Arzneimittel und Therapie

Nichtsteroidales Antirheumatikum: Neuer COX-2-Hemmer: Lumiracoxib

Ergebnisse von Phase-II-Studien, die jetzt nach einer Meldung von Novartis Pharma erstmals anlässlich der Jahrestagung der EULAR (European League Against Rheumatism), Stockholm, vorgestellt wurden, zeigen, dass Lumiracoxib (COX189, vorgesehener Handelsname Prexige®) bei der Behandlung von Patienten mit Arthrose und Schmerzen ebenso wirksam ist wie Diclofenac, der derzeitige europäische "Goldstandard".

Lumiracoxib ist ein neuer COX-2-selektiver Hemmer, der derzeit klinisch geprüft wird. Weitere im Rahmen der EULAR-Tagung vorgestellte Daten zeigen, dass Prexige® gut verträglich ist und ein besseres gastrointestinales Sicherheitsprofil aufzuweisen scheint als andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Alle bisher vorliegenden Ergebnisse sprechen nach Firmenangaben für die mögliche Anwendung von Prexige® bei der symptomatischen Behandlung von Arthrose und Schmerzen.

NSAR werden häufig zur Behandlung von arthrosebedingten Schmerzen angewendet. Sie führen jedoch zu Geschwüren und Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Aus den Phase-II-Daten zu Lumiracoxib geht hervor, dass dieses Arzneimittel hochwirksam bei der Behandlung von Arthrose-Symptomen und Schmerzen ist und gleichzeitig eine bessere Sicherheit und Verträglichkeit aufweist als herkömmliche NSAR.

Stark wirksam

Die Ergebnisse einer großen multinationalen Studie mit 583 Patienten zeigen die Wirksamkeit von Lumiracoxib: Die Ansprechrate unter der Therapie mit dem neuen COX-2-Hemmer bei arthrosebedingten Schmerzen zeigt, dass Lumiracoxib bei täglicher Einmalgabe von 400 mg zur Behandlung von Arthrosepatienten hochwirksam ist. Diese Befunde legen nahe, dass Lumiracoxib dieselbe Wirkung hat wie hoch dosiertes Diclofenac (75 mg zweimal täglich), wobei als Ansprechrate die Reduktion der Schmerzintensität um 20% auf einer visuellen Analogskala definiert wurde.

Vergleichbar mit Celecoxib

In einer zweiten Studie wurden Sicherheit und Verträglichkeit von Lumiracoxib mit Ibuprofen und Celecoxib über einen Zeitraum von 3 Monaten verglichen. In der Studie wurden Sicherheit und Verträglichkeit im oberen Gastrointestinaltrakt bei 1042 Arthrosepatienten, die 13 Wochen lang behandelt wurden, geprüft.

Die Ergebnisse zeigten, dass Lumiracoxib in beiden Dosierungen (200 mg einmal täglich und 400 mg einmal täglich) ein besseres gastrointestinales Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil aufwies als Ibuprofen. Im Hinblick auf das Auftreten von Magen-Darm-Geschwüren war Lumiracoxib Ibuprofen statistisch überlegen (p < 0,01). Die Studie zeigte, dass bei 15,7% der Patienten in der Ibuprofen-Gruppe Ulzera auftraten im Vergleich zu einer Rate von 4,3% bzw. 4,0% in den Lumiracoxib-Gruppen (200 mg einmal täglich bzw. 400 mg einmal täglich), was mit der Rate in der Celecoxib-Gruppe (3,2%) vergleichbar war.

Sicher und gut verträglich

In einer weiteren Reihe von Studien wurden Wirksamkeit und Sicherheit sowie Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Lumiracoxib bei verschiedenen Dosierungen untersucht. Insgesamt war Lumiracoxib gut verträglich und wirksam; klinisch relevante Veränderungen von Laborparametern wurden bis jetzt nicht festgestellt. Außerdem hatte die Anwendungshäufigkeit offenbar keinen Einfluss auf die Gesamtschmerzscores; eine Auswirkung auf die Thrombozytenaggregation war ebenfalls nicht feststellbar. Aus diesen Studien kann nach Angaben der Firma geschlossen werden, dass die tägliche Einmalgabe von 800 mg Lumiracoxib (entspricht dem zwei- bis vierfachen der voraussichtlichen therapeutischen Dosis) sicher und gut verträglich ist.

Die Ergebnisse von Phase-II-Studien mit dem neuen COX-2-Hemmer Lumiracoxib (vorgesehener Handelsname Prexige), die erstmals anlässlich der Jahrestagung der European League Against Rheumatism vorgestellt wurden, zeigen, dass Lumiracoxib bei der Behandlung von Patienten mit Arthrose und Schmerzen ebenso wirksam ist wie Diclofenac. Zudem scheint Lumiracoxib ein besseres Sicherheitsprofil als andere nichtsteroidale Antirheumatika aufzuweisen, wie Novartis Pharma mitteilte. 

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