Vivendi ist optimistisch

(lk). Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen – diese abgedroschene Redensart war in der letzten Woche auch auf den Euro Stoxx 50 anzuwenden. Der europäische Leitindex gewann bis Donnerstagabend zwar lediglich 0,1% auf 4429 Zähler, doch angesichts des von den Händlern erwarteten ruhigen Geschäfts zeigten sich die Börsianer hiermit zufrieden.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (20. Kalenderwoche)

Zu Wochenbeginn lähmte die anstehende Veröffentlichung der amerikanischen Inflationsdaten das Geschäft, am Donnerstag war es dann der Feiertag Christi Himmelfahrt, der die Anleger zur Zurückhaltung anhielt. Positiv wurden die Daten der Eurozone zur Industrieproduktion aufgenommen. Diese stieg mit 0,4% im März stärker als prognostiziert. Auch die US-Konjunkturdaten wussten zu überzeugen. Die US-Industrieproduktion ist im April um 0,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen und lag damit über den Erwartungen. Auch die Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt wussten zu überzeugen. Geht es nach den charttechnisch orientierten Analysten, ist der Aufstieg des Euro Stoxx zudem noch nicht beendet. Sie rechnen damit, dass der Leitindex der europäischen Börsen schon bald die Marke von 4500 Punkten überschreiten wird.

Starke Verluste mussten in der vergangenen Woche die Aktien des französischen Computerservice-Anbieters Atos Origin hinnehmen. Unternehmensvertreter hatten bestätigt, dass Gespräche mit potenziellen Übernahmeinteressenten beendet worden sind. Als Reaktion darauf stuften einige Analysten ihr Rating-Urteil für die Aktien herunter. Ihrer Ansicht nach würden die Fundamentaldaten die momentane Bewertung nicht rechtfertigen.

Eine gute Prognose gab jüngst der finnische Hersteller von Mobiltelefonen Nokia ab. Nach Einschätzung der Konzernverantwortlichen ist eine stabile Entwicklung zu erwarten. Dementsprechend wurden die Prognosen für die Entwicklung des eigenen Marktanteils nach oben korrigiert. In den ersten drei Monaten des Jahres stammten immerhin 36% aller Handys von Nokia.

Der französische Bau- und Medienkonzern Bouygues hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal hinsichtlich der Geschäftszahlen deutlich übertroffen. Insbesondere die Auftragseingänge konnten die Experten überzeugen und bewegten einige Analysten dazu, ihre Ratingempfehlungen für die Aktie zu überdenken und sie hochzustufen.

Die Reuters Founders Share Company hat der Übernahme des britischen Datenanbieters Reuters durch den amerikanischen Informationsdienstleister Thomson zugestimmt. Die Reuters Founders Share Company ist ein Gremium welches über die Unabhängigkeit von Reuters wacht und hätte mit einem Einspruch die Übernahme blockieren können.

Sehr gute Quartalszahlen präsentierte der französische Medienkonzern Vivendi So konnten im ersten Quartal des Geschäftsjahres die Erwartungen der Analysten übertroffen werden. Auch im Hinblick auf den Rest des Geschäftsjahres zeigen sich die Konzernverantwortlichen optimistisch. Zwar wurden die Ziele zunächst lediglich bestätigt, allerdings wurde bereits angedeutet, dass der Ausblick noch erhöht werden könnte..

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