TUI-Konzern gewinnt

(lk). Der Deutsche Aktienindex musste in der vergangenen Woche wieder einmal Verluste hinnehmen. Bis Donnerstagabend ging es für den Leitindex um 2,3% auf 6591 Punkte nach unten. Bereits zu Wochenbeginn war der DAX außer Form, konnte seine Verluste angesichts besser als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten aber im Rahmen halten.
b DAX-Kurzbericht (10. Kalenderwoche)

In den Staaten war der Einkaufsmanagerindex zwar von 50,7 auf 48,3 Punkte gefallen, die Volkswirte waren im Vorfeld allerdings von einer stärkeren Eintrübung ausgegangen. Richtig nach unten ging es an den Märkten allerdings erst am Dienstag. Diesmal standen jedoch nicht so sehr fundamentale Gründe Pate für den Niedergang, Händler verwiesen eher auf eine technische Reaktion. Als Begründung musste allerdings auch, wie so oft in letzter Zeit, die anhaltende Rezessionsangst in den USA herhalten. Positive Konjunkturdaten aus den USA sorgten aber bereits am Folgetag dafür, dass der DAX seine Verluste vom Vortag fast vollständig wettmachen konnte. Von einer Trendwende wollte dennoch niemand sprechen. Dass dies auch verfrüht gewesen wäre, zeigte sich am Donnerstag. Der weiter auf Rekordjagd befindliche Euro ließ die Kurse abermals fallen. Auch der stetig steigende Ölpreis, hier wurde erstmals die Marke von 105 Dollar je Barrel überwunden, sorgte nicht für Beifallsbekundungen auf dem Börsenparkett. Keinerlei Impulse gab es von der Europäischen Zentralbank. Diese beließ den Leitzinssatz unverändert bei 4%.

Deutliche Verluste setzte es zwischenzeitlich für die Anteilsscheine des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer Ausschlaggebend für die Abgaben war der Verlust des amerikanischen Patents für das Verhütungsmittel "Yasmin". Bayer setzte mit dem Medikament im vergangenen Jahr rund 321 Mio. Euro in den Vereinigten Staaten um. Jetzt befürchten Experten, dass sich der Verlust des Patents auch auf das orale Kontrazeptivum "YAZ" auswirken könnte.

Die Aktien des größten europäischen Tourismuskonzerns TUI profitierten jüngst von der Bekanntgabe von Eckdaten zum Geschäftsjahr 2007. Nach Einschätzung von Analysten sind diese besser ausgefallen als erwartet. Insbesondere der operative Gewinn kann mit 616 Mio. Euro überzeugen. Was den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr angeht, müssen sich Anleger und Händler noch in Geduld üben. Diese werden wahrscheinlich am 18. März veröffentlicht. Zudem beflügelte ein Bericht in der "Welt", dass eine Aufspaltung des TUI-Konzerns in die Teile Touristik und Containerschifffahrt näher rückt, den Aktienkurs. Offenbar üben einflussreiche Aktionäre Druck auf TUI-Chef Frenzel aus, die Tochter Hapag-Lloyd vom restlichen Konzern abzuspalten.

Der Logistikkonzern Deutsche Post hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2007 präsentiert. Demnach konnte der Gewinnrückgang im Rahmen gehalten werden. Im Vorfeld hatten Analysten wegen millionenschwerer Abschreibungen auf das amerikanische Expressgeschäft mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gerechnet. Dass es letztendlich anders gekommen ist, liegt nicht zuletzt an den Sparten Brief, Express, Logistik und Finanzen. Diese konnten bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen teils deutlich übertreffen..

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