Geschäftszahlen drittes Quartal 2022

Phoenix Group mit Plus bei Gesamtleistung und Umsatz

Mannheim / München - 21.12.2022, 16:00 Uhr

Auch bei Phoenix bekommt man die gestiegenen Transport- und Energiekosten zu spüren. (s / Foto: PHOENIX Group)

Auch bei Phoenix bekommt man die gestiegenen Transport- und Energiekosten zu spüren. (s / Foto: PHOENIX Group)


Der Pharmagroßhändler Phoenix Group ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2022/23 (zum 31. Oktober 2022) weiter gewachsen. Bei der Erstellung der Geschäftszahlen wurden erstmals übernommene Landesgesellschaften von McKesson Europe mit berücksichtigt. Transport- und Energiekosten stellen für den Mannheimer Konzern eine Herausforderung dar.  

Wie das in 29 europäischen Gesundheitsmärkten tätige Unternehmen Phoenix Group mitteilte, stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,9 Prozent oder 2,0 Milliarden Euro auf 24,5 Milliarden Euro. Die Gesamtleistung verzeichnete ebenfalls ein Wachstum gegenüber der Vergleichszeit 2021/22 und lag mit einem Plus von 9,1 Prozent bei 31,7 Milliarden Euro. Die für den Pharmagroßhandel relevante Kennzahl Gesamtleistung setzt sich aus Umsatzerlösen und Warenumschlag gegen Dienstleistungsgebühr zusammen.

Das Ebitda, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor wesentlichen Einmaleffekten, stieg den Unternehmensangaben zufolge von 496,3 Millionen Euro auf 507,4 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2022/23 kam es zu Einmalaufwendungen für sonstige Steuern in Höhe von 24,9 Millionen Euro. Zudem fielen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie in den ersten drei Quartalen der Vergleichsperiode 2021/22 Aufwendungen aus der Vorratsbewertung von 34,9 Millionen Euro an. 

Ein wesentlicher Einmaleffekt ist auch ein Gewinn in Höhe von 283,8 Millionen Euro aus der (vorläufigen) Erstkonsolidierung mehrerer Landesgesellschaften von McKesson Europe, die Phoenix zum 31. Oktober 2022 übernommen hat. Bereinigt um diese Einmaleffekte wuchs das Ebitda laut Phoenix gegenüber der Vergleichsperiode um 11,1 Millionen Euro oder 2,2 Prozent.

„Robuste Performance“

Dagegen ging das Ergebnis vor Steuern von 194,8 Millionen Euro auf 173,3 Millionen Euro zurück. Aufgrund einer Wertminderung von 302,8 Millionen Euro entwickelte sich das Ergebnis vor Steuern nach Unternehmensangaben nicht proportional zum Ebitda. Das Ergebnis nach Steuern verzeichnete wiederum einen Zuwachs von 37,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr und lag bei 174,8 Millionen Euro.

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„Nach den ersten drei Quartalen 2022/23 blicken wir auf eine robuste Performance bei Gesamtleistung, Umsatz und Ergebnis. Die Entwicklungen etwa bei Transport- und Energiekosten werden uns jedoch auch weiterhin herausfordern“, sagte laut der Mitteilung Sven Seidel, Vorsitzender des Vorstands der Phoenix Pharma SE.

Ausbau der Marktposition erwartet

Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/2023 geht die Phoenix Group aufgrund organischen Wachstums und Akquisitionen von einem Ausbau ihrer europäischen Marktposition aus. Erwartet wird – bereinigt um den Akquisitionseffekt der McKesson-Gesellschaften – ein Umsatzanstieg leicht über dem Wachstum der europäischen Pharmamärkte. Bereinigt um Einmaleffekte wird für das Gesamtjahr 2022/23 zudem ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau von 2021/22 prognostiziert. Die Eigenkapitalquote dürfte akquisitionsbedingt sinken.

Die Phoenix Group sieht sich als europaweit führend in den Bereichen Pharmagroßhandel, Apotheken-Einzelhandel und Services für die pharmazeutische Industrie. Das Unternehmen ist in 29 Gesundheitsmärkten Europas präsent und beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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