DAZ aktuell

VFA: Höhere Importquote "nicht realisierbar"

BERLIN (im). Forschende Arzneimittelfirmen bezweifeln, ob der höhere Importanteil ab 2002 zu realisieren ist. Es sei fraglich, ob die benötigten Mengen an Parallelimporten für Deutschland zur Verfügung stehen könnten, sagte Dr. Ulrich Vorderwülbecke vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) am 8. Oktober vor Journalisten in Berlin.

Wie berichtet, hat die Schiedsstelle vor kurzem - gegen die Stimmen der Pharmazeuten - den Apotheken aufgedrückt, dass jede Offizin gegenüber den Krankenkassen ab April 2002 eine Importquote von 5,5 Prozent und ab 2003 sogar von sieben Prozent erreichen muss. VFA-Geschäftsführer Vorderwülbecke zeigte sich skeptisch, ob diese Vorgabe umsetzbar sei. Es sei bekannt, dass die Arzneimittelimporteure ihre Produkte auf Spotmärkten kauften. Daher stelle sich die Frage, ob überhaupt eine ausreichende Menge an Parallelimporten zur Verfügung stehen könne. Das eindeutige Urteil des VFA-Geschäftsführers: Diese Förderklausel für Importe "entstand am grünen Tisch".

Zusammenhang aut idem/Import?

Befragt, ob die Apotheken, falls das generelle Aut-idem-Gebot für Pharmazeuten käme, dann zuerst immer Parallelimporte abgeben müssten, sagte Vorderwülbecke, Importe fielen voraussichtlich nicht darunter. Hierbei handele es sich, so die Auffassung seines Verbands, um zwei verschiedene gesetzliche Regelbereiche.

Zitat

Das größte Unternehmen in Deutschland wird bald eine Re-Importfirma sein. Patrick Schwarz-Schütte, VFA-Vorsitzender

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.