Novartis hat gute Aussichten

(lk). Nach den deutlichen Gewinnen der Vorwoche haben es die europäischen Finanzmärkte in der vergangenen Woche etwas ruhiger angehen lassen. Bis Donnerstagabend ging es für den Euro Stoxx 50 um 1,4% auf 4488 Zähler nach unten. Gleich zu Beginn der Woche hatte es kleinere Gewinnmitnahmen gegeben. Zudem mangelte es an Konjunktur- und Unternehmensmeldungen. Zwar verfehlte der ZEW-Konjunkturindex die Erwartungen, schockiert zeigten sich die Börsianer aber dennoch nicht. "Enttäuschung ja, Niedergeschlagenheit nein", so der lapidare Kommentar eines Händlers mit Blick auf die Zahlen.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (25. Kalenderwoche)

Belastender wirkte sich da der leichte Anstieg der europäischen Anleiherenditen aus, ohne jedoch größere Unruhe auf dem Börsenparkett auszulösen. Allerdings könnte diese Entwicklung Zinserhöhungen nach sich ziehen. "Panikmache gilt aber nicht", versuchte ein Analyst zu beschwichtigen. "Zwar konnten die Märkte in dieser Woche nicht glänzen, aber insgesamt deutet das Börsenumfeld nicht auf ein baldiges Ende des Aufwärtstrends hin".

Nach der Rallye der Vorwoche haben es die Aktien des britischen Einzelhandelsunternehmens Sainsbury in der vergangenen Woche ruhiger angehen lassen. Allerdings könnte dies nach Ansicht von Experten die Ruhe vor einem neuerlichen Run auf die Aktien sein. Wie in den Medien zu lesen war, plant der Fonds Delta eine Übernahme der britischen Einzelhandelskette. In der vergangenen Woche hat das in Katar ansässige Unternehmen seine Beteiligung an Sainsbury auf 25% ausgebaut und die "Sunday Times" berichtete, dass Delta nun ein Übernahmeangebot abgeben wird.

Ebenfalls Übernahmegerüchte beflügelten zuletzt die Aktien des britischen Minenkonzerns BHP Billiton. Wie in der "Times" zu lesen war, prüft BHP zurzeit einen Plan zur Abgabe eines 40 Mrd. Dollar schweren Übernahmeangebotes für den US-Aluminiumhersteller Alcoa.

Der französisch-deutsche Pharmakonzern Sanofi-Aventis hatte zuletzt unter schlechten Nachrichten über das Schlankheitsmittel Accomplia zu leiden, konnte jetzt aber an anderer Front einen Erfolg verbuchen. Ein US-Gericht hat das Patent für den Blockbuster "Plavix" bestätigt und damit die Klage von Apotex abgelehnt. Das Unternehmen, welches geplant hatte ein Nachahmer-Produkt auf den Markt zu bringen, hatte behauptet, das Plavix-Patent sei ungültig.

Die Aktien des französischen Versorgers Electricite de France profitierten in der vergangenen Woche von der Ankündigung der französischen Regierung, Steuererleichterungen zu schaffen. Nach Ansicht zahlreicher Analysten ist dies gleichbedeutend mit einem Verkauf des Staatsanteils an Electricite de France, der bei rund 87% liegt. Anders sind ihrer Ansicht nach die Steuererleichterungen nicht zu realisieren.

Der Stahlkonzern ArcelorMittal scheint seine Synergien aus der Übernahme von Arcelor schon früher realisieren zu können als ursprünglich geplant. Nach Unternehmensangaben liegt der Konzern sechs Monate vor dem Zeitplan. So sind bereits jetzt Synergieeffekte in Höhe von 830 Mio. Dollar erzielt worden. Insgesamt sollen diese bis zum Jahr 2009 bei 1,6 Mrd. Dollar liegen. Wie die Konzernführung weiter erklärte, sind bislang 80% der Integration abgeschlossen.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA die endgültige Zulassung für den Blutdrucksenker Exforge erhalten. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Behörde die vorläufige Zulassung erteilt. Schon bald soll die Arznei in den Vereinigten Staaten erhältlich sein und den Schweizern einen jährlichen Umsatz in Höhe von einer Milliarde Dollar bescheren..

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