Juristischer Sieg für AstraZeneca

(lk). Eine hohe Inflationsrate, ein steigender Ölpreis und die wachsende Unsicherheit unter Händler und Anlegern veranlassten den europäischen Leitindex auch in der vergangenen Woche wieder zum Rückzug. Bis Donnerstagabend verlor der Euro Stoxx 50 0,3% auf 3330 Zähler. Konträr entwickelt sich dagegen der Ölpreis, wobei er auf seinem Weg nach oben offenbar kein Halten kennt.

Mit einem Preis von mehr als 145 Dollar je Barrel setzte er neue Rekordmarken. Auch von Konjunkturseite kam in Bezug auf das Thema Öl keine gute Nachricht aus den USA. So sind die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken. Keine Überraschung barg dagegen die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 4,25% anzuheben. Mit diesem Schritt hatten die Experten bereits im Vorfeld gerechnet. Allerdings hatten europäische Politiker im Vorfeld noch versucht, Notenbankchef Trichet von diesem Vorhaben abzubringen. Zwar können die Inflationsgefahren so gemindert werden, allerdings können steigende Zinsen auch für einen konjunkturellen Dämpfer und somit für einen Verlust von Arbeitsplätzen sorgen.

  • Der französische Telekommunikationskonzern France Telecom hat sein Übernahmeangebot für Nordeuropas Branchenführer TeliaSonera zurückgezogen. Wie die Konzernführung mitteilte, konnte man sich mit TeliaSonera nicht auf einen Preis einigen. Während sich die Aktionäre von France Telecom freuten und der Aktie zu einem Kurssprung verhalfen, mussten die TeliaSonera-Anteilsscheine deutliche Verluste hinnehmen. Die Übernahmephantasien der France Telecom sind damit aber keinesfalls vom Tisch. Experten zufolge ist das ägyptische Unternehmen Orascom ein weiterer aussichtsreicher Übernahmekandidat.
  • Der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis hat in der vergangenen Woche eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,5 Mrd. Euro bekannt gegeben. Im Anschluss setzte der Aktienkurs zunächst zum Sinkflug an. Mit der Kapitalerhöhung wollen die Konzernverantwortlichen einem massiven Abschwung der amerikanischen Wirtschaft zuvorkommen. Wie Fortis-Verwaltungsratschef Maurice Lippens gegenüber der Tageszeitung "De Telegraaf" äußerte, werden als Folge des wirtschaftlichen Niedergangs in den USA einige amerikanische Banken Insolvenz anmelden müssen.
  • Vier Mitglieder des Verwaltungsrates der Schweizer Großbank UBS sind in der vergangenen Woche zurückgetreten. Als Folge rutschten die Aktien des Unternehmens auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Zusätzlich Druck übten Gerüchte aus, nach denen das Kreditinstitut kurz vor der Veröffentlichung einer Gewinnwarnung steht.
  • Ein Zeitungsbericht, nach dem japanische Stahlkonzerne wie Nippon Steel und JFE Steel in Verhandlungen mit dem Bergbaukonzern Rio Tinto eine annähernde Preisverdoppelung für die Lieferung von australischem Eisenerz akzeptiert haben, sorgte für deutliche Kursverluste bei den großen europäischen Stahlunternehmen wie ArcelorMittal und ThyssenKrupp.
  • Um mehr als 24% brachen die Aktien des britischen Einzelhandelskonzerns Marks & Spencer in der vergangenen Woche an einem Tag ein. Grund war die Bekanntgabe eines massiven Umsatzeinbruchs im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Allein in Großbritannien sank der Umsatz bis zum 28. Juni um 5,3%. Wie einzelne Analysten mitteilten, komme der Umsatzeinbruch einer Gewinnwarnung gleich. Daraufhin kürzten einige Analystenhäuser ihre Prognosen für den Wert.
  • Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca hat in den Vereinigten Staaten einen wichtigen juristischen Sieg im Zusammenhang mit dem Anti-Depressions Medikament Seroquel erzielt. Wie das Unternehmen mitteilte, ist der Patentschutz bestätigt worden..

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