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VFA: Kein Trend zu Preiserhöhungen erkennbar

BERLIN (ks). Zum Jahresende läuft der 16-prozentige Herstellerrabatt für Nicht-Festbetragsarzneimittel aus. Gleichzeitig endet das seit über zwei Jahren bestehende Preismoratorium. Es mehren sich daher die Befürchtungen, dass die Arzneimittelpreise im kommenden Jahr kräftig anziehen werden. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) wies derartige Behauptungen als "reine Spekulationen" zurück.

"Die Preisentwicklung bei Arzneimitteln gibt bislang keinen Anlass, generelle Preiserhöhungen zu erwarten", sagte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer am 29. November in Berlin. "Hersteller haben im November für einzelne Produkte Preise angehoben und für andere die Preise gesenkt. In der Bilanz sind die Arzneimittelpreise damit konstant geblieben." Was die Preise für das kommende Jahr betreffe, seien alle bislang verbreiteten Zahlen reine Spekulation, so Yzer. Die VFA-Chefin betonte, dass die Preisfestsetzung allein Sache des Herstellers sei.

Yzer verwies darauf, dass die Preise auch vor 2003, d.h. ohne Preismoratorium, in der Sum-me stabil geblieben seien: "Seit 2000 sind sie sogar um drei Prozent gefallen". Sie unterstrich, dass auch ab 2005 Steuerungsinstrumente griffen. So gebe es nach wie vor den Herstellerrabatt in Höhe von sechs Prozent und die neuen Festbeträge für patentgeschützte Arzneimittel. Yzer erneuerte ihre Kritik an den neuen Erstattungsobergrenzen für patentgeschützte Medikamente – insbesondere, wenn diese Präparate zusammen mit Generika unter den gleichen Festbetrag gestellt werden. Dies bedeute eine Aushebelung des Patentschutzes.

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