Kommentar

Apothekenrechenzentrum: ARZ Haan AG festigt ihre Position am Markt

Düsseldorf (diz). Das Apothekenrechenzentrum ARZ Haan AG hat sich im Jahre 2001 in einem durch Verdrängungswettbewerb gekennzeichneten Markt gut behauptet. In der Warenbewirtschaftung gehört die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben weiterhin zu den Marktführern. Die in den Konzernabschluss vollständig einbezogenen Tochtergesellschaften haben überwiegend positive Ergebnisse erzielt, wie Unternehmensvorstand Siegfried Pahl im Rahmen der Hauptversammlung am 6. Juli 2002 in Düsseldorf erklärte.

Mit Umsatzerlösen der ARZ Haan AG in Höhe von 37 Mio. DM in 2001 gibt es nach zwei Jahren mit rückläufigen Umsätzen wieder eine positive Tendenz. Der Konzernabschluss weist für 2001 einen Umsatz in Höhe von 186 Mio. DM aus gegenüber 154 Mio. DM im Jahr zuvor. Der Kurswert der ARZ Haan AG, der nach dem Stuttgarter Verfahren ermittelt wird, verringerte sich von 12,10 Euro auf nunmehr 6,63 Euro.

Diese Entwicklung sei im Wesentlichen auf besondere Effekte zurückzuführen, die das Konzernergebnis insgesamt und den Kurswert negativ beeinflusst hätten, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Hier seien insbesondere die neutralen Aufwendungen zur strukturellen Bereinigung der Vertriebsorganisation und außerordentliche Aufwendungen, wie Anlaufverluste im Geschäftsfeld der Rechnungsprüfung, zu nennen. Hinzu kämen weitere Sondereffekte, wie konzernweite Aufwendungen für die Euro-Umstellung oder solche, die im Zusammenhang mit der Einführung einer integrierten Software entstanden seien.

Mit der in diesem Jahr umgesetzten Modernisierung der Firmenstruktur, die sich in die Bereiche Warenwirtschaft, Handel, Abrechnung und Rechnungsprüfung aufgliedert, habe man - so betonte der Vorstand - eine sehr gute Basis geschaffen, um die Transparenz zu verbessern, vorhandene Kapazitäten zu optimieren und Möglichkeiten für Wachstum und Kooperation zu vereinfachen. Gleichzeitig werde damit auch bestehenden und künftigen Unternehmensrisiken begegnet.

Neuheiten in diesem Jahr

Noch für dieses Jahr sei die Einführung eines Management-Informations-Systemes (MIS) und eines elektronischen Archivierungssystemes geplant, wodurch auf Veränderungen noch schneller reagiert werden könne. In der Warenwirtschaft sei eine gute Auftragssituation zu verzeichnen. Durch die spartenorientierte Gliederung habe man sich besser am Markt und näher am Kunden positionieren können: - für den Bereich Rezeptabrechnung für Apotheken stehen die ARZ Haan AG und die ARZ Service GmbH; - für den Bereich Rezeptabrechnung für sonstige Leistungserbringer die RZH Rechenzentrum für Heilberufe GmbH; - für Apotheken-EDV die Lauer-Fischer GmbH; - für den Apothekenbedarf die Kress + Meinberg GmbH; - sowie für Rechnungsprüfung und -bezahlung die DZK Dienstleistungszentrum für Krankenkassen GmbH.

Abrechnungsleistungen im Pflegedienstbereicht

In den Pflegedienstleistungen liege - wie der Vorstand ausführte - einer der Wachstumsmärkte der Zukunft. Der Bedarf an Abrechnungsdienstleistungen werde bei den Sonstigen Leistungserbringern wie Physiotherapeuten, Krankentransportunternehmen, Sanitätshäuser und Medizintechniker steigen. Hier wolle man auch gezielt die Vertriebsaktivitäten verstärken.

Stammaktionäre der AG sind die Apothekerverbände und -kammern von Nordrhein und Westfalen Lippe sowie die Deutsche Apotheker- und Ärztebank neben über 600 Apothekerinnen und Apothekern als Vorzugsaktionäre. Die ARZ Haan AG gehört mit ihren Tochterunternehmen zu den führenden Dienstleistungsanbietern im deutschen Gesundheitswesen mit über 1.100 Beschäftigten.

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