Bei Mitarbeitern punkten

Wie Apotheken die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern können

Stuttgart - 22.01.2024, 17:50 Uhr

Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist vielen Mitarbeitern wichtig. (Foto: Oksix/AdobeStock)

Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist vielen Mitarbeitern wichtig. (Foto: Oksix/AdobeStock)


Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht auf der Wunschliste vieler Angestellten an ihren Arbeitgeber. Um Mitarbeiter zu binden, ist es wichtiger denn je, für den Einklang von Arbeits- und Familienalltag Sorge zu tragen. Das birgt nicht nur Vorteile für Mitarbeitende, sondern stellt für Arbeitgeber einen großen Pluspunkt dar. Welche Maßnahmen können Inhaber treffen, um den Anforderungen gerecht zu werden?

Ob die Kinderbetreuung, das Führen eines Haushalts oder die Pflege eines Angehörigen: Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen ist oft nicht einfach und kann in vielen Fällen eine Herausforderung darstellen – sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch hinsichtlich körperlicher und psychischer Belastungen. Als Arbeitgeber bei dieser Aufgabe zu unterstützen und die Familienfreundlichkeit zu einem Unternehmensziel zu machen, trägt dazu bei, die Motivation, Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu fördern. Privaten und familiären Verpflichtungen in der Berufswelt genug Raum zu geben ist essenziell für den Unternehmenserfolg. Denn Vereinbarkeit von Arbeit und Familie stellt für die meisten Beschäftigten in Deutschland mit Kindern einen ebenso wichtigen Punkt dar, wie das Gehalt.

Familienfreundliche Personalpolitik

Da ein großer Teil der Apothekenmitarbeiter weiblich ist und in vielen Familien die sogenannte Care-Arbeit nach wie vor von Frauen übernommen wird, werden sich die meisten Apothekeninhaber und -inhaberinnen früher oder später mit dem Thema auseinandersetzen müssen. Ein Arbeitgeber der diesbezüglich ein offenes Ohr hat und bestimmte Maß­nahmen ergreift, um seine Mitarbeiter zu entlasten und Hilfestellung zu bieten, wird langfristig ebenso davon profitieren, wie die Mitarbeiter selbst. Zudem wird die gelebte Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb ein Qualitätskriterium für Fachkräfte darstellen, wenn es darum geht, sich für eine bestimmte Apotheke als Arbeitsplatz zu entscheiden. Wie diese Familienfreundlichkeit jedoch genau aussehen kann, ist individuell von Apotheke zu Apotheke unterschiedlich und kann durch eine offene Kommunika­tionskultur herausgefunden werden.

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Welche Angebote sind möglich?

Thema Zeitmanagement: Die meisten Apotheken bieten bereits flexible Arbeitszeitangebote, die in vielen Fällen an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter und ihre Lebenssituation angepasst sind. Eine gewisse Planbarkeit und Verlässlichkeit bezüglich der Dienst- und Urlaubspläne sind hierbei für alle Beteiligten wichtig. Ein Kinderkrankheitstag hier, ein Arztbesuch mit einem Angehörigen da: Unvorhersehbare Ereignisse können den Arbeitsplan trotzdem manchmal durcheinanderbringen. Die Möglichkeit kurzfristig reagieren zu können und Dienstpläne anzupassen sowie eine gute Kommunikation und Verständnis innerhalb des Teams, tun ihr Übriges, um reibungslose Abläufe im Privat- und Arbeitsleben zu ermöglichen. Einfach ist es jedoch nicht, immer die richtige Balance und Fairness bezüglich gewünschter Arbeits- und Urlaubszeiten innerhalb des Teams zu finden, da nicht immer erwartet werden darf, dass Mitarbeiter ohne familiäre Verpflichtungen stets Rücksicht auf Mitarbeiter mit Familien nehmen können. Tritt dieser Fall jedoch öfter ein, ist es möglich Mitarbeiter, die regel­mäßig unliebsame Schichten übernehmen, mit einem monetären Bonus zu entschädigen oder ihnen Bonusstunden auf dem Arbeitszeitkonto gutzuschreiben.

