Das Fazit von Ökotest: Arzneimittel mit Traubensilberkerzen sind bei leichteren Beschwerden am ehesten zu empfehlen. Zudem sollen Frauen, die wegen östrogenabhängiger Tumore in Behandlung sind oder waren, auf Nahrungsergänzungsmittel mit Isoflavonen verzichten.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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