Novartis plant Zukauf in den USA

(lk). Die negativen Faktoren überwogen in der vergangenen Woche an den europäischen Börsen und schickten den Euro Stoxx 50 auf eine leichte Talfahrt. Bis Donnerstagabend ging es für den Index um 2,5 Prozent auf 3683 Zähler nach unten.

Zunächst war es die Gewinnwarnung einer britischen Hypothekenbank die für Pessimismus unter den Börsianern und daraus resultierend für fallende Kurse sorgte. Zwar sorgten positive Äußerungen des amerikanischen Notenbankchefs Ben Bernanke zur Entwicklung der Wirtschaft in den USA für ein kleines Zwischenhoch, aber die allgemeine Sorge bezüglich der Krise an den internationalen Finanzmärkten überwog letzten Endes. Selbst der weiterhin sinkende Ölpreis konnte die Märkte nicht zurück auf den Weg nach oben führen. Nichts Neues gab es in Bezug auf die Leitzinsen in Europa. Der Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet verkündete, dass der Leitzinssatz unverändert bei 4,00 Prozent belassen wird.

  • Einen massiven Kurseinbruch im zweistelligen Prozentbereich erlebte die Aktie des britischen Hypothekenfinanziers Bradford & Bingley in der vergangenen Woche. Zuvor hatte das Unternehmen seine Gewinnprognose aufgrund der Kreditkrise gesenkt und mit dem US-Fonds Texas Pacific Group einen der weltgrößten Finanzinvestoren ins Boot geholt.
  • Der niederländische Versicherungskonzern Aegon will seinen Gewinn über die nächsten vier Jahre um jeweils zweistellige Prozentsätze steigern. Zudem soll der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft bis zum Jahr 2012 um mindestens zehn Prozent verbessert werden. Die Kapitalrendite soll bis 2010 auf mindestens 14 und bis 2012 auf mindestens 15 Prozent klettern.
  • Der niederländische Finanzkonzern ING Groep hat sich nach Informationen der "WirtschaftsWoche" aus dem Bieterkampf um die Deutsche Postbank zurückgezogen. Wie es weiter hieß, sollen auch einige andere ausländische Interessenten Abstand von einem Kauf genommen haben. Experten zur Folge wäre ein Zusammenschluss mit ING aus Sicht der Arbeitsplatzerhaltung durchaus zu begrüßen gewesen. Einer solchen Zusammenarbeit wären ihrer Ansicht nach weniger Stellen zum Opfer gefallen als bei einer Übernahme durch ein deutsches Unternehmen.
  • Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS befürchtet weitere Verzögerungen bei seinem Tochterunternehmen Airbus in Bezug auf den Militärtransporter A400M. In der "Wirtschaftswoche" schloss Airbus-Chef Thomas Enders diese zumindest nicht aus. Er begründet dies mit der Komplexität solcher Projekte. Ursprünglich sollte im Sommer der erste Testflug stattfinden. Dieser wird nun aller Voraussicht nach auf den Frühherbst verschoben.
  • Die irische Billigairline Ryanair überraschte die Experten mit der Vorlage guter Geschäftsergebnisse. So kletterte der Gewinn um satte 20 Prozent auf 480,9 Millionen Euro. Analysten hatten lediglich mit 475 Millionen Euro Überschuss gerechnet. Der Umsatz kletterte sogar um 21 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro.
  • Der Britische Versorger United Utilities präsentierte ebenfalls Quartalszahlen, die über den Prognosen der Experten lagen. Während die Analysten mit einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 465 Millionen Pfund gerechnet hatten, stieg er tatsächlich um 475,6 Millionen Pfund.
  • Der Schweizer Pharmakonzern Novartis plant die Übernahme des nicht börsennotierten amerikanischen Biotech-Unternehmens Protez Pharmaceuticals. Dadurch wollen sich die Schweizer die Rechte am Breitbandantibiotikum PZ-601 in den USA und Europa sichern. Zunächst wird Novartis 100 Millionen Dollar zahlen. Abhängig von der Entwicklung für die Arznei werden nochmals bis zu 300 Millionen Dollar fällig..

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