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Digitalisierung und Onkologie
Gröhe sucht Inspiration in den USA
Am Wochenende ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in die USA aufgebrochen, um sich zu den Themen Digitalisierung und Krebsversorgung zu informieren. Zu den Zielen der Reise gibt sich das Ministerium zugeknöpft und verweist auf Facebook. Doch es verrät, inwiefern Apotheken mit auf dem Reiseplan stehen.
Zusammen mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion,
Maria Michalk, hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am gestrigen Montag in Kalifornien eine fünftägige USA-Tour begonnen. Themen der Reise sind zwei Lieblingsthemen
des Ministers, wie eine Sprecherin gegenüber DAZ.online sagt. „Es geht
schwerpunktmäßig um die Themen Krebsversorgung – Prävention und Behandlung –
und Digitalisierung im Gesundheitswesen“, erklärt sie. Die onkologische
Versorgung und Digitalisierung gehörten mit zu den Schwerpunktthemen, die den
Minister umtreiben, sagt die Sprecherin.
Zu den genauen Reisezielen will sie jedoch wenig sagen. „Das Programm wollen wir nicht veröffentlichen“, erklärt die Sprecherin. Auch sei keine Öffentlichkeitsarbeit geplant – Ausnahme sei die Facebook-Seite des Ministers, auf der ab und an Beiträge eingestellt werden sollen. Als einzige Ausnahme verrät sie, dass ein Abstecher zur US-Filiale der Deutschen Traditionsunternehmens Karl Storz geplant ist – welches moderne OP-Ausstattung herstellt.
Mit dem E-Rezept im Gepäck zurück nach Deutschland?
„Er möchte seinen Blick etwas erweitern, um zu schauen, wo wir stehen, und wo andere stehen“, sagt die Ministeriumssprecherin. Die in den USA zunehmend Verbreitung findenden Apps und Dienste, mit denen Patienten in direkten digitalen Kontakt zu Ärzten treten können, seien aber kein direktes Thema auf der Reise – sondern eher telemedizinische Angebote, die sich an Ärzte richten.
Müssen Apotheker und ihre Rechenzentren damit rechnen, dass Gröhe mit Vorschlägen für elektronische Rezepte aus den USA zurückkommen – wo sie zunehmend Verbreitung finden? Wohl nicht, denn Apothekenthemen stehen laut der Sprecherin nicht auf dem Programm. Fotos von Gröhe in einer Walgreens-Filiale oder einem Drug-Store wird es wohl auch nicht geben – außer wenn der Minister privat eine Apotheke aufsuchen muss. So darf man gespannt bleiben, welche Anregungen Gröhe mit nach Deutschland bringen wird.
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