Mitarbeiter aktiv in die Planung einbinden

Gerade in Apotheken mit kleinen Teams oder mit kürzeren Öffnungszeiten ist es oftmals ein Drahtseilakt, den Wünschen und Bedürfnissen aller Mitarbeiter nachzukommen und zusätzlich den Anforderungen der Apotheke gerecht zu werden. Regelmäßige Mitarbeiter- und Teamgespräche sind hilfreich beim Planen. Indem Mitarbeiter aktiv in die Planung der Arbeits- und Urlaubszeiten eingebunden werden, finden sich meist passende individuelle Lösungen. Denkbar ist ein Arbeitseinsatz- und Urlaubsplan, sowohl schriftlich als auch online möglich, in den die Mitarbeiter ihre Wünsche eintragen. Besteht in Apotheken die Möglichkeit, gewisse Arbeiten aus dem Homeoffice heraus zu erledigen, kann dies ebenfalls eine sinnvolle Hilfe in bestimmten Fällen darstellen.

Der Wiedereinstieg ins Berufsleben will gut geplant sein

Ein familienfreundlicher Arbeitsplatz umfasst dazu eine gute Organisation rund um das Thema Elternzeit und Wiedereinstieg. Eine sinnvolle Planung vor der Abwesenheit des Mitarbeiters bringt Vorteile für beide Parteien. Auch wenn die Zeit des Arbeitsausfalls bis hin zum Wiedereinstieg überbrückt werden muss, bringt die Rückkehr des Mitarbeiters positive Aspekte mit sich. Arbeitgeber sparen sich Kosten und den zeitlichen Aufwand, neue Angestellte zu suchen und einzuarbeiten. Sie tun gut daran, Anreize zu schaffen, damit der Mitarbeiter gerne wieder an seine Arbeitsstelle zurückkehrt. So erfolgt der Wiedereinstieg möglichst schnell und die Zeit der Überbrückung für die Apotheke verkürzt sich. Auch hier gilt die Devise: Reden hilft! Die Vorstellungen und Bedürfnisse von Arbeitgeber und Arbeitnehmer rechtzeitig im Vorfeld zum geplanten Austrittsdatum zu besprechen und zu klären, schafft Transparenz.

Um die Bindung des Mitarbeiters an den Betrieb, trotz seiner Abwesenheit, zu fördern und ihn fachlich auf dem Stand der Dinge zu halten, ist es hilfreich, regelmäßigen Kontakt zu pflegen und ihn in Teambesprechungen und gemeinsame Aktivitäten sowie Fortbildungsveranstaltungen einzubinden. Da während der Elternzeit eine gewisse Anzahl an Stunden gearbeitet werden darf, kann der Mitarbeiter diese bei Interesse in der Apotheke leisten und so auf dem Laufenden bleiben, was den Betrieb betrifft. Ist es dann soweit und der Wiedereinstieg steht bevor, ist es möglich, dass dieser beispielsweise erst in Teilzeit erfolgt. Stunden werden dann gegebenenfalls nach und nach aufgestockt.

Ideen für Kinderbetreuung mithilfe des Arbeitgebers:

  • Falls räumlich möglich: Einrichten von Räumlichkeiten, in denen Kinder der Mitarbeiter stundenweise von einem Babysitter oder einer Tagesmutter betreut werden können oder in dem größere Kinder Hausaufgaben machen oder spielen, während Mutter oder Vater in der Apotheke arbeiten
  • Organisation einer Betreuung von Kindern während der Ferienzeiten
  • Erwerb von Belegplätzen in Betreuungsstätten
  • Notfallbetreuungen organisieren, falls beispielsweise Tagesmütter ausfallen oder andere Dringlichkeiten die ursprünglich geplante Betreuung des Kindes verhindern. Hierbei ist es hilfreich mit Dienstleistern zusammenzuarbeiten, die kurzfristig Betreuungspersonen zur Verfügung stellen können.

Kinderbetreuung organisieren

Betriebseigene Kindertagesstätten stellen allgemein gesprochen ein wichtiges Instrument dar, um Mitarbeiter zu unterstützen, Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren zu können. Die Entscheidung, eine betriebliche Kindertagesstätte einzurichten, hängt von vielen Faktoren, wie der Größe und den Ressourcen des Betriebs und der Anzahl der Mitarbeiter sowie dem Bedarf an Kinderbetreuung, ab. In den meisten Fällen wird ein betriebseigener Kindergarten für kleine und mittelgroße Apotheken ein eher wenig realistisches Unterfangen darstellen.

