Barclays Bank legt zu

(lk). Für die europäischen Aktienmärkte war in der vergangenen Woche wieder einmal nicht viel zu holen. Sorgen bereitete Anlegern und Händlern nach wie vor der hohe Ölpreis. Insbesondere zu Beginn der vergangenen Woche trieb die Preisentwicklung des schwarzen Goldes den Börsianern den Angstschweiß auf die Stirn, als der Preis geradewegs auf die Marke von 140 Dollar zusteuerte.
b Kurzbericht Euro-Stoxx (25. Kalenderwoche)

Letzten Endes konnte diese Marke aber nicht überschritten werden und der Preis ging wieder etwas zurück. Viele Experten sehen dies aber nur als Ruhe vor dem Sturm an. Sie rechnen damit, dass die 1,40 Dollar schon bald überschritten werden. Diesem Szenario möchte der amerikanische Präsident George W. Bush in den letzten Monaten seiner Amtszeit entgegenwirken. Er forderte den amerikanischen Kongress auf, das Jahrzehnte alte Förderverbot vor den Küsten des Landes aufzuheben. Inwieweit diese Forderung allerdings auf offene Ohren stößt, bleibt abzuwarten. Negativ fielen in der letzten Woche auch eine Reihe von Konjunkturdaten aus. So konnte der Empire State Index für den Juni die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der Index misst die Geschäftsaussichten im verarbeitenden Gewerbe des Bundesstaates New York. Für den europäischen Leitindex Euro Stoxx 50 ging es bis Donnerstagabend um 2,1% auf 3487 Zähler nach unten.

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline ist neuer Partner des amerikanischen Unternehmens Mpex Pharmaceuticals. Die Zusammenarbeit bezieht sich auf Medikamente im Zusammenhang mit antibiotika-resistenten Bakterien. Zunächst wird Glaxo rund 15 Mio. Dollar an die Amerikaner zahlen, die aber nach Erreichen bestimmter Entwicklungsetappen durch Meilensteinzahlungen bis zu 250 Mio. Dollar pro Produktkandidat erhalten können. Zudem erhielten die Briten von ihrer Regierung einen Auftrag für ein Impfprogramm gegen den möglicherweise Krebs verursachenden Papillomavirus. Über das Auftragsvolumen wurde nichts bekannt.

Der Stahlkonzern ArcelorMittal, seines Zeichens der größte Stahlproduzent der Welt, plant die Übernahme des amerikanischen Wettbewerbers Bayou Steel. Außerdem wurde die Beteiligung am türkischen Konkurrenten Erdemir auf rund 25% aufgestockt. Insgesamt lässt sich ArcelorMittal dies 1,3 Mrd. Dollar kosten.

Der französische Automobilkonzern Peugeot Citroen wird nach Angaben der japanischen Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" bei der Entwicklung von Elektroantrieben mit dem japanischen Autobauer Mitsubishi kooperieren. Die Unternehmen wollten hierzu zunächst keine Stellung nehmen.

Der Aktienkurs der britischen Barclays Bank konnte in der vergangenen Woche deutliche Zuwächse verzeichnen nachdem das Unternehmen bestätigte, dass es eventuell über die Ausgabe neuer Aktien frisches Geld besorgen will, um die Bilanz auszugleichen. Barclays war aufgrund der Finanzkrise in Schieflage geraten. Zudem erklärte das Finanzinstitut, dass der Vorsteuergewinn im Mai den Vorjahreswert übertroffen hat.

Neuigkeiten gibt es auch in Bezug auf den britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, plant das Unternehmen eine Verdoppelung seiner Bauxit-Produktion im Nordosten Australiens. Außerdem plant der chinesische Aluminiumkonzern Chinalco eine Aufstockung seiner Beteiligung an Rio Tinto. Erst im Februar dieses Jahres hatte Chinalco gemeinsam mit dem amerikanischen Aluminiumunternehmen Alcoa eine neunprozentige Beteiligung an Rio Tinto erworben.

Wie die "Financial Times" berichtete, hat sich der größte Mobilfunkanbieter der Welt Vodafone aus dem Bieterstreit um den italienischen Internetkonzern Tiscali zurückgezogen. Wie es in dem Artikel weiter hieß, sei den Briten der Preis zu hoch gewesen. Tiscali äußerte sich nicht zu dem Presseartikel..

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