Bundestag

Vogler: Außen- statt Gesundheitspolitik

Berlin - 13.12.2017, 14:00 Uhr

Die Linken-Politikerin Kathrin Vogler wechselt in die Verteidigungspolitik. (Foto: Marcel Kusch / dpa picture alliance)

Die Linken-Politikerin Kathrin Vogler wechselt in die Verteidigungspolitik. (Foto: Marcel Kusch / dpa picture alliance)


Linke müssen zwei neue Gesundheitspolitiker benennen

Einige Außen-Experten der Linken sind aber nicht erneut in den Bundestag eingezogen – und so sah Vogler eine Chance, ihrem Lieblingsthema wieder nachzugehen. Die Politikerin wörtlich: „Nun bietet sich für mich die Gelegenheit, nach dem Ausscheiden von Wolfgang Gehrcke und Jan van Aken aus dem Bundestag, in den Bereich zu wechseln, an dem mein Herzblut noch mehr hängt als an der Gesundheitspolitik. Ich werde diese acht Jahre voller intensiver Debatten und interessanter Begegnungen nicht vergessen und freue mich auf mein neues Aufgabengebiet.“

Eines ihrer Kernthemen in der vergangenen Legislaturperiode waren die Apotheken und die Arzneimittelversorgung. Vogler setzte sich nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung vehement für das Rx-Versandverbot ein. Gemeinsam mit ihrer Fraktion brachte sie einen entsprechenden Gesetzgebungsantrag ins Parlament ein, der allerdings keine Mehrheit fand.

Die Linken müssen nun gleich zwei Posten neu besetzen im Gesundheitsausschuss. Weil die Ausschüsse zunächst nach dem Muster der bestehenden Fachausschüsse besetzt werden, erhalten die Linken vier Sitze. Vogler scheidet aus, es bleiben Harald Weinberg und Pia Zimmermann. Ausgeschieden ist jedoch die Brandenburgerin Birgit Wöllert. Offen ist derzeit noch, wer neue gesundheitspolitischer Sprecher der Linken-Fraktion werden wird. 

Update: Wir berichteten zunächst fälschlicherweise, Kathrin Vogler würde in den Verteidigungsausschuss wechseln. Wir bitten den nun korrigierten Fehler zu entschuldigen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Danke!

von G. Wagner am 13.12.2017 um 19:13 Uhr

Das Ausscheiden von Frau Vogler aus dem Gesundheitsausschuss ist für uns ein großer Verlust. Kein anderes Ausschussmitglied hat sich apothekenpolitisch als so kompetent erwiesen und die Gefährdungen benannt, die inhabergeführten Apotheken durch Apothekenketten-Kapitalgesellschaften drohen. Mögen sich ihre NachfolgerInnen an ihr orientieren.

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