Trotzdem gibt es Möglichkeiten, wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung entlasten können: Beispielsweise mit dem sogenannten Kinderbetreuungs­zuschuss gemäß §3 Nr. 33 EstG (Einkommensteuergesetz) und §1 Arbeitsentgeltverordnung (ArbEntG). Hierbei zahlt der Apothekeninhaber zusätzlich zum Arbeitslohn gewisse Leistungen, die zur Betreuung, Unterkunft und Verpflegung von nicht-schulpflichtigen Kindern gewährt werden. Diese sind steuer- und sozialversicherungsfrei – unabhängig von ihrer Höhe. Voraussetzung ist, dass das Kind in einem Kindergarten oder einer vergleichbaren Einrichtung bzw. bei einer Tagesmutter untergebracht ist. Zusätzlich lohnt es sich, Ausschau nach Kooperationen mit anderen Betrieben zu halten, was die Betreuung von Kindern anbelangt. Vielleicht gibt es in der näheren Umgebung andere Unternehmen, die ähnliche Lösungen suchen, mit denen man gemeinsame Wege gehen kann. Derartige Zusammenschlüsse eignen sich vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.

Ansprüche von Pflegenden

  • Kommt es zu einem akuten Pflegefall kann ein Mitarbeiter eine kurzfristige Auszeit von bis zu zehn Arbeitstagen nehmen, unabhängig von der Unternehmensgröße. Das sogenannte Pflegeunterstützungsgeld kann als Lohnersatzleistung beantragt werden. (§ 2 PflegeZG und § 44 SGB XI).
  • Hat ein Betrieb mehr als 15 Beschäftigte können sich Pflegende bis zu sechs Monate teilweise oder ganz freistellen lassen. Dies muss jedoch mit einer Frist von zehn Tagen angekündigt werden (§ 3 PflegeZG). In Betrieben mit mehr als 25 Angestellten können sich pflegende Mitarbeiter mit einer Ankündigungsfrist von acht Wochen für bis zu 24 Monate ganz oder teilweise freistellen lassen (§§ 2 und 3 FPfZG).
  • Unabhängig von den gesetzlichen Ansprüchen ist es hilfreich, nach individuellen Lösungen zu suchen.

Mehrere Unternehmen können sich zusammenschließen

Eine weitere Idee ist es, bei lokalen Jugendämtern, Tagesmüttern, und anderen Anlaufstellen für Kinderbetreuung nachzufragen, welche Möglichkeiten es in den jeweiligen Orten und Gemeinden gibt. Örtliche Bündnisse für Familien sowie Jugendämter können, bei Beginn von Zusammenschlüssen mehrerer Unternehmen, unterstützend tätig sein.

Liebäugelt eine Apotheke mit zahlreichen Mitarbeitern und angestellten Eltern damit, eine Betriebskita oder einen Betriebskindergarten einzurichten, leistet ein solcher einen wichtigen Beitrag zum Umgang mit allgemeinen Betreuungslücken. Der Vorteil einer eigenen Betriebskita ist, dass die Zahl der Betreuungsplätze und die jeweiligen Öffnungszeiten selbst bestimmt werden und sich nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter richten können. Falls weitere Kapazitäten vorhanden sind, ist es ebenfalls möglich, weitere Kinder, von nicht betriebszugehörigen Personen, aufzunehmen.

Eine Betriebskindertagesstätte zu eröffnen erfordert allerdings eine gültige Betriebserlaubnis. Ohne eine solche darf nicht eröffnet werden. Mit einer gewissen Bearbeitungszeit muss dabei gerechnet werden.

