Prisma

Schlafapnoe: Sauerstoffmangel fördert Diabetes

Typ-2-Diabetes tritt immer öfter auch bei jüngeren Menschen auf. Die Ursachen sind vielfältig. So erhöht unter anderem Schnarchen bzw. eine Apnoe das Risiko für Diabetes. Ist ein Mangel an Sauerstoff dafür verantwortlich? Dieser Frage ist man nun in Lübeck an einem Dutzend gesunder junger Männer nachgegangen.

Typ-2-Diabetes trat früher vor allem im Alter auf, doch heute sind mehr und mehr auch junge Menschen betroffen. Die Ursachen liegen in erster Linie in einem ungesunden Lebensstil begründet. Aber auch Atemnot im Schlaf bei Schnarchern erhöht das Risiko für Diabetes. Woran dies liegt, wurde nun im Rahmen einer Studie untersucht. Die Studienteilnehmer mussten für kurze Zeit ein sauerstoffarmes Luftgemisch einatmen; während dieser Zeit vertrugen sie Zucker aus einer Infusion wesentlich schlechter als zuvor.

Nach dem anschließenden Wechsel auf normale Luft normalisierte sich der Blutzucker innerhalb von etwa zwei Stunden wieder. Der Versuch zeigt, dass ein Mangel an Sauerstoff sogar bei gesunden Personen Symptome erzeugen kann, die sonst für Diabetes typisch sind. Das könnte ein Grund mehr sein, sich bei nächtlicher Atemnot in Behandlung zu begeben.

Literatur: Am J Respir Crit Care Med 169, 1231 (2004).

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