Prisma

Volkskrankheiten: Diabetesepidemien in Fernost

Neben Wirtschaftswachstum und Hightech-Boom hat sich in vielen asiatischen Ländern auch das Nahrungsmittelangebot den amerikanischen und europäischen Standards angepasst. Nicht ohne gesundheitliche Folgen, wie koreanische Wissenschaftler feststellen, denn Fettleibigkeit und Diabetes sind dramatisch auf dem Vormarsch.

Während sich das Ernährungsverhalten in westlichen Ländern mit steigendem Lebensstandard nur allmählich veränderte, scheint Asien dem Trend von Fastfood um ein Vielfaches schneller zu folgen. Vor allem bei jungen Menschen schlägt sich die ungesunde Kost in Kombination mit mangelnder Bewegung in entsprechenden Krankheitsmustern nieder. Forscher des Kangnam St. Marys Hospital in Seoul machen darauf aufmerksam, dass Übergewichtigkeit und Diabetes in fernöstlichen Ländern fast epidemische Ausmaße angenommen haben. So stieg die Anzahl fettleibiger chinesischer Kinder innerhalb von 15 Jahren um das 28-Fache. In Korea, Indonesien und Thailand verzeichnet man einen drei- bis fünffachen Zuwachs an Diabetes Typ 2 während der letzten 30 Jahre. Die Betroffenen sind dabei meist jünger als in westlichen Ländern, leiden länger an den Folgeerkrankungen und sterben früher. Die Wissenschaftler sehen in der bislang ungedrosselten Geschwindigkeit der Diabetesepidemie einen Grund zur Besorgnis und warnen vor den wirtschaftlichen Folgen dieser ungesunden Entwicklung.

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