Kita der Bahnhof-Apotheke Kempten

  • Der Gedanke, seinen Mitarbeitenden einen Mehrwert zu bieten, mit dem Wohl angestellter Eltern im Blick, trieb den Apotheker und Inhaber der Bahnhof-Apotheke in Kempten, Dietmar Wolz, dazu an, seinen Mitarbeitenden eine qualifizierte Kinderbetreuung anzubieten. Somit eröffnete er im Juli 2013 die Kindertagesstätte der Bahnhof-Apotheke. Ausschlaggebend für Wolz war seine Verantwortung als Arbeitgeber für seine mittlerweile über 400 Mitarbeitenden. Zudem wird im Unternehmen viel Wert darauf gelegt, dass sich die Angestellten wohl am Arbeitsplatz fühlen.
  • Die Kindertagesstätte ist ganzjährig bis zu zehn Stunden täglich geöffnet. Lediglich an zehn Tagen im Jahr ist sie geschlossen. Sie bietet pro Tag Platz für zehn Kinder von einem bis zu drei Jahren. Insgesamt werden rund 16 Kinder an unterschiedlichen Tagen betreut. Bei etwa 50 – 70 Prozent der Kinder handelt es sich um die Kinder von Mitarbeitenden des Unternehmens. Die restlichen Betreuungsplätze werden an externe Kinder vergeben. Zudem gibt es die Möglichkeit für Geschäftspartner, die Kinder derer Mitarbeiter aufzunehmen. Insgesamt wird das Angebot von Angestellten und externen Eltern sehr gut angenommen.
  • Das Betreuungsangebot hilft den Mitarbeitenden nicht nur ihre Kinder während der Arbeitszeit in guten Händen zu wissen, es erleichtert auch den Wiedereinstieg nach der Elternzeit, da Kita und Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe liegen. Apotheker Wolz ist es wichtig, dass die Kinder eine gesundheitsfördernde Betreuung, gemäß dem ganzheitlichen und naturheilkundlichen Konzept seines Unternehmens, erfahren. Aus diesem Grund ist die betriebseigene Kita seit September 2018 auch Kneipp-zertifiziert. Schwerpunkte werden hierbei auf bewusste Gesundheitsförderung gelegt, mit den fünf Elementen nach Kneipp: Gesunde Ernährung, Kräuter & Heilpflanzen, Wasseranwendungen, Bewegung und Lebensordnung.
  • Obwohl es sich beim Unternehmen, zu dem ebenfalls ein Naturkostladen mit Bistro gehört, aufgrund seiner Größe bereits um ein mittelständisches Unternehmen handelt, dessen Maßnahmen schlecht mit den Möglichkeiten kleinerer Apotheken vergleichbar sind, ist es ein spannendes Beispiel dafür, wie die Unterstützung von Mitarbeitenden erfolgreich gelebt werden kann.

Tendenz steigend: viele Berufstätige pflegen ihre Angehörigen zuhause

Ein wichtiges Thema, das bei der Familienfreundlichkeit von Unternehmen nicht vernachlässigt werden darf, ist die Pflege von Angehörigen. Zahlreiche Pflegebedürftige werden daheim von Angehörigen betreut, die in vielen Fällen berufstätig sind. Die Tendenz ist steigend. Auch sie benötigen Unterstützung seitens des Arbeitgebers, um beide Aufgaben erfüllen zu können. Rücksicht auf pflegende Mitarbeiter ist genauso wichtig, wie bei Mitarbeitern mit kleinen Kindern. Ebenso gilt in solchen Fällen: Verständnis aufbringen, reden und individuelle Lösungen finden, damit auch sie die familiären Aufgaben erledigen und trotzdem weiterhin ihren Beruf ausüben können. Die Pflege von Angehörigen ist in vielen Fällen belastend für den Pflegenden – sowohl körperlich als auch psychisch. Ein unterstützender Arbeitgeber im Rücken kann viel dabei ausrichten, Befürchtungen, wie die Doppelbelastung gemeistert werden kann, zu mindern und Entlastungen anzubieten. Helfen können dabei flexible Arbeitszeiten und -konten, individuelle Absprachen, zeitlich befristete Freistellungen von der Arbeit, Homeoffice, wenn die Aufgaben es zulassen, sowie Jobsharing.

Wie beim Thema Kinderbetreuung sind auch im Falle pflegender Mitarbeiter Kooperationen mit Pflegedienstleistern oder Hilfe beim Finden von Tagespflegeplätzen gute Maßnahmen zur Hilfestellung.

Inhaber können nicht alles alleine schaffen

Umgekehrt heißt es aber auch: Ein Apothekeninhaber muss nicht alle Aufgaben, die ein familienfreundlicher Arbeitsplatz mit sich bringt, alleine schaffen und organisieren. Neben der offenen Kommunikation in Mitarbeitergesprächen oder im Team ist es auch ratsam, leitende Angestellte für das Thema zu sensibilisieren oder eine Vertrauens­person im Team zu finden, an die sich Mitarbeiter bei individuellen Wünschen wenden dürfen. Wie so oft, sollte auch hier ein Geben und Nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeit­nehmer stattfinden.

