Auf der Achterbahn

(lk). Der Euro Stoxx 50 hat in der vergangenen Woche wieder einmal den Rückwärtsgang eingelegt. Bis Mittwochabend verlor der europäische Leitindex 2,5% auf 2370 Zähler. Licht und Schatten wechselten sich an den Handelstagen ab, wobei die Woche auf der Schattenseite begann.
b Kurzbericht Euro Stoxx 50 (49. Kalenderwoche)

Ausgelöst durch schlechte Konjunkturdaten aus den USA, die kein besonders optimistisches Bild der wirtschaftlichen Entwicklung zeichnen, ging es an den europäischen Märkten deutlich nach unten. Aber auch die Konjunkturdaten vom europäischen Festland wussten nicht zu überzeugen. So sank der Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe im November deutlich und markierte den niedrigsten Stand seit elf Jahren, dem Beginn der Aufzeichnungen. Am Folgetag erhellte sich der Börsenhimmel schlagartig und reagierte damit auf die festen Vorgaben der amerikanischen Wall Street, die, angetrieben durch Anleger auf Schnäppchenjagd, deutlich zulegen konnte. Zur Wochenmitte hin trübte sich die Stimmung aber erneut ein. Der Respekt vor anstehenden Entscheidungen in Hinblick auf die Leitzinsentwicklung sowie des amerikanischen Arbeitsmarktberichtes war deutlich zu spüren. Dabei wird völlig ausgeblendet, dass es auch positive Anzeichen gibt. So befinden sich die Rohstoffpreise auf Talfahrt und die Regierungen tun alles, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. "Gut ist leider nicht gut genug", so ein Händler in Anspielung auf die positiven Aspekte.

  • Der irische Billigflieger Ryanair will nach eigenen Angaben den kleineren, ebenfalls aus Irland stammenden Wettbewerber Aer Lingus übernehmen. Ryanair beabsichtigt die Abgabe eines Angebots in Höhe von 1,40 Euro je Aer Lingus-Aktie. Während sich die Aktien des Übernahmekandidaten als Reaktion auf diese Nachricht deutlich verteuerten, mussten die Ryanair-Papiere Verluste hinnehmen. Von Seiten Aer Lingus erging der Rat an die eigenen Aktionäre, vorerst keine weiteren Schritte einzuleiten.
  • Der spanische Baukonzern Sacyr Vallehermoso hat mitgeteilt, sein Autobahngeschäft Itinere an die Citigroup zu verkaufen. Als Preis wurden 7,887 Mrd. Euro genannt. Auch der Konkurrent Acciona preist Teile seiner Beteiligungen an. So soll ein Dienstleistungsunternehmen veräußert werden. Acciona-Aktien mussten als Reaktion auf diese Meldung deutliche Verluste hinnehmen.
  • Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook , der zweitgrößte Europas, geht davon aus, dass die Fusion mit MyTravel größere Synergien freisetzen wird als bisher angenommen. Statt wie bisher prognostiziert 155 Mio. Pfund sollen diese nun auf 215 Mio. Pfund anwachsen. Zudem kündigte die Unternehmensführung an, dass an den Gewinnzielen festgehalten wird. Außerdem soll die Dividende von 5 auf 9,75 Pence je Anteilsschein angehoben werden.
  • Der britisch-niederländische Mineralölkonzern Royal Dutch Shell hat angekündigt, ein geplantes gemeinsames Projekt mit dem Unternehmen Anglo American zu verschieben. Bei dem in Australien beheimateten Projekt sollte Kohle in flüssigen Brennstoff umgewandelt werden. Wann das Projekt nun starten soll oder ob es eventuell vollkommen abgesagt wird, war von Unternehmensseite nicht zu erfahren..

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