Prisma

Regelmäßig Alkohol hilft nur männlichen Herzen

Ob der Genuss von Alkohol immer "zum Wohl!" ist, hängt unter anderem vom Geschlecht des Trinkers und seinen Trinkgewohnheiten ab. Für einen positiven Effekt am Herzen scheint bei Frauen die Menge der alkoholischen Getränke zu sorgen, während Männer diesen eher durch regelmäßiges Trinken erzielen.

Zu diesem Ergebnis gelangten Wissenschaftler des Zentrums für Alkoholforschung in Kopenhagen nach der Auswertung einer Studie mit mehr als 50.000 Teilnehmern. Sie befragten Frauen und Männer im Alter von 50 bis 65 Jahren zu ihren Trinkgewohnheiten und beobachteten sie anschließend über einen Zeitraum von fünfeinhalb Jahren.

Die weiblichen Probanden nahmen durchschnittlich 5,5 alkoholische Getränke pro Woche zu sich; die Männer etwa 11,3.

Unter Berücksichtigung anderer Faktoren berechneten die Forscher das statistische Risiko der Teilnehmer, eine koronare Herzkrankheit (KHK) zu entwickeln. Sie stellten fest, dass bei den Frauen vorrangig die konsumierte Menge an Alkohol für den Schutz vor Herzerkrankungen ausschlaggebend ist und weniger die Regelmäßigkeit des Trinkens.

Das Risiko einer KHK der weiblichen Teilnehmer sank um 35 Prozent unter Alkoholeinwirkung, egal ob die Frauen einmal pro Woche oder täglich zum Glas griffen. Die Wahrscheinlichkeit einer Herzinsuffizienz stieg jedoch an, wenn selten oder nie Alkohol getrunken wurde. Bei den Männern ergab sich ein anderer Sachverhalt: Wurde täglich eine definierte Menge Alkohol zu sich genommen, sank die Gefahr für eine Herzerkrankung um 41 Prozent. Bei wöchentlichem Genuss wurde das Risiko nur um sieben Prozent vermindert.

Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die Resultate auf einem mäßigen Alkoholkonsum basieren und übermäßiges Trinken die Gesundheit stark gefährdet. war

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