Zwischen Kind und Fortbildung

Die Interpharm 2024 findet in einer Kombination aus Online- und Präsenzveranstaltungen an sechs Tagen statt:

  • am 1. März der ApothekenRechtTag online,
  • am 2. März Apotheke & Wirtschaft online,
  • am 8. März die Heimversorgung Kompakt online und
  • am 9. März der Filialapothekentag online.
  • Am 12. und 13. April 2024 freuen wir uns, Sie in Mannheim in Präsenz zu begrüßen!

Damit auch bei der diesjährigen Interpharm im Congress Center Rosen­garten Mannheim die Vereinbarkeit von Fortbildung und Familie gelingt, ist vor Ort für eine kostenfreie Kinderbetreuung gesorgt. Das Anmelde­formular für die Betreuung sowie das vollständige Programm und alle weiteren Informationen finden Sie unter www.interpharm.de.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Markenzeichen: Kommunikation nach außen

Hat die Apotheke es geschafft, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ihrem Markenzeichen zu machen, gilt es nicht zuletzt dafür Sorge zu tragen, diese Familienfreundlichkeit auch nach außen sichtbar zu machen und damit zu werben. In Stellenanzeigen darf ruhig bereits darauf eingegangen werden, was die jeweilige Apotheke für ihre Angestellten leistet und ihnen anbietet. Dies zieht Bewerber an, die eine Familie planen oder bereits familiäre Verpflichtungen haben, die möglicherweise anderenorts nicht gesehen werden. Auch im Bewerbungsgespräch ist es wichtig, der Thematik ausreichend Raum zu geben. Zudem kann die Familienfreundlichkeit des Unternehmens auf weiteren Kanälen kommuniziert werden, wie etwa auf der Website, Social Media sowie dem gesamten Internetauftritt. So wird eine positive Wirkung auf mögliche Bewerber, die Wert auf Familienfreundlichkeit legen, geschaffen.
 

Literatur

VCheckheft Familienorientierte Personalpolitik für kleinere und mittlere Unternehmen. Informationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Stand: 15. Dezember 2022, www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/checkheft-familienorien­tierte-personalpolitik-fuer-kleine-und-mittlere-unternehmen-96120

Einkommensteuergesetz (EstG) §3. Informationen des Bundesministe­riums der Justiz, gesetze-im-internet.de

Gespräch mit Gina Hardebeck, Leitung Marketing und Kommunikation, Bahnhof Apotheke, Apotheker A. & D. Wolz OHG, Kempten im Allgäu

Kneipp zertifizierte KITA der Bahnhof-Apotheke. Informationen der Bahnhof-Apotheke Kempte, www.bahnhof-apotheke.de/unternehmen/kindertagesstaette

Steuerfreie Übernahme von Kinderbetreuungskosten durch den Arbeitgeber. Haufe Online Redaktion, Stand: 13. Februar 2023, www.haufe.de/personal/entgelt/steuerfreie-kinderbetreuungskostenuebernahme-durch-den-arbeitgeber_78_126330.html

Unternehmen Kinderbetreuung - Praxisleitfaden für die betriebliche Kinderbetreuung. Informationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Unternehmen Kinderbetreuung · Praxisleitfaden für die betriebliche Kinderbetreuung (ihk.de)

Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Apotheken. Informationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen, Stand: 2010, www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/Ausbildung_Studium_Beruf/Branchenservice_Apotheke_V01.pdf


Michaela Theresia Schwarz, Apothekerin, PTA, DAZ-Autorin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Geschwafel

von Frank Sinatra am 22.01.2024 um 22:25 Uhr

Ich hab die Hälfte meines Lebens 70 Stunden in der Woche gearbeitet. Dazu Dienste.
Eine Vereinbarkeit mit dem Familienleben hat niemanden interessiert. Es interessiert auch heute niemanden. Speziell ABDA, Kammern, Politik und die scheiß Bürokraten nicht.
Der Arbeitgeber wird ausgebeutet.
Die Mitarbeiter * Innen arbeiten halt nicht, wenn es nicht passt. Nicht Samstags, nicht Nachmittags what ever.
Man ist derjenige, der da steht. Muss.

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